Der Roborock S8 Pro Ultra ist im Langzeittest zum Vergessen und das ist gut so

Seit fast einem halben Jahr putzt und wischt bei mir zuhause das High-End-Modell von Roborock - und ich bemerke es kaum. Ein Langzeitfazit.

Der staubsaugerroboter macht halt, was er soll. Der staubsaugerroboter macht halt, was er soll.

Ich bin ehrlich mit euch: Ich habe den Artikel wochenlang vor mir hergeschoben. Warum? Na, was erzählt man schon über Technik, die halt einfach macht, was sie soll? Dann haben mich die Kollegen genau darauf aufmerksam gemacht.

Der Roborock S8 Pro Ultra verrichtet sein Werk so gut, dass er mich langweilt. Ich weiß, ich weiß: Luxusproblem - aber genau dazu ist das Gerät schließlich da.

Es gibt schlichtweg nichts zu sagen. Okay, na gut, stimmt nicht. Es gibt schon was zu sagen, sonst wäre der Artikel an dieser Stelle vorbei.

Roborock S8 Pro Ultra: Macht, was er soll

So sauber siehts nach aus, nachdem der Roborock S8 Pro Ultra seine Runde gedreht hat (zumindest, wenn man weder Kinder noch Haustiere hat). (Bild: Roborock) So sauber sieht's nach aus, nachdem der Roborock S8 Pro Ultra seine Runde gedreht hat (zumindest, wenn man weder Kinder noch Haustiere hat). (Bild: Roborock)

Lasst mich den originalen Test noch einmal zusammenfassen: Ich habe ein Upgrade hingelegt vom Roborock S6 auf den S8 Ultra Pro. Aus Dustin wurde Dustroyer. Was das bedeutet, machen vermutlich diese beiden Bilder klar.

Roborock S6 Der S6 hatte eine fast schon um Verzeihung flehende Ladestation.

Roborock S8 Pro Ultra Doch der S8 Pro Ultra kommt mit seiner eigenen Garage.

Mein Fazit nach 7 Tagen war: Ich musste bis auf Wasser nachfüllen und Dreckwasser entleeren, nichts machen. Gar nichts. Null. Nada.

Mein Fazit nach 6 Monaten: Ich muss immer noch nicht wirklich viel mehr machen, als Wasser nachzufüllen und den Dreckwasserbehälter zu entleeren.

Was passiert, wenn ich das vergesse? Nun, entweder wischt Dustroyer nicht, weil kein Wasser im Tank ist, das er ansaugen könnte, aber das geht auf meine Kappe. Im Falle des Dreckwassers müffelt es halt, wenn ich den Behälter dann doch irgendwann auskippe.

Beides verschmerzbar und beides nicht die Schuld des Roboters.

Übrigens: Nicht mal den Staubsaugerbeutel hab ich bisher austauschen müssen.

Roborock S7 Pro Ultra
Roborock S7 Pro Ultra
Multifunktions-Dock, 5.100 Pa Saugleistung, VibraRise-Technologie
  • sehr gute Reinigungsergebnisse
  • gute Hindernisumgehung
  • ohne Heizfunktion für Wischmop
799 €
Roborock S7 Max Ultra
Roborock S7 Max Ultra
Multifunktions-Dock, 5.500 Pa Saugleistung, VibraRise-Technologie
  • sehr gute Reinigungsergebnisse
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999 €
Roborock S8 Pro Ultra
Roborock S8 Pro Ultra
Multifunktions-Dock, 6.000 Pa Saugleistung, VibraRise 2.0-Technologie
  • sehr gute Reinigungsergebnisse
  • sehr gute Hindernisumgehung
  • mit Heizfunktion für Wischmop
0
1.499 €

Bei mir steht die Station übrigens unterm Schreibtisch und riechen tut da nix. Das war einer der wenigen Kritikpunkte, den Mirco im Test des Roborock S7 Max Ultra hatte. Die neueste Iteration hat nämlich einen Mopfön (Deutsch ist eine so schöne Sprache, nicht?), wodurch das Tuch nicht zu stinken anfängt.

Hier kommt jedoch eine Unstimmigkeit zum Tragen. Der Fön trocknet das nasse Tuch nach dem Wischen und erledigt das superleise. Da meine Station allerdings im selben Raum steht, in dem ich arbeite, lasse ich Dustroyer nur dann wischen, wenn ich länger nicht im Zimmer bin, da mich das Summen stört.

