Spellforce 3 - Spellforce: The Prequel

Der beliebte Strategie-/Rollenspiel-Mix Spellforce kehrt zurück - und soll mehr Realismus bieten. Wir haben uns eine frühe Version von Spellforce 3 angesehen.

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Erst gute acht Monate befindet sich Spellforce 3 in Entwicklung. Trotzdem zeigen uns die Verantwortlichen schon jetzt erstes bewegtes Material des Strategie-Rollenspiel-Mix. Grundgedanke hinter der vergleichsweise frühen Präsentation: Man möchte noch auf das Feedback der Fans reagieren können, und das geht in einem späteren Produktionsstatus nicht mehr.

Aber auch ohne Einflüsse von außen scheinen die Entwickler auf dem richtigen Kurs zu sein. Kein Wunder, besteht das frisch gegründete Team von Grimlore Games doch aus alteingesessenen Strategie-Profis. Darunter auch etliche, die schon an den Vorgängern beteiligt waren.

Herr der Ringe-Realismus

Gleich zu Beginn der Präsentation stellen die Entwickler klar: Spellforce 3 ist in einem sehr, sehr frühen Stadium. Es existiert kein Interface, der Aufbaupart ist noch nicht implementiert und auch die Grafik ist noch lange nicht final. Letztere finden wir trotzdem jetzt schon ansehnlich. Im ersten der beiden gezeigten Gebiete wandern Fußsoldaten durch ein hübsches Waldgebiet samt Ruine und Fluss. Die Grafik fällt dabei weniger comichaft als noch in Teil zwei, sondern eher realistisch wie in Teil eins aus.

Angepeilt ist die Optik eines Der Herr der Ringe, also eine möglichst echt wirkende Fantasy-Welt. Und was macht man in so einer schönen Umgebung? Alles gabott hauen! Die Krieger begegnen nämlich feindlichen Truppen und eine kleine Schlacht entsteht. Im fertigen Spiel sollen wir auch Gebäude zerstören können, das Terrain bleibt indes immer unverändert.

Masse und Klasse

Nachdem die Soldaten in den Wäldern eine totale Niederlage erlitten haben, wechseln wir in das zweite Gebiet. In einer Steinwüstenregion - der Heimat der Orks - zieht ebenfalls ein Soldatentrupp gegen Feinde in die Schlacht. Nur das diesmal der Kampf weitaus größer ausfällt und unter den Gegnern ein Troll wütet. Der teilt ordentlich Schaden aus, soll aber auch eine Schwachstelle besitzen.

Der bisher einzige Screenshot aus Spellforce 3 zeigt die Draufsicht-Perspektive. Der bisher einzige Screenshot aus Spellforce 3 zeigt die Draufsicht-Perspektive.

Generell wird ein erweitertes Schere-Stein-Papier-Prinzip greifen und das Spiel ausbalancieren. Außerdem möchte man im offensiven Strategiepart auf Massenschlachten mit dutzenden Einheiten gleichzeitig setzen. Deswegen wird man auch nicht einzelne Kämpfer, sondern direkt ganze Verbände bei der Einheitenrekrutierung ordern können.

Leveln à la Dark Souls

Zu guter Letzt bekommen wir noch einen kleinen Einblick in einen Dungeon, der am Ende der Wüste liegt. Der ist ausschließlich für Helden erkundbar und gibt uns die Gelegenheit, einen kleinen Teil des Rollenspielaspektes zu sehen. In einem Tempel trifft eine fünfköpfige Heldentruppe auf kleineres Ungeziefer und erledigt es mit magischen und physischen Attacken. Wir werden unsere Helden im fertigen Spiel übrigens wieder individualisieren und anhand eines komplexen Skillsystem nach eigenen Wünschen verbessern können, ähnlich wie in Dark Souls.

Passenderweise wird uns direkt nach diesem Vergleich zur Hardcore-Rollenspielreihe ein Nahkämpfer mit zwei Schwertern präsentiert. Mit dem Helden sollen wir im Dungeon auch Rätsel und Puzzles lösen können, allerdings ist dieses Element wie so vieles noch nicht integriert. Deswegen ähnelt der Abschnitt den vorherigen doch sehr und liefert kaum stichhaltige Informationen zum Rollenspielanteil.

Land nicht mehr unter

Wie in den Vorgängern wird auch die Kampagne in Spellforce 3 eine Geschichte erzählen. Um die Qualität der Handlung zu sichern, ist der Original-Autor der Reihe mit von der Partie. Inhaltlich wird das Ganze vor dem ersten Teil spielen, also vor der Konvokation. Deshalb besteht die Welt auch nicht aus vielen Inseln, sondern bildet einen zusammenhängenden Kontinent.

Mangels anderer Bilder aus Spellforce 3, hier ein Bild aus dem zweiten Teil. Mangels anderer Bilder aus Spellforce 3, hier ein Bild aus dem zweiten Teil.

Das soll sich auch spielmechanisch auswirken, die Karten sollen nicht mehr so begrenzt sondern offener sein und fließend in andere Levels übergehen. Trotzdem wird es zwischen größeren Gebieten Ladepausen geben, im Prinzip wie in Dragon Age. Ob wir uns auch in Spellforce 3 wie im Bioware-Titel frei durch die Welt bewegen können, wissen wir hingegen noch nicht.

»Spellforce.net«

Koop ist ja grade schwer in Mode, am besten kann man gleich die ganze Kampagne zu zweit, zu dritt oder sogar zu viert spielen. Spellforce 3 wird einen anderen Weg gehen: Grimlore Games möchte in erster Linie eine durchdachte und auf Einzelspieler ausgelegte Kampagne liefern, einen Mehrspieler-Modus wird es dennoch geben. Auch hier ist das Team äußerst ehrgeizig: Extra dafür ist ein Battlenet-ähnliches System geplant, bei dem sich Spieler ein permanentes Profil anlegen können.

Das ist aber noch Zukunftsmusik, momentan wird vor allem an den titelgebenden Zaubersprüchen und dem Aufbaupart gewerkelt. Letzterer war übrigens noch gar nicht zu sehen. Auf Nachfrage bestätigt uns der Entwickler aber, dass ein Großteil dieses Parts schon im Programmcode steht und man sich für die Gamescom bewusst auf die Schlachten konzentriert habe, weil die in Präsentationen optisch einfach mehr her geben.

Dafür versichert man uns, dass das Großziehen eines Stützpunktes deutlich an Komplexität gewinnen, allerdings nicht so umfangreich wie etwa Die Siedler oder Anno werden soll. Spätestens Ende 2015 werden wir uns selbst ein Bild machen dürfen.

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