Space Engineers - Crash Test Space

Die Early-Access-Version von Space Engineers lehrt uns: Raumschiffe bauen, ist nicht nur Spaß sondern auch harte Arbeit und oft mühselig. Umso mehr Freude machen die anschließenden Crash-Tests schon jetzt in der Alpha-Version.

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Bauen wie in Minecraft, Deformierungsphysik wie bei Next Car Game und Voxel-Grafik wie bei Outcast - klingt so, als ob der tschechische Indie-Entwickler Keen Software House mit dem Sci-Fi-Sandkasten Space Engineers an einem ausgezeichneten Sandbox-Spiel arbeitet. Kaum verwunderlich also, dass sich die Early-Access-Version von Space Engineers bei Steam bereits über 250.000 Mal verkauft hat - in vier Monaten wohlgemerkt.

Wir haben uns die Version 1.125 angeschaut und erklären, warum Space Engineers tatsächlich das kann, was es verspricht. Und warum es uns noch nicht hundertprozentig überzeugt.

Klötzchen im All

Auf dem ersten Blick erinnert Space Engineers stark an Minecraft im Weltraum: Wir steuern einen Charakter - wahlweise aus Ego- oder Third-Person-Ansicht - und bauen aus Klötzchen Raumschiffe und Raumstationen. Ein Projekt beginnenwir über einen Startbaustein in den Kategorien »Kleines Schiff«, »Großes Schiff« und »Raumstation«. Die drei Typen unterscheiden sich in der Größe ihrer Bauteile: 125 Blöcke für ein kleines Schiff sind so groß wie ein einzelner Klotz für Raumstationen und große Schiffe, zudem können Raumstationen im Raum nicht bewegt, sondern nur rotiert werden.

Größenvergleich: Rechts ein Würfel einer Raumstation, links das selbe Bauteil in der kleinen Jägervariante, das bei 125 Würfeln die selbe Größe hat. Größenvergleich: Rechts ein Würfel einer Raumstation, links das selbe Bauteil in der kleinen Jägervariante, das bei 125 Würfeln die selbe Größe hat.

Ansonsten teilen sich Schiffe und Raumstation alle möglichen Bauteile wie Stahlplatten, Türen, Generatoren und so weiter. Die Größe aller Objekte wird automatisch angepasst, sobald wir an den Startklotz weitere Teile anbringen. Generatoren für kleine und große Schiffe sind also die selben Bauteile, nur in unterschiedlicher Größe. Abgewinkelte Bauteile helfen dabei, den Schiffen einen natürlicheren Look zu verpassen, runde Bauteile gibt es aber nicht.

Der Unterschied zu Minecraft: Space Engineers besitzt eine umfangreiche Physik-Engine, mit der wir unsere Kreationen tatsächlich fliegen lassen können. Und zwar physikalisch korrekt: Bauen wir zwei Schubdüsen ins Heck ein, fliegt unser Raumer nur geradeaus. Wenn wir uns in alle Richtungen bewegen wollen, müssen wir demnach auch auf alle Achsen und in alle Richtungen Triebwerke anbringen. Dazu kommt die Berechnung von Massenträgheit; wir können ein Raumschiff nicht sofort auf Tempo Null abbremsen. Und: Wir können die Gravitation unseres Schiffs per Schwerkraftgenerator kontrollieren. Wozu das gut ist, zeigen wir weiter unten im Text.

Klötzchen kaputt

Diese Physikspielereien werden von dem wichtigsten Feature von Space Engineer in den Schatten gestellt: Der Deformierungs-Engine. Treffen zwei Flugkörper aufeinander, prallen sie nicht einfach voneinander ab, sondern kollidieren beeindruckend. Dabei verformt sich der Stahl unseres Schiffs, die Klötzchen bekommen mehr als nur acht Ecken und je nach Aufprallgeschwindigkeit und Schiffsgröße reißen wir zum Teil riesige Löcher in unsere Raumschiffe - und die der Gegner. Das sieht nicht nur fantastisch aus, es lässt sich im Multiplayer auch als Taktik im Raumkampf nutzen - sollten wir denn auf Zerstörung aus sein.

Space Engineers - Screenshots ansehen

Stichwort Mehrspieler: Der wurde Anfang des Jahres der Alpha von Space Engineers hinzugefügt und läuft bislang weder stabil noch technisch sauber. So haben wir Probleme, überhaupt auf einen öffentlichen Server zu verbinden. Und wenn es dann klappt, zittern wir uns trotz ordentlicher Latenz durch das All. Läuft der Multiplayer aber einmal rund, macht das gemeinsame Bauen und Kaputtmachen gleich dreimal so viel Spaß - eben wie in Minecraft. Und was man da alles machen kann: Zusammen die Station Deep Space Nine aus Star Trek nachbauen? Möglich. Dreißig Minuten Bauzeit für einen Raumjäger, danach geht es in den Kampf? Kein Problem!

Genug Ideen vorausgesetzt, sind die Möglichkeiten fast unbegrenzt: Space Engineer gibt uns keine Zielvorgaben und stellt uns keine Herausforderungen. So steht und fällt das Spielprinzip mit der eigenen Kreativität - wenn wir uns keine Aufgabe suchen, bleibt nur die gähnende Leere des Alls.

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