Grafik
League of Legends und Dota 2 haben zwei sehr unterschiedliche Grafikstile. Ersteres ist sehr bunt und comicartig. Die Figuren sind eher süß als gruselig und besitzen oft einen gewissen Flausch-Charme, wie zum Beispiel bei der Zauberfee Lulu. Dota 2 wiederum hält sich eher in bedeckten Erdtönen und zeichnet seine Figuren als finstere Monster.
Der Held Pudge beispielsweise hantiert mit blutigem Fleischermesser und besteht aus schlecht zusammengeflickten Wunden. Zwar spritzt in LoL auch mal der rote Saft, so explizit wie Dota 2 wird das Spiel jedoch nie.
Rein technisch gewinnt Dota 2 ganz klar. Valve nutzt die hauseigene Source-Engine und zaubert wunderschöne Wälder, Helden und Kämpfe auf den Bildschirm. League of Legends sieht dagegen alt aus. Die Texturen haben eine niedrige Auflösung, die Effekte sind zwar bunt, aber einfach gehalten. Besonders die Lichter sind unspektakulär, denn selbst Blitze und Feuerbälle beeinflussen die Umgebungsbeleuchtung nicht.
Bei Dota 2 hüllen beispielsweise die Feuerbälle der Magierin Lina die Umgebung in schummriges Rot. Die Figuren sind fein texturiert sowie liebevoll animiert und sehen zeitgemäß aus. Auch die Effekte sind sehr ansehnlich und überzeugen mit detaillierten Partikeleffekten. Der generelle Detailreichtum fällt einfach höher aus als im groben League of Legends.
Zudem laufen, fliegen und kreuchen auf der Dota-2-Karte allerlei Tiere rum. In League of Legends bleibt es vergleichsweise ruhig, ab und zu krabbelt mal ein Käfer über den Weg, das war‘s dann aber auch schon. In der Beta von Dota 2 gibt es hingegen noch einige echte Bugs, wie zum Beispiel automatisch verringerte Helligkeit oder Anti-Aliasing, das für Verzögerungen von Befehlen führt, aber rein optisch überzeugt der Valve-Titel auf ganzer Linie.
Ein großer Vorteil von League of Legends liegt dafür in seiner Übersichtlichkeit. Die bunten Champions heben sich stark voneinander ab, sodass man die eigene Figur auch im Feuerwerk der Fähigkeiten noch erkennt. Jede Fähigkeit hat einen klaren Effekt, den man nach ein, zwei Malen schnell wiedererkennt. Besonders markant sind natürlich ultimative Fähigkeiten wie Ashes Eispfeil oder der Feuerball von Brand.
Dota 2 hingegen wir zeitweise unübersichtlich, denn die Pastellfarben bilden nur einen schwachen Kontrast und vor allem Magiefähigkeiten sehen sich manchmal recht ähnlich oder gehen im Gewimmel verloren. Klar, auch daran gewöhnt man sich irgendwann, für Einsteiger ist es aber eine echte Hürde.
Audio
Auch im Sound stellt League of Legends Definierbarkeit über Stil. Alle Fähigkeiten produzieren sehr individuelle Geräusche, sodass wir sie identifizieren können, bevor wir sie überhaupt sehen. Dafür bleibt Dota 2 stimmiger: Es kracht, knallt und rumst bei Teamkämpfen an jeder Ecke. Aber auch Valves Werk könnte für unseren Geschmack noch mehr Kraft im Subwoofer vertragen, es fehlt an Bass.
Besonderes Lob verdient der Soundtrack von Dota 2. Während die Musik bei der Heldenauswahl mit der Zeit immer schneller wird und den Spielern zum Wählen seiner Figur drängt, sorgen traurige Klänge in einer laufenden Partie für ordentlich Stimmung.
League of Legends wirkt da vergleichsweise uninspiriert. Der Soundtrack ist zwar nicht schlecht, sondern untermalt die Matches meistens passend, gerade die Musik auf der neuen Karte Kristallnarbe sorgt sogar für Spannung. So stimmungsvoll wie Dota 2 wird es aber nicht. Das liegt auch an der generellen Abwesenheit eines konkreten Stils von League of Legends.
League of Legends - Screenshots ansehen
Ein Nachteil der Musik von Dota 2 ist, dass wir sie aufgrund der markanten Melodien schnell wiedererkennen und bald satt haben. Die dezenten Klänge von League of Legends verschwinden im Hintergrund und fallen nicht so sehr auf.
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