RTX 5090: Jetzt hat Nvidia wohl auch noch ein Problem mit fehlerhaften Chips

Die Negativschlagzeilen zur RTX 5090 hören nicht auf: Mehrere Nutzer berichten von einer geringeren Anzahl an ROPs als ursprünglich beworben.

RTX-5090-Problem, das vierte: Nutzer monieren fehlende ROPs. RTX-5090-Problem, das vierte: Nutzer monieren fehlende ROPs.

Die schlechten Nachrichten rund um die RTX 5090 wollen einfach nicht abreißen.

Angefangen bei mangelhafter Verfügbarkeit, die für horrende Händler- und Straßenpreise sorgen, über immer wiederkehrende Berichte von schmelzenden Steckern bis hin zu Treiberproblemen zum Release, die die RTX 5090 zunächst quasi unbrauchbar machten, hatte das Nvidia-Flaggschiff einen turbulenten Start hinter sich.

Zu allem Überfluss ist jetzt wohl auch noch ein Chipproblem beim Nvidia-Flaggschiff zu beobachten.

Wie das Portal TechPowerUp zuerst berichtete, verfügt deren Testmuster einer Zotac Geforce TX 5090 Solid weniger aktive ROPs (»Render Output Units«) als sie haben sollte.

  • Aufgefallen ist über das auch ansonsten nützliche Tool GPU-Z. Die genannte Custom-GPU zeigte hier lediglich 168 aktive ROPs an – laut dem offiziellen Datenblatt von Nvidia sollten das aber 176 sein.
  • Auch auf dem Discord-Server unserer Kollegen von ComputerBase meldete sich ein Inhaber einer solchen Zotac RTX 5090 Solid, bei dem ebenfalls nicht alle ROPs aktiv waren.

Ein kurzer Tech-Exkurs: Render Output Units sind entscheidende Komponenten der Grafikpipeline, die für die finale Bildberechnung verantwortlich sind. Sie verarbeiten Pixel- und Tiefeninformationen, führen Anti-Aliasing durch und schreiben die Daten in den Framebuffer.

Je höher die ROP-Anzahl, desto mehr Pixel pro Taktzyklus können verarbeitet werden – ein direkter Leistungsfaktor, besonders bei hohen Auflösungen und komplexen Szenen. Eine Reduktion auf 168 Einheiten bedeutet theoretisch einen Kapazitätsverlust von 4,54 Prozent; der tatsächliche Leistungsverlust in synthetischen Benchmarks kann sich auf bis zu 11 Prozent belaufen.

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Vermutung: »Kleine Charge mit defekten Chips«

Die Annahme von TechPowerUp, dass ausschließlich Zotac-GPUs betroffen sind, stellte sich schnell als Irrtum heraus. ComputerBase selbst etwa testete dasselbe Modell und fand die korrekte Anzahl an ROPs vor.

Die Lage wird dadurch nur noch komplizierter: Auf der X-Plattform melden sich vermehrt Besitzer einer RTX 5090, die auf dieselbe Problematik hinweisen. Bei den betroffenen Custom-GPUs handelt es sich um verschiedene Modelle von Gigabyte, MSI und Manli. Selbst die Nvidia-eigene Founders Edition scheint von dem Problem nicht verschont zu sein.

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Eine Stellungnahme seitens Nvidia gibt es zum Zeitpunkt der Artikelveröffentlichung nicht, sodass wir uns nun in den Raum der Spekulationen begeben müssen. Der als gut informiert geltende Leaker MegaSizeGPU meint etwa, dass »eine kleine Charge mit defekten Chips« geliefert wurde, die jetzt entsprechend auffällig werden.

Das Worst-Case-Szenario (für Nvidia) gestaltet sich demzufolge so: Sollten die acht betroffenen ROPs hardwareseitig deaktiviert sein, läuft es auf einen größeren Rückruf hinaus. Bei Custom-Partnern wäre in diesem Fall wohl weniger die Schuld zu suchen, da ROP-Konfigurationen durch Nvidia vordefiniert werden; das Problem also durch die Qualitätskontrolle gerutscht ist.

Ob auch die RTX 5080 betroffen ist, ist bisher nicht bekannt.

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