Seite 5: Spiele und Hardware von damals - Klassiker von 2000 bis 2002

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Red Faction (2001)

3D-Grafik im Wandel der Zeit - Physik in Red Faction ansehen

Jeder Spieler kennt dieses Ärgernis aus Shootern: »Selbst dem Raketenwerfer geben die Wände keinen Millimeter nach!«. Red Faction machte Schluss damit.

Der Titel bot 2001 erstmal eine zerstörbare Umgebung in einem Ego-Shooter. Endlich war es möglich, Objekte zu zerstören oder ein Loch in eine Wand zu sprengen, um den Weg abzukürzen.

Leider fielen die Missionen aber sehr linear aus und so blieben derartige Momente selten. Im Mehrspieler dagegen, wo wir uns frei über eine Karte bewegten, durfte die Engine häufiger zeigen, was sie kann. Dort ließ sich die Zerstörung der Umgebung taktisch nutzen.

Der technische Trick bestand damals nicht aus hochkomplizierten, physikalischen Berechnung, wie in späteren Spielen, etwa dem dritten Teil, Red Faction: Guerrilla. Damals stellte die Engine eine unzerstörte Umgebung dar und schneidete, nach dem Aufprall eines Geschosses ein vorgefertigtes Mesh, also Gitternetz, heraus. Übrig blieben modellierte Aushölungen.

Red Faction wurde damals indiziert. Allerdings dauerte die Entscheidung bis März 2003, das Spiel erschien bereits im Februar 2001 und so lange war ein Kauf möglich. Im Oktober 2016 wurde der Titel endlich freigegeben (auf Antrag des neuen Vertreibers THQ Nordic) und ist auf Steam verfügbar.

Red Faction - Preview-Video Video starten PLUS-Archiv 3:52 Red Faction - Preview-Video

Star Wars Jedi Knight 2: Jedi Outcast (2002)

Lichtschwerter! Ausnahmsweise nicht auf dem deutschen Index! Sternenkrieger jubelten 2002, als Star Wars: Jedi Knight 2: Jedi Outcast erschien – und brachen sich beim Aussprechen die Zunge.

Nachdem Dark Forces, der Opa der Jedi Knight Reihe, hierzulande indiziert wurde (bis heute, weshalb der Titel auf der deutschen Seite von GoG entfernt wurde), schaffte es Jedi Outcast in die Regale.

Es bot erstmals Lichtschwertkämpfe, Machtkräfte und Star-Wars-Abenteuer in einer dreidimensionalen Welt. Die Figuren waren echte 3D-Modelle aus Polygonen, keine 2,5D-Tricksereien. Sogar Blasterschüsse ließ uns die id-Tech-3-Engine mit dem Lichtschwert abwehren.

3D-Grafik im Wandel der Zeit - Texturen in Jedi Knight 2 ansehen

Unsere Hauptfigur war erneut Kyle Katarn, eingebettet in eine originäre Handlung, die nach der echten Trilogie spielt. Beeindruckend war die Möglichkeit, zwischen Ich- und Schulter-Sicht frei zu wechseln. Das ließ uns die Lichtschwertkämpfe intensiv spüren oder die geschmeidigen Bewegungen unseres Jedi mit Genuss beobachten.

Die deutsche Version besitzt außerdem einen entscheidenden Vorteil gegenüber der englischen: LucasArts war es nur für die deutsche Synchronisation möglich, die echten Sprecher von Luke Skywalker und Lando Calrissian zu verpflichten. In der englischsprachigen Version müssen Spieler auf die Stimmen der Schauspieler Mark Hamil und Co. verzichten.

Star Wars: Jedi Knight 2 -Jedi Outcast - Test-Video Video starten PLUS-Archiv 3:11 Star Wars: Jedi Knight 2 -Jedi Outcast - Test-Video

Unreal Tournament 2003 (2002)

Wer es hektisch in Videospielen mag und besonders in Shootern nicht schnell genug laufen, fliegen, springen, schießen (und sterben) kann, der war 2002 bei Unreal Tournament 2003 gut aufgehoben. Passend dazu hieß einer der Entwickler »Digital Extremes«. Der Name war Programm.

Befeuert wurde der Titel durch die Unreal Engine 2, die damals eine optisch sehr ansprechende Umgebung auf den Bildschirm malte und Explosionen sowie Figuren überzeugend darstellte. Der erste Teil, der bereits 1999 erschien, konnte da nicht mehr mithalten.

Spielerisch verstand sich die Unreal-Torunament-Reihe als Mehrspielertitel. Entsprechend fortschrittlich und gut funktionierte der Online-Modus. Außerdem war der Aufbau der Welten dem angepasst: So bot jede Karte mehrere Ebenen, viele miteinander verbundene Wege und sehr verschachtelte Level, die ein schnelles Spiel fördern sollten.

3D-Grafik im Wandel der Zeit - Polygone in Unreal Tournament 2003 ansehen

UT 2003 sorgte aber für Unmut unter den Fans der Unreal-Spiele, denn das Gameplay wurde gegenüber dem Vorgänger verändert. Das schadete dem Erfolg des Titels langfristig – zumal mit Halo 1 für die Xbox bereits ein Konkurrent erschienen war.

Als die Demo erschien, stellte UT 2003 einen Rekord an Downloads auf (1,2 Millionen), der sicherlich von der Popularität der Vorgänger herrührte. Die Kritiker waren angetan, aber die Spieler unzufrieden, sodass sich die Verkaufszahlen letztlich im Mittelmaß bewegten. Die Spielweise des Nachfolgers Unreal Tournament 2004 wurde daher dem ersten Teil angepasst - mit großem Erfolg.

UT 2003 stand und steht (was sonst?) auf dem Index. Ursprünglich war eine geschnittene, deutsche Version freigegeben. Da diese durch einen Bloodpatch (so hieß das damals und die Dinger hatten Hochkonjunktur!) sehr einfach in die unzensierte, englische Version verwandelt werden konnte, entschied die BpjM kurzerhand, dass der Titel völlig indiziert werden muss.

Unreal Tournament 2003 - Video-Special: Multiplayer Video starten PLUS-Archiv 7:01 Unreal Tournament 2003 - Video-Special: Multiplayer

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