Steam Deck und Co. am TV und Monitor: Ich habe sieben Handheld-Docks getestet – der beste ist nicht der teuerste

Wenn ihr mit eurem Handheld am großen Bildschirm spielen wollt, benötigt ihr einen Dock. Hier sieben Modelle, die ich für euch getestet habe.

Ich habe sieben Handheld-Docks verglichen. Ausgerechnet der teuerste kommt mit einem riesigen Nachteil. (Bildquelle: JSAUX) Ich habe sieben Handheld-Docks verglichen. Ausgerechnet der teuerste kommt mit einem riesigen Nachteil. (Bildquelle: JSAUX)

Handheld-PCs, wie das Steam Deck oder die Asus ROG Ally X, könnt ihr wie die Nintendo Switch problemlos an einen TV oder Monitor anschließen. Allerdings müsst ihr, anders als bei der Nintendo-Konsole, ein USB-Dock separat kaufen.

Obwohl diese Docks nicht wirklich komplex sind, gibt es durchaus ein paar Dinge, die ihr von dem Kauf wissen solltet. Ich habe deswegen für euch sieben verschiedene USB-Docks getestet und verrate euch, worauf es ankommt. Eines schon einmal vorweg: Ihr könnt viel Geld sparen. 

Transparenzhinweis: Die vier Docks von JSAUX wurden mir für Testzwecke von Decky.net bereitgestellt. Das ist ein Online-Shop für Gaming-Zubehör mit Fokus auf Steam Deck und andere Handhelds. Der Razer Handheld Dock Chroma wurde mir von Razer für Testzwecke zur Verfügung gestellt. Die Ugreen-Modelle habe ich mir selbst gekauft.

Es gab weder von Decky.net, JSAUX, Razer noch Ugreen eine Verpflichtung zur Veröffentlichung eines Artikels oder sonstige Absprachen. 

Jsaux Dock 6-in-1: Günstig, mit etwas schlechtem Halt

Für die meisten Handhelds sollte dieser Dock ausreichen. Das Kabel ist außerdem schön lang. Für die meisten Handhelds sollte dieser Dock ausreichen. Das Kabel ist außerdem schön lang.

Empfohlen für: 4K60 Hz (HDMI 2.0)

Dieser Dock bietet die wichtigsten Anschlüsse, solange ihr auf einen USB-C-Port verzichten könnt. Besonders gefällt mir das lange USB-C-Kabel. So könnt ihr selbst Handhelds anschließen, die den Ladeanschluss auf der linken Seite haben. Negativ fallen mir die dünnen Gummipads des Docks auf. Sie bieten kaum Halt und einige Geräte rutschen dadurch leichter ab, wie zum Beispiel der Lenovo Legion Go. Dafür ist dieser Dock besonders günstig.

Pro
  • Langes USB-C-Kabel
  • Drei USB-A 3.0-Anschlüsse
  • Unterstützt 100 Watt-Ladeleistung
  • Gigabit-Ethernet-Anschluss
Kontra
  • Kein USB-C-Anschluss für Datenübertragung
  • Gummipads liefern nur wenig Halt

Jsaux Dock 7-in-1: Für zwei Monitore gleichzeitig

Hier seht ihr wie kurz das Kabel ist. Beim Lenovo Legion Go S reicht es gerade noch so. Für den Lenovo Legion Go nicht mehr. Hier seht ihr wie kurz das Kabel ist. Beim Lenovo Legion Go S reicht es gerade noch so. Für den Lenovo Legion Go nicht mehr.

Empfohlen für: 4K60 Hz (HDMI 2.0 und DisplayPort 1.2)

Bei diesem Dock findet ihr zusätzlich zum HDMI-Anschluss einen für DisplayPort. So könnt ihr an euren Handheld zwei zusätzliche Monitore verbinden. Die drei USB-A-Anschlüsse besitzen jetzt die 3.2-Spezfikation und sind somit schneller. Die Gummipads sind außerdem dicker und besser texturiert. Leider gibt es weiterhin keinen USB-C-Anschluss und das fest verbaute USB-C-Kabel ist für einige Handhelds zu kurz. 

Pro
  • Unterstützung für zwei externe Bildschirme
  • Sehr guter Halt für euren Handheld
  • Drei USB-A 3.2-Anschlüsse
  • Unterstützt 100-Watt Ladeleistung
  • Gigabit-Ethernet-Anschluss
Kontra
  • Fest verbautes Kabel, das sehr kurz ist
  • Kein USB-C für Datenübertragung

Jsaux 8-in-1 RGB-Docking-Station: Wenn euch die anderen zu langweilig sind

Das Gehäuse besteht ist transparent, aber dafür besteht es aus dünnem Plastik. Das Gehäuse besteht ist transparent, aber dafür besteht es aus dünnem Plastik.

