Das Action-RPG Path of Exile hat kürzlich mit »Heist« seine nächste Erweiterung ankündigt. Wie in einem Payday-Spiel macht ihr euch mit einer Gruppe von Dieben auf die Jagd, um im neuen Gebiet Rogue Harbor Raubzüge durchzuführen und wertvolle Artefakte zu stehlen:
Passend zur Ankündigung stellte sich nun Chris Wilson, der Chef des Entwicklerstudios Grinding Gear Games, den Fragen der Fans - einem der aktuell größten Spielerwünsche erteilte er aber eine klare Absage.
Path of Exile-Spieler wünschen sich ein Auktionshaus
Was viele Spieler zum Release von Diablo 3 als furchtbare Idee verteufelten, steht in Path of Exile ganz oben auf der Wunschliste vieler Spieler: Ein funktionierendes Ingame-Auktionshaus.
Darum wünschen sich es sich viele Spieler: In wohl keinem anderen Action-RPG ist der Handel zwischen den Spielern so wichtig wie in PoE. Fast jeder Charakter-Build benötigt bestimmte Gegenstände, um im Endgame maximal effektiv zu funktionieren. Da die Wahrscheinlichkeit äußerst gering ist, dass man allein alle nötigen Items findet, nutzen quasi alle Spieler die Möglichkeit des Tradings.
In PoE findet man haufenweise verschiedene Orbs, nicht nur als wichtiges Crafting-Material eingesetzt werden, sondern auch als Währung beim Spielerhandel dienen. In speziellen Fächern seiner Truhe kann man seine Ware anbieten und mit einem Preis versehen, externe Webseiten wie POEApp listen die Gegenstände und bieten ausführliche Suchoptionen zum Finden der perfekten Ausrüstung.
Doch hier kommt es aber regelmäßig zu Problemen: Da man den verkaufenden Spieler von Hand anschreiben muss, kommt es oft vor, dass dieser gerade AFK, mit dem Spielen beschäftigt oder anderweitig nicht erreichbar ist. Dazu kommt, dass Gegenstände auch oft schon vergriffen sind, weil die Datenbanken der Trading-Seiten zwar zügig, aber nicht in Echtzeit aktualisiert werden. Zu guter Letzt wären da noch die Scammer, die fairen Spielern mit diversen Tricks während des Handelns ihre Items probieren abzuknöpfen.
Chefentwickler erteilt Absage
Ganz abwegig ist der Wunsch nach einem Auktionshaus nicht: In der chinesischen Tencent-Version des Spiels gibt es bereits eins. Es funktioniert ungefähr so, wie die bisherigen externen Trading-Seiten auch - nur dass der komplette Prozess komplett ingame und vollkommen automatisiert stattfindet.
Auf den Beitrag eines Spielers, der das Trading als »am wenigsten spaßmachenden Teil des Spiels« empfindet, antwortete Chris Wilson, dass man an den fundamentalen Philosophien festhalten werde:
Mit diesen Philosophien ist das sogenannte Trading Manifesto auf der PoE-Webseite gemeint, welches 2017 veröffentlicht wurde. Hier erklären die Entwickler, weshalb eine Vereinfachung des Handelsprozesses keine Option für sie ist.
Für viele Spieler stellt das Manifest aber ein Problem dar: Sie behaupten, die Entwickler würden durch ein möglichst umständliches Trading-System dem Handeln mehr Wert verleihen wollen - obwohl es ohnehin schon deutlich effektiver ist, sich passende Gegenstände zu ertauschen statt diese selbst von Monstern zu farmen.
Wie GGG dieses Problem angehen wird, lässt sich noch nicht final beantworten: Für Path of Exile 2 wurde eine Überarbeitung der Item Drops angekündigt - womöglich findet man in Zukunft also Ausrüstung, die besser zum gewählten Charakter-Build passt. Ein vereinfachtes Handelssystem via Auktionshaus wird aber nicht die Lösung sein.
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