Lost Planet 3 - Eiskalt erwischt

Kurz nach der Konsolenversion kündigt Capcom Lost Planet 3 auch für den PC an. Wir haben uns angesehen, ob die Fortsetzung, die eigentlich die Vorgeschichte erzählt, was taugt.

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Utility Rig und viel Eislandschaft: Das kleine Ding auf dem Bild ist Jim Peyton neben seinem Mech. Utility Rig und viel Eislandschaft: Das kleine Ding auf dem Bild ist Jim Peyton neben seinem Mech.

Mit Lost Planet 3für PC, PlayStation 3 und Xbox 360 hat Capcom eine echte Überraschung in der Hinterhand: Nachdem Lost Planet 2durch die Konzentration auf Koop und den Verzicht auf eine echte Storykampagne die Fans des ersten Teils ziemlich enttäuschte, will der Publisher mit Lost Planet 3 nun alles richtig machen.

Das Spiel entsteht beim amerikanischen Entwicklerstudio Spark Unlimited (Call of Duty 2, Turning Point) und ist, anders als die Zählweise im Namen suggeriert, keine Fortsetzung der ersten beiden Teile, sondern erzählt deren Vorgeschichte: Die Hauptfigur heißt Jim Peyton und ist einer der ersten Menschen auf dem Eisplaneten.

Er gehört zu einem Team von Wissenschaftlern und Arbeitern, die aus der lebensfeindlichen Tiefkühltruhe eine bewohnbare Heimat machen sollen. Doch das ist alles andere als einfach, da sich neben der Kälte auch agressive Eismonster, die sogenannten Akriden, als echte Bedrohung entpuppen. Und dann sind da noch die mysteriösen, offensichtlich von Menschenhand geschaffenen Anlagen, auf die man bei den Terraformingarbeiten stößt.

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Ein ganz normaler Morgen

Jim Peyton macht sich für den Job fertig. Grade hat noch mit seiner Familie per Videoanruf gesprochen, ein ganz normaler Tag also, der da auf dem Eisplaneten E.D.N. III beginnt. Im Hangar der immensen Höhle, die dem Team als Basis dient, steht sein Arbeitsgerät: ein gigantischer, zweibeiniger Mech mit Bohr- und Greifwerkzeugen. Dieser sogenannte »Utility Rig« ist ein klobiges Vorgängermodell der Vitality Suits, die man aus der Lost Planet-Reihe schon kennt.

Auch wenn das Spiel die Vorgeschichte erzählt - die Monster sind immer noch genauso eklig! Auch wenn das Spiel die Vorgeschichte erzählt - die Monster sind immer noch genauso eklig!

Nach einem Wortwechsel mit einem nerdigen Techniker, der offenbar im fertigen Spiel für die Witze zuständig sein wird, zieht sich Jim per Seilzug direkt ins Cockpit der riesigen Maschine. Die Kamera wechselt in die Egoperspektive. So soll der Spieler ein besseres Gefühl für die Größe des Utility Rig bekommen. Und es sieht schon ziemlich beeindruckend aus, als Jim mit dem Mech durch die Hangarhalle stampft.

Direkt vor dem Tor, das die Basis vor Minustemperaturen und Akriden schützt, gibt es bereits den ersten Einsatz für das Bohrwerkzeug am linken Arm des Rig: Über Nacht haben sich meterdicke Eiszapfen gebildet, die den Weg versperren. Aus der Egoansicht zertrümmert Jim die Dinger kurzerhand. Ein erster Vorgeschmack darauf, wie sich der Rig schon kurze Zeit später im Kampf schlagen wird. Doch erst mal kommt Peyton nach einem kurzen Marsch durch die beeindruckende Eiswelt an seinen Zielkoordinaten an. Er seilt sich ab, um eine der Thermalstationen zu errichten, die man aus den Vorgängern kennt.

Der will doch nur kuscheln!

Als Jim mit seiner Arbeit fertig ist, kommt aus dem Tiefschnee ein Akrid auf ihn zugeschossen, der sich wie ein Alien-Facehugger an seinem Gesicht festsaugen will - Zeit für ein wenig Messer-Nahkampf. In einer Quick-Time-Sequenz hämmert der Spieler so lange auf die Aktionstaste, bis ein Fadenkreuz erscheint, das er über dem Körper des Akriden positioniert, um zuzustechen.

Fast wie ein Prügelspiel: Die Kämpfe aus der Cockpitperspektive reißen den Spieler direkt ins Geschehen. Fast wie ein Prügelspiel: Die Kämpfe aus der Cockpitperspektive reißen den Spieler direkt ins Geschehen.

Nach einigen Pieksern mit dem überdimensionierten Kartoffelschäler, der selbst Rambo neidisch machen würde, gibt das Vieh den Geist auf und hinterlässt, ganz in Lost Planet-Tradition, eine orange leuchtende Blutlache: eindeutig Thermalenergie. Anders als in den Vorgängern braucht Jim das Zeug nicht, um in der Kälte am Leben zu bleiben, sondern sammelt es, um es als Währung im Upgrade-Laden einzusetzen. Was es dort neben den unvermeidlichen neuen Waffen alles zu kaufen geben wird, ist allerdings noch nicht klar.

Zurück zum Utility Rig. Kaum wieder im Cockpit erkennt Jim eine weitere Gefahr: Ein Eissturm zieht auf. Diese Kältegewitter tauchen in Lost Planet 3 aus dem Nichts auf und sind brandgefährlich. Wie gefährlich, merken wir schnell, als der Rig unter einer dicken Eisschicht komplett einfriert. Schicht im Mech - keine Bewegung mehr möglich.

Eingeschneit

Nun ist Handarbeit gefragt: Jim steigt aus und versucht, den Mech mit einem großkalibrigen »Eiskratzer« wieder lauffähig zu machen. Doch gerade als er ein Bein mit der Flinte freigeschossen hat, tauchen zwei weitere Akriden auf - allerdings diesmal deutlich größer als der Eisspringer von gerade eben!

Jim weicht den Attacken aus, tänzelt um die Biester herum und versucht, die orange leuchtenden Körperstellen mit Blei vollzupumpen. Wie wir aus den vorangegangenen Teilen von Lost Planet wissen, hat Mutter Natur die Monster in weiser Voraussicht darauf, dass einmal Menschen kommen würden, um den Planeten zu besiedeln, die Schwachstellen der Akriden wie eine Neonreklame designt.

Als die Viecher erledigt sind und den Schnee vollbluten, widmet sich Jim erneut dem Rig. Da melden sich per Zwischensequenz weitere Akriden. Schnell ins Cockpit, die Maschine anwerfen und Ring frei zum fröhlichen Monsterschlachten: Mit dem rechten Arm des Rigs greift sich Jim eins der Biester und setzt den Bohrer des linken als Waffe ein. Knirsch, knack, jaul, supp! Schnell ist der erste Käfer erledigt, und dem zweiten Akriden blüht das gleiche harte Schicksal.

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