Produktion in China: HP, Dell und Microsoft wollen raus, LG will rein

Während immer mehr US-Hersteller ihre Produktion aus China abziehen, startet LG eine neue Herstellung für OLED-Displays in Guangzhou.

LG verlagert im Gegensatz zu vielen US-amerikanischen Herstellern bewusst Teile der eigenen Produktion nach China. LG verlagert im Gegensatz zu vielen US-amerikanischen Herstellern bewusst Teile der eigenen Produktion nach China.

Der Handelskrieg zwischen den USA und China sorgt erneut für Bewegung am Hardware-Markt. Wie die Nikkei Asian Review berichtet, wollen künftig weitere US-Firmen ihre Produktion teilweise aus China abziehen, darunter Dell, Hewlett Packard und Microsoft.

Dem Bericht der Nikkei Asian Review zufolge, der sich auf interne Quellen bezieht, planen HP und Dell rund 30 Prozent ihrer Notebook-Herstellung aus China auszulagern. Daneben sollen auch Microsoft, Google, Nintendo, Sony und Amazon darüber nachdenken, einen Teil der eigenen Konsolen- sowie Smart-Lautsprecher-Produktion in andere Länder zu verlegen.

Handelskrieg und höhere Produktionskosten schuld an Firmenflucht

Als Gründe für diese Entscheidung sprechen Insider von der unsicheren Lage durch den Handelskrieg sowie die gestiegenen Produktionskosten in China.

HP selbst will offenbar 20 bis 30 Prozent der hauseigenen Notebook-Produkt aus China nach Thailand oder Taiwan auslagern, während Dell bereits eine Pilot-Produktion in Tawain, Vietnam und auf den Philippinen gestartet hat.

Bei den betroffenen Produkten handelt es sich größtenteils um Hardware, die für den US-Markt bestimmt ist. Die USA stellen sowohl für HP als auch für Dell den größten Absatzmarkt für Notebooks dar - Dell verkauft dort 47 Prozent der Produktion, HP 40 Prozent.

Offizielle Bestätigungen für die Abzugspläne gibt es in den meisten Fällen bislang nicht.

LG baut neue OLED-Produktion in China auf

Demgegenüber setzt LG auf eine andere Strategie und will künftig die Serienproduktion von OLED-Panels verstärkt im chinesischen Guangzhou aufbauen. Wie ComputerBase berichtet, versucht LG damit die Folgen der Exportbeschränkungen von Hardware nach Südkorea abzufedern.

In Südkorea leidet LG derzeit unter Problemen bei der Materialbeschaffung aus Japan, die Produktionsstörungen zur Folge haben. Um der steigende Nachfrage nach großformatigen OLED-Displays abhelfen zu können, will LG die Produktion entsprechender Panels bis 2021 auf zehn Millionen Einheiten anheben - der Großteil davon in China produziert.

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