Fazit
Florian Klein: Mit dem Core i7 4960X führt Intel die dringend notwendige Modernisierung der annähernd zwei Jahre alten High-End-Plattform Sockel 2011 durch. Auf Prozessorseite überzeugt die neue Generation in Form des Core i7 4960X dabei durchaus: In Spielen rechnet der Sechskerner zwar nur unwesentlich schneller als die (technisch modernere) Haswell-Serie, in auf Multi-Core-CPUs optimierten Anwendungen ist der Performance-Vorteil dank sechs Kernen, zwölf Threads sowie vierkanaligem RAM-Interface aber teilweise sehr deutlich.
Dabei drückt Intel den Energieverbrauch mit Hilfe der 22-nm-Fertigung spürbar unter das Niveau der Vorgängergeneration und auch unter das der (wesentlich langsameren) High-End-Modelle von AMD. Größter Nachteil des Core i7 4960X bleibt damit der Preis: Mit zum Testzeitpunkt mindestens 950 Euro lässt sich Intel den Spitzenanspruch wie gewohnt mehr als fürstlich entlohnen. Vor allem für Spieler ist der Core i7 4960X das Geld aber in keinem Fall Wert, da der praktisch gleich schnelle, dabei aber sparsamere Core i7 4770K nur etwa ein Drittel kostet.
Auch die Sockel-2011-Mainboards mit dem teuren X79-Chipsatz sowie vier RAM-Modulen erfordern einen deutlich tieferen Griff in die Tasche als die mit moderneren Schnittstellen ausgestatteten Sockel-1150-Platinen für die Haswell-CPUs. Unterm Strich lohnt sich der Core i7 4960X daher nur für finanziell sehr gut ausgestattete Übertakter auf der Jagd nach Benchmark-Rekorden oder für professionelle Workstations, wo die Zeitersparnis beim Rendern den enormen Preisaufschlag mit der Zeit ausgleicht. Wenn es ein Sechskerner von Intel sein muss, empfehlen wir aber trotzdem den kleineren Core i7 4930K, der nur etwas mehr als halb so viel kostet, aber fast genauso schnell rechnet.
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