Balance & Instrumente
Wer als Solokünstler Karriere machen will, der greift auf vier stimmig präsentierte Kampagnen zurück, eine für jedes Instrument. Der jeweils etwa vier Spielstunden umfassende Modus wird durch kurze, aber lustige Zeichentrickfilme zusammengehalten. Nett: Die Kampagne verläuft halblinear, Sie dürfen sich Ihre Lieblings-Songs also bis zu einem gewissen Grad selbst rauspicken.
Wie von der Guitar Hero-Serie gewohnt, ist die Spielbalance auch in World Tour auf vorbildlichem Niveau.Dank der fünf Schwierigkeitsgrade finden Einsteiger wie Profis eine geeignete Herausforderung. Und wer bei einem bestimmten Song ständig von der Bühne gebuht wird, der darf das Niveau nun direkt herunterschrauben, ohne dafür eine neue Karriere starten zu müssen. Mit jedem Schwierigkeitsgrad steigt auch der Grad an Realismus. Vor allem das Schlagzeug und der Gesang fühlen sich in den Bereichen »schwer« oder »Experte« sehr echt an. Dagegen langweilt die Bassgitarre selbst auf der obersten Stufe häufig durch ewig gleiche und verhältnismäßig anspruchslose Passagen.
Technik & Teamplay
Schon bei Guitar Hero 3 von 2007 kritisierten wir die heftigen Ruckler, die ein fehlerfreies Abrocken fast unmöglich machten und erst durch einen späten Patch behoben wurden. Ärgerlicherweise macht der Entwickler Aspyr bei Guitar Hero: World Tour denselben Fehler. Vor allem bei schnellen Notenfolgen (etwa in »Assassin« von Muse) oder wenn Sie die Starpower aktivieren, bricht die Grafikleistung ein. Wenn Sie die Auflösung und Effektdichte herunterfahren, hilft das zwar, ganz aus der Welt schaffen Sie das Problem damit aber nicht. Besonders hart trifft es den Sänger: Bei einigen Liedern hinkt die Textspur mehr als eine Sekunde hinter dem her, was Sie aus den Lautsprechern zu hören bekommen. Noch schlimmer: Mit zunehmender Spielerzahl steigt auch die Ruckelquote.
Wenn Sie und Ihre Freunde sich an dieses Manko gewöhnt haben, entfaltet World Tour jedoch sein ganzes Spaßpotenzial. Vor allem das gemeinsame Sammeln von Starpower und die Möglichkeit, schwächelnde Kollegen durch die eigene Leistung zu unterstützen, motivieren. Gelegentlich wird das herausragende Teamgefühl aber durch unnötige Schnitzer gestört. Während sich der Gitarrist bei Jimi Hendrix’ »Purple Haze« oder den drei Songs der Progressiv-Metalband Tool zwar über spannende Soli freut, gucken die anderen Mitspieler teils minutenlang tatenlos in die Röhre. Auch das löst Rock Band besser.
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