Seite 2: Radeon RX 480 - Vom Underdog zum Revoluzzer

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GCN 4.0 und Polaris im Detail

AMD optmiert die Graphics Core Next Architektur an vielen Stellen und ergänzt sie um Features wie die neue Displayengine zur Unterstützung von HDR-Monitoren. AMD optmiert die Graphics Core Next Architektur an vielen Stellen und ergänzt sie um Features wie die neue Displayengine zur Unterstützung von HDR-Monitoren.

Die große Steigerung der Performance pro Watt verdankt die Radeon RX 480 hauptsächlich ihrer im 14 Nanonmeter FinFet-Verfahren gefertigten Polaris-10-GPU (Codename Ellesmere XT). Durch den Wechsel beim Fertigungsprozess von 28 auf 14 nm sind höhere Taktraten bei weniger Stromverbrauch möglich. AMD spricht hier von 30 Prozent Energieersparnis und einer bis zu 90 Prozent höheren Performance pro Watt im Vergleich zur Hawaii-GPU der Radeon R9 290.

Auch die Mikroarchitektur wurde optimiert und an vielen Stellen überarbeitet. So soll jede der 36 Compute Units (CU) im Vergleich zur Radeon R9 290/390 rund 15 Prozent effizienter arbeiten. Erreicht wird dieser Wert durch die erhöhte Anzahl an Rechenbefehlen, die schnellere Weiterleitung dieser an die Shader-Einheiten (reduced pipeline stalls) und den optimierten Zugriff auf den L2-Cache, der zudem verdoppelt wurde (2,0 statt 1,0 MByte).

Maximal unterstützt die 255,85 Euro teure Radeon RX 480 rund 8,0 GByteGDDR5-Videospeichermit 8,0 Gbps effektiver Taktfrequenz. Es gibt auch RX-480-Varianten mit 4,0 GByte und 7,0 Gbps, die 214,20 Euro kosten. Die etwas seltsam anmutenden UVPs (unverbindliche Preisempfehlung) werden anscheinend durch den aktuellen Dollar-Kurs verursacht.

Mit ihrem 256 Bit breiten Speicher-Interface kommt die RX 480 bei 8.000 MHz effektivem Takt auf eine Speicherbandbreite von 256 GByte/s und somit deutlich weniger als die R9 390 (384,0 GByte/s), die ein breiteres Speicher-Interface besitzt (512 Bit). Allerdings steigert AMD für GCN 4.0 wie Nvidia bei Pascal die Speichereffizienz durch die verbesserte Delta Color Compression. Dank der stärkeren und umfangreicheren Farb-Komprimierung können mehr Daten schneller transportiert werden und die effektive Bandbreite steigt.

Auch an der Leistung unter DirectX12/Vulkan sowie der VR-Performance wurde geschraubt. Vier Asynchronous Compute Engines (ACE) kümmern sich um die parallele und asynchrone Bearbeitung von Renderaufgaben, während zwei Hardware Scheduler (HWS) die Befehle priorisieren und verteilen. Wichtig ist das insbesondere bei VR-Funktionen wie »Asynchronous Timewarp« und »TrueAudio Next«. Letzteres sorgt in VR-Spielen (sofern sie die Technologie unterstützten) für physikalisch korrekt berechneten Klang und stellt somit AMDs Antwort auf Nividas »VR Works Audio« dar.

Zu guter letzt verfügt die Radeon RX 480 mit GCN-4.0-Basis eine neue Displayengine und somit neue Monitoranschlüsse. Wie die Pascal-Karten von Nvidia unterstützt die neue Radeon jetzt Displayport 1.3 und 1.4 sowie HDMI 2.0. Neben 4K-Bildschirmen mit bis zu 120 Hz, 5K mit 60 Hz und FreeSync über HDMI lassen sich dadurch auch kommende HDR-Displays ansteuern.

Was die Radeon RX 480 mit der Polaris-10-Grafikeinheit leistet und wie sich die Optimierungen auf den Stromverbrauch auswirken, überprüfen wir auf den folgenden Seiten mit Benchmarks.

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