Pole Position 2010 im Test - So oberflächlicher wie fehlerhafter Manager

Die Fortsetzung des RTL Racing Team Managers macht dieselben Fehler wie sein Vorgänger. Selbst nach zwei Patches trüben derbe Logiklücken den Spielspaß.

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»Jedes Mario Kart ist komplexer!«, poltert ein Fan im Forum des Publishers Kalypso. Pole Position 2010 fehle es an taktischer Vielfalt, nachvollziehbaren Rückmeldungen und Logik. Oh weh: All das kritisierten wir bereits im Vorgänger RTL Racing Team Manager von 2008. Zwar bügelt Pole Position 2010 ein paar dieser Ungereimtheiten aus, an uralte Genregrößen wie Grand Prix Manager 2 (1996) oder F1 Manager Professional (1997) kommt das Spiel aber auch im zweiten Anlauf nicht heran. Das fehlende Lizenzpaket ist dabei noch das geringste Übel.

So spielt es sich

Pole Position 2010 versteht sich als einsteigerfreundlicher Manager. Tatsächlich findet man sich in den klar strukturierten Menüs schnell zurecht. Genauso schnell wird aber deutlich, dass Sie als Teamchef kaum taktische Entscheidungen fällen dürfen. So wirkt sich das Training der Piloten nicht spürbar auf deren Charakterwerte aus, Sponsoren rennen Ihnen selbst bei ausbleibenden Rennerfolgen die Bude ein, und die besten Autoteile kosten nur unwesentlich mehr als ihre schrottigen Pendants. Da stört es doppelt, dass das Spiel mit Rückmeldungen geizt. Warum der eigene Bolide eben im Qualifying ausgefallen ist, verschweigt das Programm ebenso wie ausführliche Statistiken, etwa Rundenzeiten oder Telemetriedaten.

Zum Zuschauen verdammt: Während der Rennen können Sie kaum Einfluss auf Ihre Piloten nehmen. Zum Zuschauen verdammt: Während der Rennen können Sie kaum Einfluss auf Ihre Piloten nehmen.

Schlimmer noch: Wenn Pole Position 2010 mal Meldung macht, dann ist sie oft falsch. So beklagte sich unser Pilot regelmäßig über die zu hohe Sitzposition, obwohl wir die bereits auf das absolute Minimum reduziert hatten. Dass die gewählte Benzinmenge keinen Einfluss auf das Gewicht der Fahrzeuge und damit die Rundenzeiten hat, reiht sich in die lange Liste an Logikmacken ein. Verbesserungsfähig sind auch die Verhandlungen mit Sponsoren, Fahrern und Crewmitgliedern. Sie dürfen lediglich Lohn und Vertragsdauer festlegen; die Konditionen der Konkurrenzmannschaften spielen dabei keine Rolle, was das Gefühl verstärkt, nicht mit Menschen, sondern mit Zahlen zusammenzuarbeiten. Auch abseits der Gehaltsgespräche fehlt es Pole Position 2010 an jedweder Wettkampf- und Rennstall-Atmosphäre. Wie packend die Formel 1 sein kann, kommt zu keiner Zeit angemessen rüber.

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