LucasArts ist doch nicht zurück - Disney dementiert: EA ist weiter für Star Wars zuständig

Einige neue Disney-Stellenausschreibungen weckten Hoffnungen auf die Rückkehr von LucasArts. Denen hat das Studio jetzt eine Absage erteilt.

Lucasfilm Games ist keine Reinkarnation von LucasArts, sondern ein bestehender Arm von Disney, der aber keine eigenen Spiele entwickelt. Lucasfilm Games ist keine Reinkarnation von LucasArts, sondern ein bestehender Arm von Disney, der aber keine eigenen Spiele entwickelt.

Update vom 21. 3. 2019: In einer offiziellen Stellungnahme hat Disney klargestellt, dass kein neues Spielestudio für Star Wars ins Leben gerufen wurde. Die Stellenausschreibungen für Lucasfilm Games beziehen sich auf eine bereits bestehende Abteilung, die nur für Vertrieb und Koordination zuständig ist. Dort werden keine eigenen Spiele entwickelt.

Stattdessen werde Disney seine bisherige Strategie fortsetzen, die Star-Wars-Marke als Lizenz an Partner wie EA herauszugeben und diese die eigentlichen Spiele entwickeln zu lassen.

Ursprüngliche Meldung vom 20. 3. 2019: Disney bringt eine ehrwürdige Marke zurück: Es werden neue Mitarbeiter für Lucasfilm Games gesucht! Das war seinerzeit der Original-Titel von LucasArts, unter dem das Studio sogar noch einige seiner frühesten großen Adventure-Klassiker wie das erste Monkey Island veröffentlichte. Den neuen Stellenausschreibungen zu urteilen geht es Disney aber diesmal eher um Star-Wars-Spiele.

Ein Producer soll an »interaktiven Produkten basierend auf Lucasfilm-Marken wie Star-Wars-Filme und Serien« arbeiten. Auch der Brand Art Coordinator muss »Enthusiasmus für die Star-Wars-Marke und breites Wissen über aktuelle und vergangene Star-Wars-Produkte« mitbringen. Nun ist Star Wars nicht die einzige Lucasfilm-Marke, denkbar wären etwa auch neue Spiele zu Indiana Jones. Star Wars ist aber die einzige, die in den Ausschreibungen ausdrücklich genannt wird.

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Dass mit den interaktiven Produkten Spiele gemeint sind, lässt sich ebenfalls der Stellen-Website entnehmen. Beide Positionen verlangen konkret Erfahrung im Gaming-Sektor. Das Team soll für den PC, Konsolen, Mobile-Plattformen und sogar VR entwickeln. Standort des neuen Studios ist wieder San Francisco, wo auch das ursprüngliche Lucasarts seinen Sitz hatte.

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Das Ende von EAs Star-Wars-Exklusivität

Die Rückkehr eines eigenen Lucasfilm-Spieleentwicklers stellt eine Kehrtwende in Disneys Strategie dar: Nachdem das Studio 2012 Star Wars kaufte, machte es als eine seiner ersten Amtshandlung im April 2013 LucasArts als Entwickler dicht. Es war 36 Jahre lang eine feste Größe in der Spieleszene gewesen. Künftig sollte es nur noch die Lizenz verwalten und neue Spiele bei Partnern wie EA entstehen.

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Allerdings haben EAs Star-Wars-Spiele in den letzten Jahren einige negative Schlagzeilen gemacht, allen voran das Lootbox-Debakel von Battlefront 2. Es erschienen außerdem überraschend wenige Titel mit der Lizenz. Das geplante Visceral-Spiel wurde etwa eingestellt. Es ist noch unklar, was Disneys neues Studio für den Deal mit EA bedeutet.

Damals hieß es offiziell, dass Electronic Arts die exklusiven Spielerechte für »Core Gaming« an der Marke hätte und Disney selbst mit Disney Interactive sich auf Mobile- und Socialspiele beschränken wolle. Das ist offensichtlich nicht mehr der Fall. Gleichermaßen hat EA aber weiterhin Spiele wie Jedi: Fallen Order in der Mache, also ist es auch denkbar, dass sich die beiden Studios die Lizenz künftig teilen werden.

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