Vom Luxusgut zum Ladenhüter: Wohin mit all den RTX-3000-Grafikkarten?

Bei Nvidia und seinen Partnern soll es große Sorgen um den Abverkauf der aktuellen RTX-3000-Generation geben, die auch den RTX-4000-Release beeinflussen.

Wir haben bereits Anfang Juni über eine mögliche Verschiebung der RTX-4000-Grafikkarten im Zuge (zu) voller Lager mit RTX-3000-Modellen berichtet. Diese Theorie bestätigt jetzt ein neues Video des für Leaks bekannten Youtubers Moore's Law is Dead.

Dass die Versorgung mit RTX-3000-Karten nach fast zwei Jahren der Knappheit mittlerweile kein Problem mehr darstellt, zeigen allein der Blick auf das Angebot in hiesigen Shops und die immer weiter sinkenden Preise. Die Situation soll sich jetzt sogar umgekehrt haben und das Angebot die Nachfrage deutlich übersteigen. Dieser Umstand dürfte unter anderem auch durch den starken Kursverfall bei Kryptowährungen wie Ethereum begünstigt worden sein.

Verschiebung um mindestens zwei Monate: Im Zuge dessen sollen sich laut dem Youtuber nicht genau benannte Quellen aus der Industrie erneut einig sein, dass RTX 4000 später kommt. Statt wie zuvor gedacht im August oder September sei es frühestens im November oder erst im Dezember soweit.

Das würde Board-Partnern und Händlern mehr Zeit einräumen, um den mittlerweile sehr großen Bestand an RTX-3000-Karten soweit noch möglich zu akzeptablen Preisen zu verkaufen. Dazu passt auch die Meldung von Digitimes (Paywall), laut der Nvidia seine Bestellung von neuen 5nm-Chips für RTX 4000 beim Auftragsfertiger TSMC nach unten korrigiert beziehungsweise nach hinten verschoben hat.

Interessiert euch die erwartete Performance statt des Release-Zeitraums mehr, werdet ihr hier fündig:

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Nvidia steht unter Zugzwang

Es gibt allerdings mindestens einen Aspekt, der für einen gewissen Release-Druck bei Nvidia sorgen dürfte: Die kommenden RX-7000-Grafikkarten. Die Stimmung soll sowohl bei AMD als auch bei den Board-Partnern deutlich positiver sein, da hier keine vergleichbare Situation der Überversorgung besteht. Nicht ganz klar ist bislang aber, in welcher Leistungsklasse die neuen RX-Karten starten.

Der oben verlinkte Bericht von Digitimes passt so oder so ebenfalls ins Bild, denn AMD hat demnach lediglich die Bestellung für 7nm/6nm-Chips reduziert, nicht aber die für die 5nm-Chips, die in den neuen GPUs zum Einsatz kommen. Bei den Ryzen-Prozessoren soll die erwartete Abschwächung des PC-Marktes dagegen zu ungewöhnlichen Maßnahmen führen. Mehr dazu erfahrt ihr hier:

Warum der befürchtete Einbruch des PC-Markts auch etwas Gutes haben könnte

Nach aktuellen Stand hält Moore's Law is Dead damit folgendes Szenario für das Wahrscheinlichste: Nvidia bringt RTX 4000 noch 2022, aber vorerst nur in Form der RTX 4090 (und möglicherweise RTX 4080). Langsamere und günstigere Modelle wie RTX 4070 und RTX 4060 sind dagegen erst im Laufe des nächsten Jahres zu erwarten.

Das klingt durchaus plausibel. Wie immer bei Gerüchten gilt allerdings, dass man erst dann wirklich Gewissheit hat, wenn es offizielle Informationen gibt. Bis es soweit ist, dürften indes noch einige Wochen oder gar Monate ins Land gehen.

Wie schätzt ihr die aktuellen Gerüchte ein? Ist wirklich später mit RTX 4000 zu rechnen, weil es zu viele RTX-3000-Modelle gibt? Oder geht ihr von einem Release im gewohnten Umfang im September und den Folgemonaten aus? Schreibt es gerne in die Kommentare!

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