Lego Harry Potter: Die Jahre 1-4 im Test - Die Lego-Serie feiert ein tolles Comeback

Nach Star Wars, Batman und Indiana Jones bekommt nun Harry Potter den Lego-Look verpasst. Wir testen die PC-Fassung von Traveller’s Tales’ Jump&Run -- und sind wie verzaubert.

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Als das Testmuster von Lego Harry Potter: Die Jahre 1-4 bei uns ankommt, geht ein kollektives Gähnen durch die Reihen der Redakteure. Schon wieder ein Lego-Spiel? Gerade mal sieben Monate nach Lego Indiana Jones 2, das zudem nicht gerade durch herausragendes Spieldesign glänzte? Der Lego-Experte Daniel vermutet eine weitere Ausschlachtung der zugkräftigen Lizenz, wird aber bereits in den ersten Spielminuten eines Besseren belehrt. Das Entwicklerstudio Traveller’s Tales hat aus seinen Fehlern gelernt und der seit Jahren auf der Stelle hüpfenden Jump&Run-Serie eine Frischzellen-Kur verpasst.

Das Spielprinzip

Lego Harry Potter funktioniert genau wie seine Vorgänger: In der Plastikhaut bekannter Charaktere, in dem Fall etwa Hermine Granger, Rubeus Hagrid oder Ron Weasley, kämpfen und rätseln Sie sich durch die Zaubererschule Hogwarts und spielen die Handlung der ersten vier Filme nach. Die Liebe zum Detail, die die Entwickler dabei an den Tag legen, schlägt selbst das in der Hinsicht grandiose Lego Star Wars 2. Fans der Vorlage erkennen jeden der aufwändig nachgebauten Orte sofort wieder, und die im Vergleich zu früheren Lego-Spielen erheblich längeren, teils urkomisch animierten Zwischensequenzen veralbern bekannte Filmszenen auf die serientypisch charmante Slapstick-Art. Abermals finden jedoch nur Fans Gefallen an der stimmigen Präsentation. Wer weder Buch noch Film kennt, der wird kaum verstehen, um was es in den vier Kampagnen von Lego Harry Potter überhaupt geht.

Die Neuerungen

Man könnte meinen, Traveller’s Tales habe unseren Test von Lego Indiana Jones 2 gelesen, denn die Jungs entfernen in Lego Harry Potter nahezu jeden unserer Kritikpunkte.

Hermine versucht, den verletzten Harry (rechts) mithilfe von Magie zu kurieren. Was für Sie bedeutet: Rätsel lösen. Hermine versucht, den verletzten Harry (rechts) mithilfe von Magie zu kurieren. Was für Sie bedeutet: Rätsel lösen.

Stupide Fleißaufgaben der Marke »Erledige x Gegner« gibt es nicht mehr, die Fahrzeug-Sequenzen lassen sich besser steuern, und die Rätsel bekamen eine ordentliche Portion Abwechslung spendiert. Denn: Anders als Indy und Co. besitzen die Harry Potter-Charaktere nun nicht nur die aus den Vorgängern bekannten Vor- und Nachteile (der starke Hagrid etwa kann massive Hebel umlegen), sondern schalten auch nach und nach unterschiedliche Zauber frei. Während zum Beispiel »Lumos« Schlingpflanzen verscheucht, lässt »Wingardium Leviosa« Gegenstände schweben. Dabei dürfen Sie nun sogar oft selbst festlegen, wo welcher Legostein wie platziert werden soll, was etwa beim Bau einer provisorischen Treppe für launiges Lego-Bastelflair sorgt.

Die seltenen Bosskämpfe sehen knifflig aus, sind es aber nicht. Die seltenen Bosskämpfe sehen knifflig aus, sind es aber nicht.

Lego Harry Potter ist dabei weit zugänglicher als Lego Indiana Jones 2; vor allem junge Spieler werden sich über zahlreiche Hilfen freuen. So weist Ihnen zum Beispiel der kopflose Nick (im Film gespielt von John Cleese) stets den Weg zum nächsten Levelabschnitt. Kehrseite der Medaille: Lego Harry Potter ist viel zu leicht geraten. Das Programm sagt Ihnen laufend, was als nächstes zu tun ist, und selbst Einsteiger dürften die anspruchslosen Bossgegner im Schlaf besiegen. Fortgeschrittene Spieler freuen sich immerhin auf jede Menge raffiniert versteckter Geheimnisse, die Sie nur durch Nachdenken und Fingerfertigkeit entdecken und damit weitere Spielinhalte freischalten. Das motiviert und erhöht den Wiederspielwert von Lego Harry Potter enorm. Wobei das gar nicht nötig wäre, denn erstmals in der Seriengeschichte beschäftigt Sie das Durchspielen der Kampagnen für mindestens zehn Stunden.

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