Thanera, meine Konzernagentin und Superschurkin, steht auf einem Sandberg. Das ist die Erde – oder zumindest das, was davon noch übrig ist. Etwa 100 Stunden sind seit dem Spielbeginn in Starfield vergangen.
Ein guter Zeitpunkt für einen philosophischen Monolog mit viel zu vielen Metaphern und popkulturellen Analogien. Ein guter Zeitpunkt für eine wichtige Frage. Und für eine noch viel wichtigere Entscheidung: Höre ich auf?
Mittlerweile achte ich mehr darauf, wie ich meine Zeit nutze. Das hat weniger mit dem fortgeschrittenen Alter zu tun als mehr mit der Masse an Möglichkeiten. Früher als Kind habe ich die gleichen Spiele auch dreimal hintereinander durchgespielt. Kein Wunder, da gab es auch abseits von Freunden und ein paar anderen Hobbys kaum etwas zu tun. Da war ich noch Luke Skywalker auf Tatooine, bevor Obi-Wan ihn auf ein Abenteuer mitgenommen hat. Dort bin ich nun nicht mehr.
Jetzt steht mir in Starfield eine ganze Galaxie zur Verfügung. Aber ich weiß jetzt schon: Ich werde etwas verpassen, ich werde nicht alle 1.692 Planeten sehen. Deswegen habe ich den Entschluss gefasst, meinen Fußabdruck nur auf den Himmelskörpern zu hinterlassen, die für mich wirklich wichtig sind.
Womit wir zu der Frage kommen: Warum ist mir Starfield trotz aller Fehler und Schwächen so wichtig? Was suche ich hier? Und warum mache ich immer noch weiter, obwohl ich es immer noch nicht gefunden habe? Wann gebe ich endlich auf?
Bethesdas Weltraum-Westworld
HBOs »Westworld« ist eine meiner absoluten Lieblingsserien und sie beschreibt meiner Meinung nach sehr gut, was Starfield im Grunde ist: Ein simulativer Vergnügungspark, der um seine Erhaltung kämpft.
Ja, in dem einen geht es um Wildwest-Fantasien, in Starfield um Weltraum-Fantasien, aber spätestens, wenn ihr mal auf dem Planeten Akila gewesen wart, macht das keinen großen Unterschied mehr. »Du kannst alles sein, alles tun, alles erleben und überall hinreisen«, lautete das Versprechen, das Bethesda allen Starfield-Spielern zum Release gab.
Nur angemeldete Plus-Mitglieder können Plus-Inhalte kommentieren und bewerten.
Dein Kommentar wurde nicht gespeichert. Dies kann folgende Ursachen haben:
1. Der Kommentar ist länger als 4000 Zeichen.
2. Du hast versucht, einen Kommentar innerhalb der 10-Sekunden-Schreibsperre zu senden.
3. Dein Kommentar wurde als Spam identifiziert. Bitte beachte unsere Richtlinien zum Erstellen von Kommentaren.
4. Du verfügst nicht über die nötigen Schreibrechte bzw. wurdest gebannt.
Bei Fragen oder Problemen nutze bitte das Kontakt-Formular.
Nur angemeldete Benutzer können kommentieren und bewerten.
Nur angemeldete Plus-Mitglieder können Plus-Inhalte kommentieren und bewerten.