Fazit der Redaktion
Nils Raettig: Der Test des Core i9 7900X erweist sich als etwas zwiespältige Erfahrung. Auf der Habenseite stehen die beeindruckende Leistung in Anwendungen und ein für Intel-Verhältnisse vergleichsweise niedriger Preis für eine CPU mit zehn Kernen (auch wenn der Preis immer noch jenseits aller Vernunft liegt, zumindest für Spieler).
Weniger erfreulich sind dagegen die vermutlich mit der neuen Mesh-Verbindung zusammenhängenden (leichten) Performance-Einbußen gegenüber Broadwell-E in manchen Spielen und die Tatsache, dass der 7900X bei Last auf allen Kernen eng an seinen Grenzen in Sachen Leistungsaufnahme und Temperatur arbeitet – insbesondere dann, wenn man die CPU übertaktet.
Für Spieler ist das einerseits kein großes Problem, da der Prozessor hier in der Regel nicht einmal zur Hälfte ausgelastet wird und dementsprechend noch genug Luft nach oben hat. Andererseits lohnt es sich meiner Meinung nach nicht, zu einer immer noch vergleichsweise teuren CPU mit zehn Kernen für über 1.000 Euro zu greifen, wenn man damit hauptsächlich spielt.
Wer stattdessen plant, mit dem Core i9 7900X auch produktiv tätig zu sein und Anwendungen nutzt, die all seine Kerne belasten, der kommt um eine leistungsstarke Kühllösung kaum herum. Gleichzeitig ist es für mich schon etwas fragwürdig, dass Intel für eine Zehnkern-CPU mit relativ hohen anvisierten Taktraten nicht auf eine verlötete Verbindung zwischen DIE und Heatspreader zurückgreift, um die Temperaturen von vornherein besser in den Griff zu bekommen.
Ich freue mich jedenfalls schon darauf, zu testen, wie AMDs Threadripper-Prozessoren mit zehn und mehr Kernen im Vergleich mit Skylake X dastehen. Aus Spielersicht dürfte aber jetzt schon weitgehend klar sein, dass sich ein Wechsel zu Threadripper oder Skylake X nur dann lohnt, wenn der PC eben nicht nur zum Zocken genutzt wird.
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