»Killerspiel«-Debatte - Spiele erneut im Fadenkreuz des ZDF

Wie Kinder Spaß am Morden finden – So lautete der Titel eines Beitrags aus der ZDF-Sendung „aspekte“, der sich einmal mehr mit dem Problem des Jugendschutzes in Computer- und Videospielen beschäftigte.

Wie Kinder Spaß am Morden finden – So lautete der Titel eines Beitrags aus der ZDF-Sendung „aspekte“, der sich einmal mehr mit dem Problem des Jugendschutzes in Computer- und Videospielen beschäftigte.

Nach den von Spielern scharf kritisierten Beiträgen zum Thema Computer- und Videospiele im ZDF-Magazin „frontal“ vor einigen Monaten, widmete sich der TV-Sender erneut der Thematik des Jugendschutzes in diesem Medium. Diesmal wurde in einem Beitrag des Magazins „aspekte“ die Objektivität der Unterhaltungs-Software-Selbstkontrolle (USK) angezweifelt, die die Alterfreigabe von Computer- und Videospielen regelt. So wäre deren Arbeit allein nicht ausreichend, um Kinder und Jugendliche vor den so genannten „Killerspielen“ zu schützen.

Trotz der Wichtigkeit dieses Themas in Politik und Gesellschaft, mangelte es dem Beitrag sowie dem zugehörigen Begleitartikel einmal mehr an Objektivität. So wird das erfolgreiche und beliebte GTA San Andreas folgendermaßen zurechtgestutzt: „Bewaffnet mit Motorsägen, Baseballschlägern, Schaufeln und Pistolen gegen Passanten, Rentner und Polizisten kämpfen - und das alles bei cooler Musik und mit schönen Frauen zusätzlich. Das ist das Erfolgsrezept des Computerspiels "GTA San Andreas", das weltweit mehr als zehn Millionen Mal verkauft wurde.“ Hier hätte die USK mit einer Klassifizierung von „ab 16“ laut ZDF eindeutig versagt.

An der Einseitigkeit der Diskussionsführung ändern auch die Einwürfe der Politik nichts. So empfindet es Niedersachsens Innenminister Uwe Schünemann als skandalös, das Spiele wie San Andreas oder Hitman Contracts überhaupt eine Altersfreigabe erhalten hätten: "Da sind die Innenminister gefordert, nach vorne zu gehen. Wir haben uns geeinigt, wir wollen mit dem Kriminologischen Forschungsinstitut Niedersachsen Nachweise führen, dass die USK hier falsch gehandelt hat, und dann aber gleich den Auftrag erteilen, 'was sind Killerspiele?' - dann wollen wir Formulierungen haben für ein Herstellungsverbot und ein Verbreitungsverbot."

Aufgrund der für viele Spieler provokanten Aussagen innerhalb des Beitrags hat dieser seinen Weg ins Internet gefunden. Wer die Sendung vom Freitag verpasst haben sollte, kann dies hier nachholen. Wie lautet Ihre Meinung zu diesem Thema? Ist ein generelles Verbot von bedenklichen Spielen akzeptabel oder sollten erwachsene Spieler hier nicht bevormundet werden?

(PCWelt.de)

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