Pool Hall Pro - Angespielt... und verzweifelt

Wir werfen einen Blick auf die Billard-Simulation Pool Hall Pro.

World Snooker Championship 2005 -- lang, lang ist's her, als die letzte (hervorragende) Billard-Simulation erschienen ist. Ende März brachte Playlogic nun Pool Hall Pro, ein Spiel, das zumindest dem Namen nach neues Futter für Pool-Fans bieten sollte. Doch weit gefehlt: Pool Hall Pro katapultiert sich schon nach fünf Minuten selbst in die Software-Tonne.

Wo sollen wir anfangen? Bei der Steuerung vielleicht. Zwei Kamera-Modi stehen zur Auswahl, eine Draufsicht und die "Ich schaue am Queue entlang"-Perspektive. Weder in der einen noch in der anderen Variante bietet Pool Hall Pro ausreichend Übersicht für vernünftige Zielaktionen, und die viel zu breite Hilfslinie lässt sich nicht fein genug ausrichten.

Das Debakel geht bei der Kugelphysik -- einem nicht ganz unwichtigen Aspekt solcher Spiele -- weiter. Die Dinger prallen in teils bizarren Winkeln von der Bande ab und werden wie von Zauberhand in die Taschen gezogen. Im Verlauf mehrerer Turniere haben wir die Kugeln häufiger aus Glück denn aus gekonnten Stößen versenkt.

Auch bei der Technik versagt das Spiel. "Veraltete und detailarme Grafik" wäre noch geschmeichelt -- Pool Hall Pro ist potthässlich. Bei den Turnieren fehlt es sogar an den Billard-Spielern, stattdessen schweben die Queues wie von Geisterhand über dem Filz.

Kurzum: Auch wenn Pool Hall Pro satte elf Spielmodi nebst freischaltbarer Extras bietet und mit 15 Euro recht günstig ist, sollten Sie einen riesigen Bogen darum machen. Greifen Sie lieber zu World Snooker Championship 2005. Das ist noch immer die Referenz bei den Billard-Simulationen und mittlerweile ebenso günstig.

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