»Nicht auch noch Blizzard!«, höre ich die Spieler bereits rufen. Auf der Blizzcon hat der Entwickler angekündigt, dass man Bezahlinhalte für World of Warcraft plane. Konkret: Wer seinen Charakter individueller als bisher gestalten will, muss echtes Geld dafür bezahlen. Die Kalifornier schlagen damit einen Weg ein, den viele andere Studios bereits beschreiten: Bethesda bietet teure Nebenquests und Rüstungsteile für Oblivion an, der Neverwinter Nights 2-Macher Obsidian schiebt regelmäßig Bezahl-Module für sein Rollenspiel nach. Und Battlefield Heroes richtet sein Geschäftsmodell gar komplett auf käufliche Gegenstände aus. Solche Vermarktungssysteme bringen den Entwicklern nicht nur zusätzliches
Geld ein, sondern verlängern im Idealfall auch die Halbwertszeit der Spiele.
Blizzards Plan ist also durchaus nachvollziehbar, immerhin steckt hinter World of Warcraft eine gigantische Fangemeinde. Dennoch: Neben dem Preis für das eigentliche Spiel zahlt man auch monatliche Gebühren – wer gibt da noch Geld für Frisuren, Gesichter, Augenfarben aus? Die simple Antwort: nur die Leute, die das auch möchten. Schließlich dienen die Bezahlinhalte nur dazu, den eigenen Helden hübscher zu gestalten – die Spielbalance bleibt unangetastet. Das sollte Blizzard auch tunlichst so beibehalten. Flops wie War Rock oder Dungeon Runners haben gezeigt, wohin es führt, wenn man charakter-verbessernde Gegenstände für reales Geld verkauft.
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