Radeon-Treiber vor Geforce-Treiber - AMD veröffentlicht Vergleich

AMD hat ein externes Unternehmen beauftragt, sechs AMD-Grafikkarten gegen sechs Modelle von Nvidia auf (Treiber-)Stabilität hin zu überprüfen – das Ergebnis sieht AMD vor Nvidia.

AMD hat ein externes Unternehmen beauftragt, die Stabilität der eigenen Treiber im Vergleich zur Nvidia-Konkurrenz zu überprüfen. AMD hat ein externes Unternehmen beauftragt, die Stabilität der eigenen Treiber im Vergleich zur Nvidia-Konkurrenz zu überprüfen.

Wir bekamen heute eine Mail von AMDs PR-Agentur mit der Überschrift: »AMD-Treiber sind die stabilsten in der Grafikindustrie« - und waren gespannt auf die Begründung.

Hintergrund ist ein gestern von AMD veröffentlichter Bericht (pdf) der Firma QA Consultants, die AMD beauftragt hatte, die Stabilität der eigenen Grafikkarten-Treiber im Vergleich zur Konkurrenz von Nvidia zu überprüfen. QA Consultants betreibt Qualitätskontrolle von Software im Auftrag, die Firma ist laut eigenen Angaben bereits unter anderem für Adobe, Apple und Toyota tätig gewesen.

QA Consultants hat in diesem Fall sechs AMD-Grafikkarten gegen sechs Nvidia-Modelle getestet, wobei von beiden Herstellern jeweils drei Karten aus dem Gaming-Bereich und drei aus dem Profisegment stammten:

Die Testplattform bestand aus einem Core i5 8400 mit 16 GByte RAM, MSI Z370-A PRO, Samsung SSD 860 Evo sowie Windows 10 mit April-Update und den jeweils aktuellen Grafiktreibern.

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Als Testsoftware kam Microsofts CRASH-Suite zum Einsatz, die laut AMD eine Reihe grafischer Funktionalitäten aus DX9, DX10 und DX11 inklusive Auflösungsänderungen, Farbeinstellungen sowie Overlays, Bildschirmrotationen und das Einschlafen und wieder Aufwachen aus dem Ruhemodus überprüft.

Alle Grafikkarten mussten den vierstündigen CRASH-Test ganze 12 Tage lang in Wiederholung über sich ergehen lassen, also 72 Durchläufe pro Grafikkarten. Insgesamt waren das 432 Durchläufe pro Hersteller (mit jeweils sechs Karten).

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AMD klar vorn?

Von den 432 Durchläufen bestanden die AMD-Karten den CRASH-Test insgesamt 401 Mal (93 Prozent), während die Nvidia-Konkurrenz es auf 356 Mal (82 Prozent) brachte.

Die Fehler betrafen dabei primär die für den professionellen Einsatz gedachten Grafikkarten beider Hersteller: Von AMDs 31 nicht bestandenen Durchläufen gingen nur vier auf das Konto der Gaming-Karten, bei Nvidia waren es 15 von insgesamt 76 Fehlern.

Komischerweise produzierte alleine die GTX 1060 (6 GB-Modell) 10 der 15 Fehler bei Nvidias Consumer-Modellen, eine Erklärung findet sich im Bericht nicht.

Die Profimodelle beider Hersteller bringen dagegen deutlich mehr Fehler hervor, allerdings werden diese Karten oft auch nicht für den typischen Windows-Betrieb im Gaming- oder Büro-PC optimiert, sondern häufig für sehr spezielle Anwendungen auf anderen Betriebssystemen genutzt.

Da Microsofts CRASH-Test keine realen Anwendungen wie Spiele (oder professionelle Programme für die Workstation-Modelle) beinhaltet, sagt er zudem nichts über das Verhalten der Karten (und Treiber) unter Last aus, sondern nur über das Zusammenspiel von Treiber und Betriebssystemfunktionen – als Rechtfertigung für »die stabilsten Treiber der Grafikindustrie« darf er also durchgehen, wenn auch die Aussagekraft für reale Alltagsszenarien begrenzt ist.

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