Habt ihr euch auch schon mal so richtig geirrt? Voll daneben gelegen mit eurer Prognose? Überrascht gewesen, wie falsch eure Vorurteile waren? Bestimmt. Ich auch, gerade eben erst wieder.
Gemerkt habe ich es am Wochenende, als ich die Outriders-Demo auf Steam gespielt habe. Denn von dem Spiel hatte ich seit der ersten Ankündigung im Jahr 2020 ein ziemlich genaues Bild: Das wird ein optisch öder Deckungs-Shooter in einem ausnehmend einfallslosen Szenario, spielmechanisch komplett veraltet und besprenkelt mit lieblosen Loot- und Service-Game-Anleihen. Pressemitteilung gelesen, Video gesehen, Spiel geistig abgehakt. Was für ein Flop!
Die Rückmeldungen meiner Kollegen zur Demo schienen meine Vorurteile zu bestätigen. So richtig begeistert war keiner, dazu Kritik am Spiel und der Technik. Ich habe Outriders dann doch eine Chance gegeben - okay, eigentlich hat mich mein Chef Michael Graf dazu gezwungen. Im Rückblick muss ich sagen: Danke, Micha!
Denn Outriders ist überhaupt nicht so, wie es mir vorgestellt habe. Sondern viel, viel besser. Und ich? Lag mit meiner Einschätzung voll daneben! Ist das nicht herrlich?
Der Autor
Peter Bathge arbeitet seit 2018 als Redakteur bei GameStar Plus. In der Zeit davor hat er unter anderem The Division getestet - und schon damals gemerkt, dass er in Sachen Loot-Shooter eher ein Casual-Spieler ist. Die Story durchspielen, den eigenen Charakter hochleveln, sich über schöne Items freuen - okay, das macht Peter Spaß, zumindest im Singleplayer-Modus. Aber stundenlanges Farmen, ewiger Grind und eintöniges Endgame gehen ihm eher auf den Keks.
Was Outriders mit Mass Effect verbindet
Drei, vier Stunden lang habe ich Outriders gespielt, meine Heldin auf Level 5 hochgestuft, ein paar seltene Gegenstände fürs Inventar gesammelt. Dass mir dabei keine Sekunde langweilig war, liegt zum einen am spaßigen Gameplay des Third-Person-Shooters - und zum anderem ausgerechnet am Szenario von Outriders.
Outriders gelingt etwas, das ich seit Mass Effect nicht mehr erlebt habe: Es erschafft mit wenigen Pinselstrichen eine Science-Fiction-Welt, die mich fasziniert, über die ich mehr erfahren will, ja für die ich sogar die im Spiel verteilten Ingame-Notizen nach zusätzlichen Lore-Details scanne. Der beste Trick, den Entwickler People Can Fly dabei einsetzt, ist ein bewährtes Mittel: Der Held oder die Heldin wird zu Spielbeginn eingefroren und wacht 30 Jahre nach dem katastrophalen Auftakt einer Planeten-Besiedlung wieder auf.
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