Spiele-Benchmarks
Battlefield 1
Full HD, hohe Details, TAA, DX11
- durchschnittliche fps
- minimale fps
- 0
- 28
- 56
- 84
- 112
- 140
Ein Hinweis vorab: Leider stand uns der Vorgänger Core i7 6950X mit zehn Kernen für die Messungen in unserem neuen Testsystem nicht mehr zur Verfügung. Wir können den Core i9 7900X deshalb nur mit den Achtkern-CPUs Core i7 6900K und Core i7 5960X und den anderen bislang getesteten Prozessoren vergleichen.
In unseren Spiele-Benchmarks zeigt sich dabei nicht ganz das erwartete Bild. Da der Core i9 7900X über zwei Kerne mehr als die bisherigen Spitzenreiter verfügt und vor allem bei der Belastung von mehreren Kernen mit 4,0 GHz im Vergleich zum Core i7 6900K (3,5 GHz) und Core i7 5960X (3,3 GHz) klar am höchsten taktet, sollte er in der Theorie mindestens genau so schnell sein (wenn die Grafikkarte limitiert) oder etwas schneller (wenn die CPU limitiert).
Während die drei Prozessoren aber in Battlefield 1, The Witcher 3 und Watch Dogs 2 unabhängig von der Auflösung praktisch keine nennenswerten Leistungsunterschiede aufweisen, liegt der Core i9 7900X in Deus Ex: Mankind Divided, Rise of the Tomb Raider und Total War: Warhammer stets hinter den beiden Achtkern-CPUs der Vorgängergenerationen (und damit meist auch hinter schnellen Vierkern-CPUs wie dem Core i7 7700K). In Total War: Warhammer kam es außerdem in vielen Benchmark-Durchläufen zu einem spürbaren Stocken, das wir bei den anderen CPUs so nicht beobachtet haben.
Für diese nicht ganz erwartungsgemäße Performance gibt es verschiedene Erklärungsansätze, wobei wir grundsätzliche Probleme mit unserem Testsetup aufgrund vorheriger Ergebnisse und Gegentests mit anderen Speichermodulen und Grafikkarten weitgehend ausschließen.
Wir verwenden für den Test des Core i9 7900X dasselbe X299-E Gaming-Mainboard von Asus, das wir auch für den Test vom Core i7 7740X genutzt haben. In diesem Test gab es keine vergleichbaren Auffälligkeiten, der 7740X hat wie erwartet eine sehr ähnliche Leistung wie der Core i7 7700K erreicht. Dabei nutzen wir das neueste BIOS, das Asus uns zur Verfügung stellen konnte (Version 0501) mit den Standardeinstellungen – abgesehen vom »Asus Multicore Enhancement«, weil es die offiziellen Boost-Vorgaben für den Takt ein Stück weit aushebelt.
Der Takt verhält sich gleichzeitig in Spielen wie erwartet, meist liegt auf den genutzten Kernen der vorgesehene All-Core-Turbo von 4,0 GHz an. Die Temperaturen bewegen sich dabei mit etwa 60 bis 65 Grad in unserem offenen Testaufbau in unkritischen Bereichen, gleiches gilt für die Leistungsaufnahme. Sie erreicht laut HWInfo bei unseren Spiele-Benchmarks maximal 80 Watt – und ist damit weit von der offiziellen Grenze von 140 Watt entfernt, was vor allem an der relativ geringen Kernauslastung liegt. Die beträgt in den getesteten Titeln maximal etwa 60 Prozent und in den meisten Fällen sogar nur 30 bis 40 Prozent, die CPU kommt mit ihren 10 Kernen in diesen Spielen also noch lange nicht an ihre Grenzen.
Eine Erklärung für die etwas zu niedrige Leistung könnten Probleme mit der neuen Architektur von Skylake X sein. Möglicherweise kommen die getesteten Spiele noch nicht optimal mit dem neuen Mesh-Netzwerk oder der angepassten Cache-Struktur zu Recht. Wir haben diesbezüglich bei Intel nachgehakt, die Antwort bestätigt unseren Verdacht: Man hat auch bei Intel selbst festgestellt, dass es in bestimmten Anwendungen aufgrund der neuen Mesh-Struktur zu leichten Performance-Einbußen im Vergleich mit Broadwell-E kommen kann.
Für mehr Details zur Mesh-Struktur verweist man gleichzeitig auf diesen Blog-Eintrag. Es folgt das offizielle Statement von Intel zu den von uns teilweise beim Core i9 7900X festgestellten Leistungseinbußen im Vergleich mit Broadwell-E-CPUs. Die neue Cache-Struktur bleibt darin zwar unerwähnt, sie trägt aber vermutlich ebenfalls ihren Teil zu der teils leicht niedrigeren Performance bei.
"Die »Netz«-Architektur der Skylake-X-Familie unterscheidet sich von der »Ring«-Architektur der Broadwell-E-Familie. Was Skylake-X betrifft, haben wir in einer Handvoll Anwendungen festgestellt, dass vergleichbare Broadwell-E-Prozessoren aufgrund dieser Unterschiede etwas schneller sind. Die Entwicklung einer neuen Architektur erfordert es aber, dass man gewisse Kompromisse eingeht, um das Ziel einer generellen Verbesserung der Leistung zu erreichen. Das betrifft auch die Netz-Architektur von Skylake-X. Während diese Kompromisse eine Handvoll Anwendungen leicht negativ beeinflussen, bieten die Skylake-X-Prozessoren insgesamt dank der neuen Architektur eine exzellente Performance pro Kern und signifikante Leistungsgewinne in einer Vielzahl von Anwendungen."
Battlefield 1
WQHD, hohe Details, TAA, DX11
- durchschnittliche fps
- minimale fps
- 0
- 22
- 44
- 66
- 88
- 110
CPU Performance Rangliste
Wie die Rangliste zeigt, ist der Core i9 7900X ungeachtet der leichten Performance-Schwächen in manchen Titeln generell eine extrem schnelle CPU. In der Spiele-Praxis fallen die genannten Probleme deshalb kaum ins Gewicht, zumal jemand mit einem derart schnellen Prozessor vermutlich meist in maximalen Details statt »nur« in hohen Details spielen wird, wodurch die Grafikkarte stärker zum limitierenden Faktor wird und die CPUs noch enger zusammenrücken.
Dennoch zeigt die Rangliste gleichzeitig, dass man zumindest in unseren Benchmark-Titeln bei weitem keine CPU mit zehn Kernen benötigt, um sehr hohe fps zu erreichen. Die schnellen Intel-CPUs mit vier Kernen spielen ganz oben in der Rangliste mit, gleichzeitig können sich AMDs Ryzen-CPUs mit mehr als vier Kernen nicht vor Intels flotten Vierkernern platzieren.
Mit Blick auf eine bessere Kernauslastung und die Implementierung von Ryzen-spezifischen Optimierungen in Spielen könnte sich dieses Bild in Zukunft aber stärker zu Gunsten von Ryzen im Speziellen und zu Gunsten von CPUs mit hoher Kernzahl im Allgemeinen verändern.
Performance Rating: Full HD
Durchschnitt (RotTR nur DX12, Deus Ex: MD nur DX11)
- durchschnittliche fps
- minimale fps
- 0
- 26
- 52
- 78
- 104
- 130
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