Myst Online: Uru Live - Drittes Leben als Open Source

Das Myst-Onlinespiel soll weiterleben -- allerdings von Fans betreut

Das Stehaufmännchen unter den Onlinespielen ist Myst Online. Schon mehrmals ist es dem Rotstift zum Opfer gefallen. Jetzt soll es als Open Source neues Leben eingehaucht bekommen. Dies betätigte Entwickler Cyam World am Wochenende gegenüber der Technologieseite TXT. "Cyan hat sich entschieden, Myst Online den Fans zu geben, indem wir den Source-Code der Server, des Clients und der Entwicklerwerkzeuge als Open-Source-Projekt veröffentlichen", sagt der Cyan-Chef Tony Fryman. "Das ist für Cyan etwas beunruhigend, da wir Neuland damit betreten, ein Produkt in die freie Wildbahn zu entlassen. Aber wir haben so viel Herzblut in Uru Live gesteckt, und es hat so viele berührt, dass wir es einfach nicht sterben lassen konnten."

Fryman merkt an, dass Myst Online in verschiedenen Etappen als Open Source veröffentlicht wird. Unter anderem verbleibt ein Datenserver bei Cyan. Frymans Hoffnung ist es, dass die Fans sich zusammentun, um mit verschiedenen Servern weltweit ein sicheres Servernetzwerk für Myst Online zusammenbasteln. Zwischen den Zeilen ist Frymans Ankündigung anzumerken, dass es seiner Firma Cyan nicht gut geht. So spricht er davon, dass er derzeit nur wenige Ressourcen habe.

Myst Online: Uru Live hat sein Leben im Jahr 2003 bei Ubisoft begonnen. Schon Anfang 2004 wurde das Projekt aber wieder eingestellt. Die Inhalte der Onlineversion kamen kurz danach als eigenständige Addons für das Myst-Adventure Uru: Ages beyond Myst auf dem Markt. Der Onlinespieldienst Gametap belebte das Spiel im Frühjahr 2006 und lieferte regelmäßig neue Inhalte. 2008 beendete aber auch Gametap den Dienst.

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