Order of War im Test - Schnelle Weltkriegsgefechte ohne Tiefgang

Zweiter Weltkrieg von Square Enix - ob die Soldaten im Strategiespiel Order of War Final-Fantasy-Kulleraugen haben?

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Der japanische Konzern Square Enix, mit Final Fantasy äußerst erfolgreich, will sich mehr gen Westen orientieren. 2010 soll in Zusammenarbeit mit Gas Powered Games Supreme Commander 2 erscheinen, jetzt stürmt Order of War die Ladenfronten.

Aber ist es eine gute Idee, statt der schwerst angesagten Rollenspiele ausgerechnet das kränkelnde Echtzeit-Strategie-Genre als Sturmspitze einzusetzen, und dann noch Zweiter Weltkrieg?

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Wir sind wieder da-ha!

Deutsche Panzer rücken gegen unser frisch erobertes Normandiedorf vor. Atempausen kennt das Spiel nicht. Deutsche Panzer rücken gegen unser frisch erobertes Normandiedorf vor. Atempausen kennt das Spiel nicht.

Es kommt, wie’s kommen muss: Schon in der alliierten Kampagne jagt ein Déjà-vu das nächste. Wir erobern mit Luftlandetruppen die strategischen Hinterhöfe der Normandie, stürmen am D-Day Strandabschnitte, zerfasern uns in der heftig verteidigten Heckenlandschaft, in der wir mittlerweile jeden Igel mit Vornamen kennen. Order of War verzichtet auf taktische Kinkerlitzchen; Massenschlachten mit erst dutzenden, dann hunderten Einheiten gleichzeitig sind angesagt.

Zeit für Einzelschicksale bleibt da nicht: Panzertrupp aufgerieben? Macht nix, wenn wir zu schwere Verluste haben, bekommen wir automatisch Gratis-Verstärkung. Dadurch spielt sich die Schlachtplatte fast wie ein Film, wir schmeißen Truppen im großen Stil gen Feind und gucken zu, was passiert. Passend dazu gibt’s eine Kinokamera-Perspektive, die automatisch im Sekunden-Stakkato zwischen allen möglichen Einheiten und Blickwinkeln umschaltet. Dabei zeigt sie aber auch Truppen, die gerade befehlslos rumstehen, während spannende Schusswechsel viel zu schnell wieder ausgeblendet sind.

Kurzfristig kurzweilig

Wenn wir strategische Flaggenpunkte erobern, können wir Verstärkungen anfordern. Diese hier kommt allerdings automatisch. Wenn wir strategische Flaggenpunkte erobern, können wir Verstärkungen anfordern. Diese hier kommt allerdings automatisch.

Die schnelle Inszenierung hat durchaus ihren Reiz. Statt pingelig an Schusswinkeln zu feilen und von Deckung zu Deckung zu klicken, ordnen wir verheerende Artillerieschläge und Bombenangriffe an und jagen Panzermassen aufeinander. Dabei müssen wir nur das sture Infanterie-Panzerabwehrkanone-Panzer-Prinzip beachten, auf der leichtesten der drei Schwierigkeitsstufen nicht mal das. Realismus interessiert das Spiel nämlich herzlich wenig; da knacken Infanteristen per Handgranate selbst schwere Panzer, während die ewig auf feindbesetzte, aber scheinbar unverwundbare Häuser ballern.

Kurzum: Während Weltkriegs-Strategieprofis weiter an Theater of War 2 oder gar Hearts of Iron 3 knobeln, haben Genre-Einsteiger mit Order of War schon längst den Krieg gewonnen.

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