Mordheim: City of the Damned - Tabletop auf digitalen Schlachtfeldern

Mordheim: City of the Damend will die Essenz eines klassischen Tabletop-Spiels in ein rundenbasiertes Strategiespiel à la XCOM ummünzen. Nach der ersten Präsentation bleiben wir aber vorerst skeptisch.

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Die Stadt Mordheim ist ein einziges Schlachtfeld. Seitdem ein Meteor in die Metropole eingeschlagen ist, tummelt sich dort ein Haufen mordlustiger und zum Teil mutierter Gestalten, die sich nun um die wertvollen Meteoritenfragmente streiten. Klingt nach Action, doch die Jagd um die Splitter passiert in rundenbasierten Schlachten. Denn Mordheim: City of the Damned basiert auf dem gleichnamigen Tabletop-Spiel aus der Warhammer-Reihe. Das Entwicklerstudio Rogue Factor versucht den Charme des Brettspiels in diesem Rundenstrategie-Titel einzufangen. Ganz wie im Original müssen wir uns also erstmal ein Kriegsheer aus Figuren zusammenstellen.

Rasselbande aus Verrückten

Das so genannte Warband-Management, also das Verwalten unserer Kämpfertruppe, ist einer der Kernmechaniken in Mordheim. Aus vier unterschiedlichen Fraktionen picken wir Helden, Monster und anderes Getier. Je nach Warband-Fraktion ändern sich die Truppen, die zur Auswahl stehen. Bisher gibt es: Die religiösen Damen von den Sisters of Sigmar, die Rattenmänner der Meutenbändiger, die menschlichen Söldner der Mercenaries from the Empire und die Mutanten des Cult of the Possessed.

Jede Fraktion hat ihre Vorteile, im Kult stehen uns beispielsweise Mutanten zur Verfügung, die wir noch weiter verunstalten können. Im fertigen Spiel wird es zu jedem Warband eine eigene Kampagne geben.

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Allerdings heuern die Söldner nicht umsonst an, wir müssen sie teuer einkaufen. Nach abgeschlossenem Transfer personalisieren wir unsere Truppen mit Waffen und Rüstungen. Jede Figur hat auch eigene Fertigkeiten, die wir mit Erfahrung verbessern.

Eine weitere Besonderheit an Mordheim ist das endgültige Ableben unserer Truppen. Sollte eine unserer Kreaturen im Kampf fallen, muss das Heer in Zukunft ohne sie auskommen. Auch Körperteile können im Kampf verloren gehen! Verliert unser Söldner ein Bein, versorgen wir unseren Vasallen eben mit einem Holzbein, was sich wiederum auf seine Attribute auswirkt.

Schlacht der Verdammten

Nachdem wir unsere Kampftruppe zusammengekauft und ausgerüstet haben, geht's auf die zufallsgenerierten Schlachtfelder von Mordheim. Dort messen wir uns mit einem anderen Kriegsheer. Gezogen wird rundenbasiert: Wer an der Reihe ist, entscheidet der Initiative-Wert der Kreatur. Je höher der Wert, desto früher darf unser Soldat in den Kampf. Auch diesen Wert können wir mit Ausrüstung und Waffen verbessern.

Zusätzlich hat jede Spielfigur zwei Werte: blaue Punkte für Bewegung und rote Punkte, um Fähigkeiten, Attacken und Konter auszuführen. Dazu zeigt ein blauer Kreis an, wie weit sich unsere Figur bewegen kann. Die Kamera befindet sich stets hinter unseren Kreaturen. Nachdem sie auf dem Spielfeld positioniert ist, wählen wir ihre Attacke.

Der Cult of the Possessed ist der neueste Zugang zu Mordheim. Die Mutanten pflanzen sich Waffen direkt in ihrem Körper. Der Cult of the Possessed ist der neueste Zugang zu Mordheim. Die Mutanten pflanzen sich Waffen direkt in ihrem Körper.

Mit der Fähigkeit »Ambush« lassen wir Gegner zum Beispiel ins offene Messer laufen: Sollte eine feindliche Kreatur ins Sichtfeld kommen, wird diese sofort angegriffen. Der Erfolg von Fähigkeiten und Attacken hängt dabei vom Würfelglück ab. Denn genau wie in Tabletop-Spielen wird der Erfolg per Wahrscheinlichkeitswurf entschieden. Und selbst so trivial wirkende Aktionen wie Klettern haben kleine Fehlerquoten.

Die Positionierung unser Untergebenen spielt im Kampf eine große Rolle. Beispielsweise treffen unsere Bogenschützen von Hügeln aus besser. Es gibt zwar kein direktes Deckungssystem, aber Fernangriffe überwinden trotzdem keine Hindernisse. Der Gegner sieht unsere Züge während der Ausführung übrigens nicht. Nur wenn er die aktive Kreatur im Blick hat, kann er unsere Aktionen verfolgen.

Warten wie im Aufzug

Mordheim sieht unterhaltsam aus, aber genau wie in anderen rundenbasierten Spielen kommt es zu vielen Wartezeiten. Das Initiative-System soll jedoch allzu viel Langeweile verhindern. Trotzdem warten wir in den gegnerischen Zügen noch ganz schön lange. Bisher starren wir dabei nur stur auf unsere Einheiten, im fertigen Spiel soll es aber eine taktische Übersicht mit mehreren Statistiken geben, um die Wartezeiten zu überbrücken. Die zufallsgenerierten Level bieten dabei noch keine grafische Opulenz. Die Kreaturen sind zwar interessant gestaltet, aber Mordheim selbst wirkt fad.

Rogue Factor peilt schon einen baldigen Early-Access-Termin an, einen genauen Zeitpunkt gibt's dafür allerdings noch nicht. Das endgültige Release-Datum ist auf das erste Quartal 2015 angesetzt.

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