Die eisige Kälte im Winter ist nicht nur für uns, sondern auch für unser Smartphone eine Herausforderung – vor allem den verbauten Akku. Bei Minusgraden fällt die Batterieanzeige mitunter rapide in den Keller und stellenweise schaltet sich das Handy einfach aus.
Am wohlsten fühlen sich Lithium-Ionen-Akkus laut TÜV-Verband bei einer Betriebstemperatur zwischen 0 und 35 Grad Celsius. Apple nennt diesen Temperaturbereich ebenfalls für das iPhone im Supportbereich.
Allerdings werden diese Temperaturen an besonders kalten Wintertagen teils deutlich unterschritten.
Das passiert mit eurem Akku bei Kälte
Sinken die Umgebungstemperaturen in den Minusbereich, fließen die Elektrolytflüssigkeiten in den Akkus langsamer, was wiederum die Lithium-Ionen hemmt, schreibt das auf Akku-Technologie spezialisierte Magazin akkvita.
Durch den verlangsamten Prozess steigt der Innenwiderstand und die Spannung fällt ab. So entlädt sich der Akku schneller.
Die Verlangsamung kann im schlimmsten Fall sogar dazu führen, dass sich auf der Oberfläche der Elektroden Lithium-Metall ablagert, anstatt einzudringen. Damit besteht das Risiko eines internen Kurzschlusses und somit eines Batteriebrandes.
Handyhersteller integrieren aus diesem Grund einen Schutzmechanismus, bei dem sich das Smartphone bei zu starker Kälte abschaltet, bevor es zu Schäden kommt.
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So schützt ihr euer Handy und den Akku bei Kälte: 5 Tipps
- Laut TÜV sollte das Smartphone nah am Körper getragen werden. Am besten steckt ihr es in die Hosen- oder Innentasche eurer Jacke.
- Nutzt für Telefonate am besten ein Headset, sodass das Handy dabei in der Tasche bleiben kann. Auch andere Aktionen lassen sich per Headset und Sprachassistent erledigen – etwa das Schreiben einer Nachricht.
- Eine Schutzhülle kann ebenfalls helfen, denn auch sie schützt das Gerät vor dem direkten Kontakt mit der Kälte. Einige Hersteller bieten für Handys auch spezielle Thermohüllen an, die sie noch besser schützen sollen. Ihr findet sie unter anderem bei Amazon, wenn ihr dort nach »Thermo Handyhülle« sucht.
- Vermeidet schnelle Temperaturwechsel zwischen warm und kalt. Diese haben einen negativen Einfluss – vor allem auf das Gerät selbst. Es kann Kondenswasser entstehen und für Korrosion und im schlimmsten Fall Kurzschlüsse sorgen. Lasst euer Handy sich langsam akklimatisieren, etwa im kühleren Eingangsbereich. Der TÜV empfiehlt eine Zeitdauer zwischen 30 und 60 Minuten.
- Müsst ihr euer Smartphone aufladen, dann wartet ebenfalls unbedingt, bis es wieder Raumtemperatur angenommen hat. In eiskaltem Zustand können hohe Ladeströme die verbauten Lithium-Ionen-Akkus beschädigen.
Ein zusätzlicher Tipp für eine längere Akkulaufzeit: Aktiviert den Energie- oder Stromsparmodus auf eurem Handy. Damit werden unter anderem Hintergrundaktivitäten eingeschränkt und der Energiebedarf des Smartphones verringert.
Neue Akkutechnik verspricht Besserung
Immer mehr Hersteller setzen bei modernen Smartphones auf die neue Akku-Technologie mit Silizium-Kohlenstoff-Anode – unter anderem das Honor Magic7 Pro und das Nubia Z70 Ultra.
Der größte Vorteil der neuen Technik: Die Akkus bieten eine höhere Energiedichte und sind bei gleicher Kapazität kleiner als Lithium-Ionen-Akkus.
Daneben sind sie allerdings auch resistenter gegen Hitze und Kälte. So schreibt Honor beispielsweise in einem eigenen Blogbeitrag, dass die eigenen Akkus auch Temperaturen von -20 Grad Celsius problemlos mitmachen.
Wie schützt ihr euer Handy vor Kälte? Habt ihr einen guten Tipp, den wir hier vielleicht nicht genannt haben? Habt ihr bereits Erfahrungen mit Akkuproblemen im Winter oder womöglich Schäden gemacht? Teilt uns das gerne in den Kommentaren mit.
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