Der Spieledesigner Richard Garriott (Tabula Rasa, Ultima) ist auf dem Weg zur internationalen Weltraumstation ISS. Gestern startete der Millionär vom Weltraumbahnhof Baikonur aus Richtung Weltraum. Die Sojus-Kapsel mit Garriott und seinen Begleitern, dem russischen Kosmonauten Juri Lontschakow und US-Astronaut Michael Fincke, soll am Dienstag um halb elf mitteleuropäischer Zeit an der ISS andocken.
Garriott möchte nicht nur Weltraumtourist spielen, sondern auch sinnvolle Experimente durchführen. So sind Untersuchungen zum Immunsystem und Schlafverhalten Weltraumreisender geplant. Dafür wird Garriott natürlich nicht bezahlt. Ganz im Gegenteil: Laut Medienberichten hat ihn die Urlaubsreise mit Beschäftigungstherapie 22 Millionen Euro gekostet. Einen Teil davon hat er vermutlich schon über andere Weltraumtouristen verdient. So sitzt er im Aufsichtsrat der Firma Space Adventures, die schon 2001 den amerikanischen Millionär Dennis Tito per Sojus-Kapsel zur ISS gebracht hat. Mark Shuttleworth (2002), Greg Olson (2005), Anousheh Ansari (2006) und Charles Simonyi (2007) folgten darauf als private Weltraumtouristen.
Garriotts Ausflug ins All ist deswegen interessant, weil sein Vater Owen Garriott schon 1973 zwei Monate auf der ersten Raumstation "Skylab" gelebt hatte. Garriott Junior wollte eigentlich auch Astronaut werden, ein Augenfehler verhinderte dies allerdings. Sein Glück: Durch Computerspiele und vor allem durch den Verkauf seiner Firmen wie Origin und Destination Games zur richtigen Zeit, verdiente er mehr, als er als Astronaut je einnehmen konnte. Seine Weltraum-Sehnsucht sah man vor allem in Akalabeth und den ersten Ultima-Spielen, die verschiedene Weltraum-Anspielungen enthalten. "Ich bin in einer Astronauten-Familie aufgewachsen und wollte immer machen, was mein Vater gemacht hat", sagte Garriott kurz vor dem Flug in einem Interview.
Videos und Bilder von Richard Garriotts Weltraumausflug sehen Sie auf seiner eigenen Homepage.
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