Dass das Ende des Kryptomining-Booms schwerwiegende Auswirkungen auf die Verkäufe von Spiele-Grafikkarten haben würde, galt Analysten und Branchenexperten bereits seit einer ganzen Weile als sicher. Nvidia wollte allerdings lange nicht einräumen, dass durch das schwächelnde Mining mit sinkenden Umsätzen im Gaming-GPU-Bereich zu rechnen wäre.
Doch jetzt vollzieht sich eine Kehrtwende: Nachdem der Hersteller die finalen Zahlen für das vierte Quartal des Fiskaljahres 2019 offengelegt hat (via ComputerBase), zeigen sich deutliche Umsatzeinbrüche im Geforce-Segment. Gegenüber dem Vorjahr sank der Umsatz von 1,739 Milliarden US-Dollar auf 939 Millionen US-Dollar und damit um 45 Prozent.
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Dabei sieht Nvidia selbst den Schuldigen nicht in möglicherweise zu teuren Preisen bei den RTX-2000-Karten, sondern erstmals beim Kryptomining, obwohl der Hersteller zuvor stets abgestritten hatte, dass die Umsätze mit Mining-Karten größere Anteile am Gesamtumsatz im Gaming-GPU-Segment besäßen. Jensen Huang, CEO von Nvidia, erklärte dazu:
"[Das vierte Quartal] war ein turbulenter Abschluss für ein ansonsten großartiges Jahr. Die Kombination aus überschüssigem Post-Krypto-Inventar und die sich in jüngster Zeit am Endkundenmarkt verschlechternden Bedingungen haben für ein enttäuschendes Quartal gesorgt."
Nachdem Nvidias Umsätze mit Geforce-Grafikkarten seit 2017 deutlich zugenommen hatten, verzeichnet der Hersteller jetzt den höchsten Verlust seit 2006. Nvidias Gesamtumsatz sank dementsprechend im vierten Quartal auf 2,21 Milliarden US-Dollar, was einem Verlust von 24 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal entspricht. Für das Fiskaljahr 2019 lag der Umsatz insgesamt bei 11,72 Milliarden US-Dollar - im Vergleich zum Vorjahr immerhin noch ein Plus von 21 Prozent.
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