Empfohlen für: 4K120 Hz (HDMI 2.1)

Wenn euer Dock gleichzeitig als Deko-Objekt herhalten soll, dann könnte dieses Modell etwas für euch sein. Obendrein unterstützt der Dock eine Auflösung von 4K mit 120 Hz, was aber bei einem Handheld wohl eher selten notwendig ist.

Erfreulicherweise gibt es einen USB-C-Anschluss für Datenübertragung und ein langes, abnehmbares USB-C-Kabel. Die billige Verarbeitung, der schlechte Halt mit nur zwei dünnen Gummipads und die enge Anordnung der Anschlüsse sind jedoch negativ zu bemerken. Zwar habt ihr mehr Anschlüsse, aber diese können leicht durch Stecker oder Dongles blockiert werden.

Pro
  • RGB-Beleuchtung mit sechs verschiedenen Modi
  • Kompakt, weil der Ständer eingefahren werden kann
  • Abnehmbares USB-Kabel
  • 4 USB-Anschlüsse (2 x USB-A 3.0, 1x USB-C 3.0, 1x USB-A 2.0)
  • Unterstützt 100-Watt Ladeleistung
Kontra
  • Billig verarbeitet
  • Eng angeordnete Anschlüsse
  • Bietet keinen besonders guten Halt

Jsaux 6-in-1 Docking-Station(Vertikal): Perfekt für unterwegs

Dieser Dock ist gleichzeitig ein kompakter USB-Hub. Der quaderförmige Block kann aus der Basis entnommen werden. Dieser Dock ist gleichzeitig ein kompakter USB-Hub. Der quaderförmige Block kann aus der Basis entnommen werden.

Empfohlen für: 4K120Hz (HDMI 2.1)

Dieser Handheld-Dock ist eigentlich ein USB-Hub, der in einen Tablet-Ständer gesteckt werden kann. Der eigentliche Hub dient dann als Lehne für euren Handheld. Auf der Rückseite findet ihr zwar einen USB-C-3.2-Anschluss, aber nur zwei USB-A-3.2-Anschlüsse. Das USB-C-Kabel ist zwar fest verbaut, aber durch seine Positionierung oben sollte es den USB-C-Port von jedem Handheld erreichen können.

Von allen Docks gefällt mir dieser am besten, weil er auch als portabler USB-Hub verwendet werden kann und so gut wie jedes Gerät problemlos kompatibel ist. Der größte Nachteil ist, dass dieser Dock die Lüftungsschlitze von eurem Gerät teilweise blockieren kann. 

Pro
  • Auch als kompakter USB-Hub einsetzbar
  • Platzsparendes Design
  • Bietet guten Halt
  • 3 USB-Anschlüsse (2x USB-A 3.2, 1x USB-C 3.2)
  • Gigabit-Ethernet-Anschluss
  • Unterstützt 100-Watt Ladeleistung
Kontra
  • Kann Lüftungsschlitze teilweise blockieren
  • USB-Anschlüsse eng angeordnet
JSAUX 6-in-1-Dock
JSAUX 6-in-1-Dock
HDMI 2.0
- 3x USB-A 3.0
- 100 Watt Laden
- Gigabit Ethernet
39 €36 €
JSAUX 7-in-1-Dock
JSAUX 7-in-1-Dock
HDMI 2.0 und DisplayPort 1.2
- 3x USB-A 3.0
- 100 Watt Laden
- Gigabit Ethernet
54 €45 €
JSAUX 8-in-1-RGB-Dock
JSAUX 8-in-1-RGB-Dock
HDMI 2.1
- 1x USB-A 2.0
- 2x USB-A 3.0
- 1x USB-C 3.0
- 100 Watt Laden
- Gigabit Ethernet
80 €60 €
JSAUX 6-in-1 Dock (Vertikal)
JSAUX 6-in-1 Dock (Vertikal)
HDMI 2.1
- 1x USB-C 3.2
- 2x USB-A 3.2
- 100 Watt Laden
- Gigabit Ethernet
46 €40 €

Ugreen 6-in-1 Dock: Gute Alterantive zu Jsaux

Der Ugreen 6-in-1-Dock besitzt eine USB-C-Anschluss für Datenübertragung, aber das Kabel ist kürzer, als beim gleichwertigen JSAUX-Modell. Der Ugreen 6-in-1-Dock besitzt eine USB-C-Anschluss für Datenübertragung, aber das Kabel ist kürzer, als beim gleichwertigen JSAUX-Modell.

