Seite 3: Nvidia Geforce GTX 680 - Turbo-Geforce setzt neue Maßstäbe

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Mehr Takt mit GPU Boost

Die Leistung der Geforce GTX 680 steigern soll eine Turbo-Technik, die automatisch die Taktfrequenz erhöht. Intel hat es seit 2008 mit seinen Prozessoren vorgemacht, Nvidia baut eine vergleichbare Technik jetzt erstmals in eine Grafikkarte ein. Seit dem Core i7 920 von November 2008 steckt in jedem Prozessor von Intel eine integrierte Turbo-Funktion, die bei Bedarf den Chiptakt in mehreren Stufen automatisch erhöht. Während bei den Prozessoren die Taktfrequenz abhängig von der Auslastung der einzelnen Rechenkerne und dem maximalen Stromverbrauch ist, limitiert bei der Geforce GTX 680 allein der Stromverbrauch die maximale Geschwindigkeit.

Um die Taktfrequenz des Grafikchips dynamisch zu erhöhen, überwacht eine kleine Kontrolleinheit mehrmals pro Sekunde den aktuellen Stromverbrauch. Wenn dieser unter den von Nvidia als Maximum spezifizierten 195 Watt liegt, so erhöht die Grafikkarte automatisch die Taktfrequenz von 1.006 MHz auf mindestens 1.058 MHz und von dort aus in kleinen Schritten weiter. Sobald die Karte 195 Watt verbraucht, wird die Taktfrequenz wieder reduziert. Dementsprechend schwankt der Takt des Grafikchips je nach Auslastung immer hin und her.

Mit Extra-Tools wie dem »EVGA Precision X«, einer Abwandlung des RivaTuners, auf dem auch der MSI Afterburner basiert, können wir nicht nur die Taktfrequenzen des Grafikchips und des -speichers beeinflussen, sondern auch die Stromaufnahme der Karte. So können Sie der Geforce GTX 680 eine bis zu 30 Prozent höhere Stromaufnahme erlauben, GPU Boost passt die Taktfrequenze automatisch an. Im Test erreichte die Geforce GTX 680 so problemlos 1.200 MHz und liefert somit kostenlos signifikante Mehrleistung.

Taktraten Standard Mit Standardeinstellungen läuft der Chip mit 1.006 MHz (zu erkennen an der blauen Markierung), ...

Taktraten Standard ...GPU Boost hebt diesen im Test auf bis zu 1.097 MHz an.

Taktraten OC Wenn wir den Takt um 153 MHz auf 1.159 MHz anheben und der Karte einen 32 Prozent höheren Stromverbrauch gönnen,...

Taktraten OC ...steigt der Maximaltakt der Geforce GTX 680 im Test auf 1.250 MHz.

GPU Boost funktioniert auch bei übertakteten Karten. So erhöhten wir die Taktfrequenz unserer Geforce GTX 680 von 1.006 MHz auf stabile 1.130 MHz. Damit war die maximale Leistungsfähigkeit unseres Exemplars in anspruchsvollen Spielen wie Crysis 2oder Battlefield 3ausgereizt. Weniger fordernde Titel wie Skyrimoder Dirt 3stießen allerdings noch nicht an die Stromverbrauchsgrenze, sodass die Grafikkarte hier durchgehend mit 1.200 MHz arbeitet und unterm Strich in jedem Spiele ihr Leistungspotenzial nahezu optimal ausschöpft.

Ab der GTX 680 tragen alle Nvidia-Grafikkarten einen neu designten Geforce-Schriftzug. Ab der GTX 680 tragen alle Nvidia-Grafikkarten einen neu designten Geforce-Schriftzug.

Wer eher Strom sparen als verheizen will, der kann über Precision X auch die Bildwiederholrate als begrenzenden Faktor angeben. Im Test sperrten wir die Bildwiederholrate auf 60 fps und starteten Dirt 3 (ohne Anpassung läuft das Spiel mit 114,9 fps in 1920x1080). Dadurch läuft das Spiel noch immer ruckelfrei, aber mit reduzierten Taktfrequenzen. Statt mit maximal 1.110 MHz rechnet die Geforce GTX 680 im Test dann nur noch mit 900 MHz, dementsprechend sank der Stromverbrauch unseres Testsystems von insgesamt 300 Watt auf 247 Watt – eine Einsparung von fast 20 Prozent! GPU Boost eignet sich damit sowohl für maximale Leistung als auch für minimalen Verbrauch. Abschalten lässt sich GPU Boost laut Nvidia übrigens nicht. Dazu Tom Petersen, dem Director of Technical Marketing: »Wer würde ein so geniales Feature deaktivieren wollen?«.

Vier Monitore an einer Geforce

Zu Nvidias Schwächen gehörte in der Vergangenheit die dürftige Unterstützung von mehreren Displays, höchstens zwei Monitore konnten die Vorgängermodelle gleichzeitig ansteuern. Wer mehr TFTs anschließen wollte, musste entweder mit SLI beziehungsweise zwei Grafikkarten hantieren oder zur Radeon-Konkurrenz greifen. Mit der Geforce GTX 680 hat das nun ein Ende: Die neue Grafikkarte unterstützt bis zu vier Monitore. Dabei sind wir nur im Extremfall von vier TFTs auf den bislang noch seltenen Displayport angewiesen, drei Monitore finden über zweimal DVI und einmal HDMI Anschluss. Auch stereoskopisches 3D Vision Surround funktioniert jetzt mit nur einer Grafikkarte auf drei Bildschirmen, bislang war dazu ein SLI-System zwingende Voraussetzung. Bei Nvidias Präsentation der Geforce GTX 680 konnten wir beispielsweise Skyrim auf drei Monitoren und in 3D ruckelfrei spielen.

Mit nur einer Geforce GTX 680 lässt sich mit 3D Vision Surround in 3D spielen, ein optionaler vierter Monitor zeigt dann Browser oder Chatprogramm an. Mit nur einer Geforce GTX 680 lässt sich mit 3D Vision Surround in 3D spielen, ein optionaler vierter Monitor zeigt dann Browser oder Chatprogramm an.

Die Konfiguration von mehreren Displays hat Nvidia ebenfalls verbessert. So können wir jetzt bestimmen, welcher Monitor die Taskleiste zeigen soll oder ob maximierte Fenster statt auf ein gleich auf alle angeschlossene Displays vergrößert werden sollen. Wie AMD beherrscht auch Nvidia die sogenannte Rahmenkorrektur. Ohne die stellen mehrere Monitore den Bildübergang nur unsauber dar, da die Rahmen der Monitore das Bild verzerren. Mit Rahmenkorrektur fügt der Grafikkartentreiber der eingestellten Auflösung im Mehrschirmbetrieb automatisch ein paar leere Pixel hinzu, so dass unsaubere Übergänge zwischen zwei Monitoren vermieden werden und beispielsweise Kreise wirklich rund erscheinen. Das hat allerdings den Nachteil, dass unter Umständen Details verloren gehen, etwa, wenn das Inventar eines Rollenspiels genau an der Schnittkante zweier Monitore liegt. Daher hat Nvidia ein Tastaturkürzel eingebaut, das die Rahmenkorrektur auf Knopfdruck kurzfristig deaktiviert. Eine vergleichsweise simple, aber effektive Lösung.

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