Listig und lustig
Zusammen mit den Animationen haucht die KI den - optisch teils ein wenig steril wirkenden - Außerirdischen glaubwürdig Leben ein. Da stöhnt ein verzweifelter Alien mitten im Großangriff »They're everywhere!« oder gellt, wenn ihm eine Granate vor die Füße plumpst, erschreckt: »Grenades!« Menschliche Sprache beherrschen leider nur die beiden kleineren Covenant-Soldatentypen, deren fiepsige Stimmen übrigens ziemlich lustig klingen. Von deren Ausrufen haben die Entwickler so viele aufgenommen, dass Sie immer wieder andere Sätze zu hören bekommen.
Ein Monstertyp wirkt nach wenigen Schüssen fast eingeschüchtert und verharrt dann bewegungslos in Deckung. Aber wehe, er fängt weitere Treffer. Dann versteht er plötzlich keinen Spaß mehr, heult beleidigt auf, dreht durch und stürzt sich blindwütig auf Sie. Abteilung »Makaber, aber nett anzuschauen«: Viele Aliens feuern im Moment des Ablebens noch ein paar ungezielte Schüsse ab.
Die KI Ihrer Soldaten-Kollegen spielt übrigens fast keine Rolle, weil Sie nur ganz selten mal im Team unterwegs sind. Immerhin erledigen die Kameraden alle grundlegenden AufLeider sind die häufigen Gebäudeeinsätze die große Schwäche von Halo. So schick die Außenlandschaften aussehen - sobald Sie Stationen oder sonstige Gebäude betreten, sinkt der Spielspaß. Innengebiete wirken grafisch weniger schick als selbst im alten Half-Life. Statt durch liebevoll aufgebaute 3D-Räumlichkeiten marschieren Sie durch Standardkulissen. Keinerlei Details verraten, ob etwa ein großer grauer Keller mal ein Labor war oder eine Kantine. Die Designer schicken Sie sogar an mehreren Stellen wiederholt durch die gleiche langweilig-verwirrend konstruierte Umgebung: Das sollen dann die vier Stockwerke eines Bunkers sein.
Nur zwei Knarren
Wer als erfahrener PC-Spieler ans stetige Auffüllen der Waffenkammer gewöhnt ist, muss in Halo umdenken: Maximal zwei Kampfgeräte stecken im Pistolengurt. Sobald Sie ein drittes am Boden finden, bleibt Ihnen nichts anderes übrig, als sie gegen eine Ihrer Wummen auszutauschen. Klingt wie eine Design-Schikane - entpuppt sich jedoch rasch als sinnvolle Neuerung. Zum einen wirkt es schlicht realistisch. Zum anderen werden Sie so dazu gebracht, gezielt zu wählen. Diese Entscheidung hat Konsequenzen: Einige Waffen durchdringen zwar feindliche Schutzschilde, feuern aber insgesamt weniger stark als etwa die Schrotflinte. Neun Schieðrügel finden Sie im Spielverlauf. Der stärkste ist der Raketenwerfer, der beste Allrounder heißt Assault Rifle - ein Schnellfeuergewehr ß la Aliens. Außerdem gibt's außerirdische Waffen mit hübsch bunten Energiegeschossen und - allerdings nur in wenigen Missionen - ein Scharfschützengewehr.
Auch Ihre sonstige Ausrüstung wirkt gut durchdacht. Am unteren Bildschirmrand warnen rote Punkte im Radarfeld vor Gegnern, gelbe stehen für verbündete Einheiten. Ergänzend zeigt Ihnen gelegentlich ein Pfeil im HUD-Display den Weg zum nächsten Einsatzort. Ein regenerierender Schutzschild fängt Treffer ab. Wenn er abgebaut ist, schrillt ein Alarm, und Sie sollten Deckung suchen: Denn dann werden Ihnen Gesundheitspunkte abgezogen, die Sie nur mit Healthpacks wieder aufladen können. (PS)
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