Fazit: Ich habe die meistgewünschte Lebenssimulation auf Steam gespielt und wollte nie mehr aufhören

Fazit der Redaktion

Géraldine Hohmann
@mighty_dinomite

Nobody hat mir die Augen geöffnet. Und damit meine ich nicht nur seine offensichtliche aber spannend verpackte Gesellschaftskritik. Ich habe auch erkannt, dass Nobody eine Innovation bietet, die ich aktuell bei vielen Spielen vermisse. Es schlägt in eine ähnliche Kerbe wie etwa das einzigartige Papers, Please oder This War of Mine - denn es feiert die kleinen Dinge im Leben und hält mir einen Spiegel vor. Gleichzeitig macht es das aber mit viel Witz und Charme und verfrachtet es in eines meiner liebsten Genres: die Lebenssimulation.

Klar, normalerweise spielen wir, um dem realen Leben zu entfliehen. Um Dinge zu erleben, von der wir in der echten Welt nur träumen können. Aber ich spiele manchmal auch, um das reale Leben mit anderen Augen zu sehen. Durch einen gewitzten, bissigen oder sogar deprimierenden Filter. Und damit hat Nobody mich in seiner Demo begeistert.

Klar, es wartet mit keiner AAA-Grafik auf und die Dialoge bleiben zumindest aktuell unvertont. Vermutlich ist das Konzept bei all dem Spielspaß auch nach einigen Stunden irgendwann mal auserzählt. Aber das macht mir nichts. Im Moment bin ich viel zu motiviert, all die Pfade der Simulation zu erkunden, all die Bereiche der Karte freizuschalten und jeden Tag ein kleines bisschen Fortschritt zu machen - während ich mein Leben in dieser wunderschön düsteren Welt verbringe. Die kostenlose Demo auf Steam kann ich also vorbehaltlos jedem empfehlen, der ein einzigartiges Spielerlebnis sucht.