Medieval Kingdom Wars - Wenn sie kein Brot haben, sollen sie doch Ratten essen!

Im Echtzeit-Strategiespiel Medieval Kingdom Wars herrscht gerade der Hundertjähriger Krieg. Historisch unkorrekt: Jede Fraktion kann gewinnen. Für Authentizität sorgen detailreiche Mittelalter-Städte. Und Rattenfleisch.

Medieval Kingdom Wars - Trailer: So funktioniert die Mittelalter-Strategie Video starten 6:07 Medieval Kingdom Wars - Trailer: So funktioniert die Mittelalter-Strategie

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Schon im Mittelalter gab es mal so etwas, wie einen Brexit. Bereits vor circa 600 Jahren verabschiedeten sich die Engländer bis auf weiteres vom Kontinent. Schuld war der Hundertjährige Krieg. In Medieval Kingdom Wars können wir das Szenario nachspielen. Und den Lauf der Geschichte verändern.

Die Kampagne lässt historische Fakten zwar links liegen, geschichtliche Authentizität will der kanadische Entwickler Reverie Mittelalter-Fans aber trotzdem bieten. Beispielsweise mit der unappetitlichen Option Rattenfleisch an die hungernde Bevölkerung zu verfüttern.

Europa in Aufruhr

In der Singleplayer-Kampagne übernehmen wir die Rolle eines mittelalterlichen Fürsten. Es gibt vier Fraktionen: Franzosen, Engländer, das Heilige Römische Reich und Kastilien. Als Herrscher fallen uns vor allem zwei Aufgaben zu: Die eines Bauherrn und die eines militärischem Strategen.

Bereits bestehende Städte können wir erweitern. Oder einfach völlig neue Siedlungen gründen. Bereits bestehende Städte können wir erweitern. Oder einfach völlig neue Siedlungen gründen.

Wir errichten eigene Städte und bauen die Infrastruktur bereits bestehender Siedlungen aus. Dazu gehört auch die Verwaltung von insgesamt 17 Ressourcen. Unser Brot-und Buttergeschäft ist aber die Kriegsführung.

In der Not frisst der Bürger Ratten

Im Europa des 14. Und 15- Jahrhunderts tobt der Hundertjährige Krieg. Wir müssen also unsere Streitkräfte für den Kampf wappnen. Es stehen uns 30 Einheitentypen und diverses Belagerungsgerät zur Verfügung. Eine riesige Streitmacht hat aber nicht nur Vorteile.

Rekrutieren wir zu viele Soldaten, ist es logischerweise teurer, alle zu bezahlen - oder zu ernähren. Essen kann man zwar aus den Städten heranschaffen, doch auch die Bürger wollen nicht hungern. Abhilfe können Ratten schaffen. Das Fleisch der Nager kann in großer Not an die hungernde Bevölkerung oder die darbende Armee verteilt werden.

An alles, was wir tun, passt sich die Weltkarte in Echtzeit an. An alles, was wir tun, passt sich die Weltkarte in Echtzeit an.

Der Ausgang jeder Schlacht und der Ausbau unserer Städte schlägt sich auch auf der detailreichen Weltkarte nieder. Sie passt sich in Echtzeit an alle Veränderungen der Machtverhältnisse an und zeigt auch prägnante Neuerungen im Stadtbild.

Frühling - die beste Jahreszeit für Krieg

In Medieval Kingdom Wars wechseln die Jahreszeiten. Bei Schnee und Eis kämpft es sich aber nicht gut. Die Truppen im Winter in Bewegung zu setzen, ist also eine schlechte Idee. Bricht der Frühling endlich an, kann die Kriegstreiberei aber losgehen.

Im Belagerungskampf haben die Angreifer einen Vorteil. Wer Nahrung auftreiben muss, schickt seine Jäger in den nächstbesten Wald oder plündert ein kleines Dörfchen.

Anders sieht es innerhalb einer belagerten Stadt aus. Ist die Bevölkerung zu lange eingekesselt, zahlt sie keine Steuern mehr, fällt übereinander her und öffnet schlimmstenfalls den feindlichen Truppen Tür und Tor.

Keine Alleingänge

Als Aggressor hat man es zwar leichter, sich auf eigene Faust aufzumachen ist trotzdem nicht klug. Unsere Feinde sind mächtig, ihre Städte und Burgen einzunehmen ist schwer.

Verbündete sind damit unabdingbar. Gute Beziehungen zu benachbarten Fürstentümern helfen nicht nur, die eigenen Ländereien und Städte zu verteidigen. Sondern man kann auch gemeinsam in den Angriffskrieg ziehen.

In Medieval Kingdom Wars sind zahlreiche Städte aus dem Mittelalter detailreich erbaut. So hübsch die auch aussehen, viele davon müssen wir leider zerstören. In Medieval Kingdom Wars sind zahlreiche Städte aus dem Mittelalter detailreich erbaut. So hübsch die auch aussehen, viele davon müssen wir leider zerstören.

Noch wichtiger als Partnerschaften mit anderen Fürsten sind Freunde in den eigenen Reihen. Ein richtiger Herrscher braucht seinen Hofstaat. Deshalb umgibt uns stets eine Schar Berater.

Wollen wir unsere Forschung vorantreiben und Verbesserungen vornehmen, wenden wir uns an unseren Vogt. Nicht-lineare Nebenquests erhalten wir beispielsweise vom Kaplan und vom Kanzler. Dabei müssen wir Entscheidungen treffen, die sich auf die Entwicklung unseres Reiches auswirken.

Ein bisschen historisch korrekt

Medieval Kingdom Wars will (zumindest was die Rolle von Lebensmitteln, Geographie und Kriegsmaschinerie betrifft) möglichst nah an der mittelalterlichen Realität bleiben. Weder in der Kampagne, noch im Mehrspielermodus sind wir allerdings an historische Fakten gebunden.

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Gehören wir der französischen Fraktion an, können wir also munter in England einmarschieren. Auch wenn die Franzosen im Hundertjährigen Krieg in Wahrheit nie einen Fuß auf die Insel gesetzt haben.

Allein, zu zweit und gegeneinander

Neben der Singleplayer-Kampagne gibt es auch einen Koop- und einen Mehrspielermodus. Im Dual-Koop teilen sich Spieler die Kontrolle über die gleiche Stadt. Im Multiplayer-Modus ziehen sie gegeneinander in die Schlacht.

Momentan befindet sich Medieval Kingdom Wars in der Early-Access-Phase. Die Einzelspieler-Kampagne ist bisher nicht in vollem Umfang spielbar. Außerdem steht bisher nur eine Fraktion, die Franzosen, zur Verfügung.

Lob und Kritik

Auf Steam fällt die Kritik an Medieval Kingdom Wars bisher gemischt aus. Besonders die Kamera, holprige Kampfanimationen und einige Bugs werden kritisiert. Einig sind sich aber fast alle Steam-User, dass Medieval Kingdom Wars zumindest großes Potential besitzt.

Wann das fertige Spiel veröffentlicht wird, ist bisher noch nicht bekannt. Auch ob es neben dem PC auch für die PS4 oder die Xbox One erscheinen wird, ist noch unklar.

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