Spark gegen Activision - David gegen Goliath

Jede Geschichte kann man von zwei Seiten aus erzählen. Vor wenigen Wochen verkündete das kleine Entwicklungsstudio Spark (verantwortlich für das unsäglich schlechte Call of Duty: Finest Hour für den Gamecube), dass es den großen Publisher Activision verklagen wolle. Die Entwickler fühlen sich betrogen, da Activision trotz eines anderen Vertrages nicht weitere Produktionsaufträge an Spark verteilt und Spark im Laufe der Zusammenarbeit dazu gezwungen hat, schlechtere Konditionen zu akzeptieren.

Seit letzter Nacht ist der Text der Gegenklage von Activision im Umlauf. Danach habe Spark die Rolle der eigenen Programmierer bei der Entwicklung von Medal of Honor Frontline für die PlayStation 2 und die eigenen Fähigkeiten übertrieben. Der damalige Spark-Chef Craig Allen und dessen Firma werden von Activision mit folgenden Worten charakterisiert: '..., deren monumentale Inkompetenz in der Führungsetage und die Unfähigkeit, das Verderben ohne die Einflussnahme von Activision zu verhindern, werde Allen später selber zugeben.'

Während der Entwicklung von Finest Hour hat EA seine ehemaligen Mitarbeiter bei Spark wegen Copyright-Verletzungen und Geheimnisverrats verklagt. Das hat dazu geführt, dass Activision einen größeren Vorschuss geben musste. Im Laufe der Entwicklung habe Spark laut der Klage zudem mehrmals Termine überzogen und schlechte Arbeit abgeliefert. Außerdem solle sich Spark anders als vereinbart geweigert haben, das Spiel für die Playstation 2 und die Xbox zu konvertieren. Ein zweite Zusammenarbeit zwischen Spark und Activision sei nicht zustande gekommen, weil die Firma wiederum zu spät sowie nur unzureichendes Konzeptmaterial abliefern konnte.

Auch darüber hinaus gehen die Probleme weiter: Activision wirft Spark nun vor, Computer mit Entwicklungskits nicht an Activision zurückgegeben zu haben und Copyright-geschütztes Material bei Projekten für Atari genutzt zu haben.

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