Empfohlen für: 4K60Hz (HDMI 2.0)

Dieser Dock unterscheidet sich nicht stark von dem 6-in-1-Dock von Jsaux ganz oben, bietet aber zwei Vorteile: ein USB-C-Anschluss anstatt eines USB-A und dickere Gummipads für besseren Halt. Es hat aber auch einen Nachteil gegenüber dem Jsaux-Modell: Das USB-C-Kabel ist sehr kurz und erreicht den USB-C-Port von einigen Handhelds, wie dem Lenovo Legion Go, nicht. 

Pro
  • Bietet guten Halt
  • 2x USB-A 3.0 und 1x USB-C 1.0
  • Gigabit Ethernet
  • Unterstützt 100 Watt Ladeleistung
Kontra
  • Kurzes USB-C-Kabel

Ugreen Revodock USB-C-Hub: Die günstigste Option

Die günstigeste Option ist ein solcher USB-Hub mit HDMI-Ausgang. Die günstigeste Option ist ein solcher USB-Hub mit HDMI-Ausgang.

Empfohlen für: 2K60 Hz (HDMI 1.4)

Wenn ihr richtig Geld sparen wollt, dann holt euch einfach einen USB-C-Hub mit HDMI-Ausgang und Ladefunktion. Ein solcher ist zum Beispiel dieser von Ugreen. Im Gegensatz zu den hier vorgestellten Docks verzichtet ihr auf den Gigabit-Ethernet-Port und eine höhere HDMI-Version. Dafür kostet das kleine Accessoire nur 17 Euro (UVP).

Pro
  • Besonders günstig
  • Klein und portabel
  • 2x USB-A 2.0 und ein USB 3.0-A
  • Unterstützt 100 Watt Ladeleistung
Kontra
  • Nur HDMI 1.4
  • Kein USB-C-Port
  • Kein Ethernet
  • Keine Standfuß-Funktion für euren Handheld

Razer Handheld Dock Chroma: Bunt und hochwertig, aber mit großem Manko

Ja, ihr seht das richtig: Der Razer Handheld Dock Chroma kann die Lüftungsschlitze verdecken. Beim Zotac Zone sogar vollständig. Ja, ihr seht das richtig: Der Razer Handheld Dock Chroma kann die Lüftungsschlitze verdecken. Beim Zotac Zone sogar vollständig.

Empfohlen für: 4K60Hz (HDMI 2.0)

Der Handheld Dock von Razer ist der teuerste in dieser Liste. Dafür sieht er nicht nur schick aus – er hat einen RGB-Lichtstreifen an der Unterseite – er bietet auch den besten Halt von allen. Dazu kommt, dass die Lehne in mehreren Winkeln und Abständen aufgestellt werden kann. So ist dieser Dock mit nahezu jedem Handheld kompatibel. Zum Mitnehmen lässt sich die Lehen außerdem zuklappen. 

Es gibt aber eine Sache, abseits des hohen Preises, die ein großes Problem bei diesem Dock darstellt. Die große Lehne blockiert bei sehr vielen Handhelds die Lüftungsschlitze. Bei einigen Modellen, sogar fast vollständig. 

Pro
  • Bietet exzellenten Halt
  • Ansprechendes Design mit RGB-Beleuchtung
  • 3x USB-A-3.0-Anschlüsse
  • Gigabit-Ethernet-Anschluss
  • Langes USB-C-Kabel
  • Einklappbar
Kontra
  • Blockiert bei vielen Handhelds die Lüftungsschlitze
  • Hoher Preis

Mein persönlicher Gewinner ...

ist der vertikale Jsaux 6-in-1-Dock. Da die meisten Handhelds ihren Lüfter entweder links oder rechts und selten mittig auf der Rückseite haben, wird der Luftstrom nur geringfügig beeinflusst. Dafür ist der Dock sehr vielseitig einsetzbar, liefert guten Halt, ist ausreichend mit Anschlüssen ausgestattet und kann leicht mitgenommen werden. Zudem gibt es diesen Dock auch in Weiß, was zum neuen Lenovo Legion Go S oder der Asus ROG Ally passt. 

Letztendlich macht ihr mit den meisten dieser Optionen nichts falsch, so lange ihr drei Fragen für euch beantworten könnt:

  • Welche Anschlüsse benötige ich?
  • Unterstützt der Dock die Spezifikationen von meinem TV oder Monitor?
  • Ist die Bauweise kompatibel mit meinem Handheld (werden Lüftungsschlitze blockiert oder ist das Kabel lang genug)?

Und natürlich muss auch der Preis stimmen. Wenn ihr wirklich Geld sparen wollt, reicht auch der Griff zu einem USB-Hub mit HDMI-Ausgang, solange dieser die Spezifikationen von eurem Bildschirm unterstützt. 

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