Frage: Was haben Bud Spencer und Mario Kart World gemeinsam? Richtig: Massenkeilerei mit Lachgarantie. Also zumindest, wenn am 5. Juni 2025 die Switch 2 zusammen mit dem neuen Mario Kart erscheint. Der neuste Ableger des rasenden Klempners hat nämlich einen neuen Modus im Gepäck, der so viel Spaß macht, dass ich seit Tagen meinen Kollegen damit auf die Nerven gehe.
Der neue K.O.-Modus ist ein wenig das Battle Royale im Racing-Gewand. Ihr startet mit 24 Spielerinnen und Spielern und müsst in insgesamt sechs Runden immer eine höhere Platzierung erreichen, um weiter mitfahren zu können.
Fahren also 24 Leute zu Beginn mit, wird nach der ersten Runde bereits ausgesiebt und es kommen nur die ersten 20 weiter. Das Ganze wird dann immer enger, bis am Ende nur noch vier Leute in der letzten Runde um Platz 1 fahren. Der Modus ist komplett neu für Mario Kart. Bisher konnten nur bis zu zwölf Spielerinnen und Spieler gegeneinander antreten und fuhren das gesamte Rennen mit.
Endlich nicht mehr ständig Erster
Ich weiß, das klingt auf dem Papier erstmal nicht wie eine bahnbrechende Neuerung. Zugegeben: Nach dem aktuellsten Trailer auf der letzten Nintendo Direct war ich nicht so aus dem Häuschen, wie es jetzt nach dem Anspielen bin. Das liegt vor allem an dem enormen Chaosfaktor, den der Modus mit sich bringt.
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Doppelte Spieleranzahl heißt natürlich auch mehr Items, die zum Einsatz kommen, und größere Trauben an konkurrierenden Fahrern. Ständig wechsle ich im Rennen zwischen Platz 1 und 20 hin und her. Habe ich mich durch gute Fahrkünste und den cleveren Einsatz von Bananen, Bomben und Panzern hochgearbeitet, schießt mich irgendwas ab, eine Horde rollt über mich drüber und ich falle direkt wieder zehn Plätze zurück.
Frustrierend? Von wegen! Mit jedem Platzwechsel packt mich das Rennfieber mehr.
Durch das Chaos wird genau das vermieden, was mir bei den vorherigen Mario-Kart-Teilen gerne mal den Spaß geraubt hat: Wenn man halbwegs passabel fährt, prügelt man sich meistens nur mit einer kleinen Gruppe um die vorderen Plätze. Dadurch bekommt man viele der spannenden Items meistens so gut wie gar nicht zu Gesicht, wodurch die Rennen oftmals eintönig werden.
Genau das passiert bei der Massenkeilerei im K.O-Modus nicht. Durch die hohe Dichte an anderen Fahrerinnen und Fahrern um mich herum muss ich mich immer wieder von neuem hochkämpfen. Ich stehe hoch konzentriert vor meinem Bildschirm, das Adrenalin und die Glücksgefühle pulsieren durch meide Adern, wenn ich es eine Runde weiter schaffe. Oftmals ist es dabei knapper, als mir lieb ist. Die neuen Strecken mit ihren Hindernissen und Gegnern tun dabei ihr Übriges.
Das Glück ist auch mit den Ungeübten
Der zweite große Vorteil, der durch das Chaos entsteht, ist die Chance für weniger geübte Fahrerinnen und Fahrer, auch eine höhere Platzierung zu bekommen. Denn in dem Gedrängel, das sich nicht nur am Start, sondern durchs ganze Rennen zieht, hängt vieles mehr von Glück und weniger von Können ab.
Dadurch schaffen es auch Ungeübte, länger am Rennen teilzunehmen, ohne wie früher schnell abgehängt zu werden. Klar, auf Platz 1 werden sie es vermutlich so nicht schaffen. Aber gerade bei Mario Kart geht es oftmals ja weniger um den Sieg als um die Massenkarambolage auf dem Weg dahin.
Oder um mal konkret zu werden: Ich habe zwar auch 20 Jahre Mario-Kart-Erfahrung auf dem Buckel, würde mich aber bei aller Liebe nicht zu den Pros zählen. Trotzdem konnte ich in der einen Runde K.O., die wir fahren durften, mich mit viel Schwitzen, Driften und etwas Glück auf Platz 4 hocharbeiten, ehe ich dann rausflog. Auf die Leistung war ich stolzer als auf (fast) jeden Sieg in Mario Kart 8.
Der K.O. Modus ist daher mein absolutes Highlight im neuen Kart-Ablegers und ich hoffe, dass er mich auch viele Stunden genau so bei der Stange halten wird, wie jetzt bei der recht kurzen Anspielsession in Berlin.
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