Ajna stürmt vorwärts, befördert die grüne, schweineartige Kreatur mit einem saftigen Tritt in die Luft. Der weißhaarige Dhar schließt auf, durchbohrt den Feind mit Felssplittern, zeitgleich schlägt Zebeis Pfeilhagel ein, dann rammt Qadira ihren Schild in die Magengrube des Monsters, es sackt zusammen - und uns klappt die Kinnlade herunter.
Die Kämpfe sind die größte Stärke von Indivisible und beeindrucken uns nicht nur spielerisch, sondern auch optisch mit ihren schicken Animationen und handgezeichneten Figuren. Wer jetzt denkt, dass es sich beim Spiel um ein Fighting Game handelt, hat nur teilweise recht.
Entwickelt wird es zwar von Lab Zero Games, die zuvor am Prügler Skullgirls gearbeitet haben, im Herzen ist Indivisible aber ein Rollenspiel. Wir haben die Backer-Preview auf einem Anspiel-Event durchgespielt.
Die Axt im Haus erspart den Aufzug
Die Handlung von Indivisible dreht sich um das rebellische Mädchen Ajna. Als ihr Heimatort angegriffen wird, erwachen in ihr übernatürliche Kräfte, mit denen sie sogenannte Inkarnationen absorbieren und manifestieren kann.
Spielerisch sind das unsere Begleiter, von denen mehr als zwei Dutzend geplant sind. Jeder von ihnen besitzt einen eigenen Kampfstil, unsere Party stellen wir aus vier Kämpfern zusammen.
Wenn wir nicht gerade in einem der actiongeladenen Kämpfe stecken, erkunden wir die cartoonige, zweidimensionale Spielwelt. Hier funktioniert Indivisible wie ein simpler Plattformer. Wir erklimmen per Wandsprung neue Ebenen, rutschen unter Hindernissen hindurch und rammen unsere Axt in Mauern, um sie zu erklimmen.
Dabei lohnt es sich immer wieder, auch entlegenere Orte nach Schätzen und versteckten Gegnern abzusuchen. Apropos Gegner: Die laufen sichtbar in der Spielwelt herum, Zufallskämpfe gibt es nicht. Berühren wir sie, wechselt das Spiel in den Kampfmodus.
Kein Kampfsystem für Grübler
Wer will, kann zur Tastatur greifen, doch am besten steuern wir die Kämpfe mit Gamepad. Jedem der vier Helden unserer Gruppe wird nämlich eine Taste zugeordnet, mit der wir ihn angreifen und blocken lassen. Die Attacken variieren wir zusätzlich, indem wir den Controlstick nach oben oder unten drücken.
Die Kämpfe laufen aber nicht komplett in Echtzeit ab, sondern in einem mit Final Fantasy 7 oder 8 vergleichbaren Active-Time-Battle-System. Wir müssen also warten, bis sich mindestens eine unserer drei Aktionen pro Kämpfer aufgeladen hat. Dann steht uns frei, welchen Helden wir wann losschicken, um die bestmögliche Kombination aufzubauen.
Wenn wir austeilen, füllt sich die sogenannte Iddhi-Leiste, mit der wir Spezialangriffe ausführen. Außerdem brauchen wir sie zum Blocken. Sobald ein Gegner angreift, zeigt ein Indikator, welchen unserer Kämpfer er ins Visier genommen hat.
Halten wir dessen Taste gedrückt, nimmt er weniger Schaden. Setzt ein Monster hingegen zum Griff an, müssen wir die Taste des entsprechenden Heldens im richtigen Moment tippen - viel Zeit bleibt nicht.
Das Kampfsystem verlangt uns schnelle Reaktionen und einen Überblick für passende Kombinationen ab. Allerdings benötigt es auch etwas Eingewöhnungszeit, bis man nicht mehr wild alle Tasten gleichzeitig hämmert. Wer gerne über jeden Angriff und Zauber grübelt, wird Indivisible zu hektisch finden.
Wo ist das Rollenspiel?
Während wir von den Kämpfen bereits sehr angetan sind, können wir noch recht wenig über den Rollenspielteil sagen. Es gibt zwar sogenannte Ringsels, mit denen wir die Party verbessern. Wie genau das funktioniert, welche anderen Items wir finden werden und was wir individualisieren können, wissen wir aber nicht. Auch bei der Handlung bleibt es bisher bei der Exposition.
Bekannt ist hingegen der Komponist: Hiroki Kikuta hat bereits für den Rollenspielklassiker Secret of Mana den Soundtrack komponiert. Sein Mitwirken war ein Stretchgoal der Indiegogo-Kampagne, bei der am Ende über zwei Millionen US-Dollar zusammengekommen sind. Wenn die Entwicklung nach Plan läuft, erscheint Indivisible noch dieses Jahr.
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