Aber auch hier: Ich bin das Problem und nicht der Roboter.

Unter dem Wischtuch liegen Rüttelplatten, die bessere Reinigungsfunktionalität sorgen. Unter dem Wischtuch liegen Rüttelplatten, die bessere Reinigungsfunktionalität sorgen.

Dreck, den der Roboter nicht wegbekommt

Natürlich gibt es Schmutz, den der Roboter nicht erreicht. Dabei spreche ich nicht von den Ecken, sondern ihm selbst und seiner Station.

Die Docking-Station ist wie eine Art Garage für den kleinen Schluckspecht. Dort wird er geladen, sein Mop wird getrocknet und er kann entspannen (ja, wir haben Dustroyer in unserem Haushalt vermenschlicht).

Das Parkhaus wartet mit allerlei Rillen und Aussparungen auf, die Dreck nur so anziehen. Daher sollte man sie unbedingt dann und wann saubermachen. Nicht nur sammelt sich dort Staub, sondern durch das feuchte Tuch bleibt dort gerne kleben.

Ja, appetitlich ist das nicht, dabei hab ich schon saubergemacht! Ja, appetitlich ist das nicht, dabei hab ich schon saubergemacht!

»Ausparken und wischen« lautet die Devise, danach ist alles wieder rein.

Natürlich muss man auch die Unterseite des Schmutzfinks ab und an säubern. Hier fällt mir auf, dass die wesentlich weniger dreckanfällig ist als beim S6. Dort wurden Staub und Schmutz in einem Plastikbehälter gesammelt, wodurch auch mehr Dreck an die Unterseite geriet.

Was habe ich manchmal mit Nagelschere und Pinzette die langen Haare meiner Frau aus dem Getriebe chirurgiert! Aber hier? Nichts. Kaum Haare, mal eben die Walzen ausbauen und drüberwischen, Sensoren reinigen und weiter geht's.

Nicht mal die App ist abgestürzt oder hat mir eine Fehlermeldung gebracht. Da habe ich bei der vorherigen Version noch mein eigenes Passwort wegen der Sonderzeichen umgehen müssen.

Ich sag ja: langweilig (im positiven Sinne).

Wenn ich mir eines wünschen dürfte, dann vielleicht ein kleines Ärmchen für meinen Dustroyer, damit er die Ecken putzen oder die Küchenfront abwischen kann. Vielleicht wird mein Traum ja wahr.

Fazit: Würde ich das Geld für den Roboter ausgeben?

Maxe Schwind

Momentan ruft der Roborock S8 Pro Ultra zwischen 1.400 Euro und 1.500 Euro auf - eine ordentliche Stange Geld. Daher ist eine Frage berechtigt:

Ist der Staubsaugerroboter sein Geld wert?

Für mich und meine Lebensumstände? Definitiv.

Egal ob 7 Tage oder 6 Monate: Ich habe immer noch nicht wesentlich mehr Mehraufwand als zu Anfang. Kein böses Erwachen. Der Dustroyer hat sein Werk verrichtet, der Dustroyer darf bleiben.

Dabei geht es mir nicht mal um meine eigene Bequemlichkeit. Durch den Einsatz dieses Staubsaugerroboters sauge ich selbst wesentlich seltener und diese Zeit ist Gold wert. Wenn ich weniger staubsaugen muss, kann ich mich anderen Dingen widmen. ChatGPT mit Würstchen piesacken, zum Beispiel. Oder nach ChefGPT kochen.

Der Roborock S8 Pro Ultra ist so gut, dass er mich langweilt und damit sind die 1.500 Euro für jeden gut angelegt, der auf Staubsaugen und Wischen (ich hasse wischen!) gut und gerne verzichten kann.

Alana hat einen Fensterputzroboter getestet - und war irgendwie angetan davon. Ihr habt keinen Bock auf Roborock? Wir haben auch den Narwal Freo getestet.

Unter uns Techies: Wenn Technik macht, was sie soll, ohne dauernd zu ärgern, sind wir zufrieden. So ergeht es mir mit Roborock S8 Pro Ultra. Ich habe an dem Gerät so gut wie nichts auszusetzen und das ist das Beste, was ich über einen solchen Nobelsauer sagen kann. Habt ihr auch einen Staubsaugerroboter zuhause? Was sind eure Erfahrungen?

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