Die Rennmodi
Obwohl wir die Explosionen auf Dauer etwas eintönig finden, hat der Entwickler Black Rock sie immerhin sehr kreativ in die Rennmodi eingebaut.
Split/Second bietet derer sechs, von denen das klassische Rundenrennen sowie das Knock-out-Turnier zu den unspektakuläreren gehören. In »Luftangriff« etwa sollen Sie innerhalb eines knappen Zeitlimits von A nach B rasen, bekommen es unterwegs aber mit einem Kampfhelikopter zu tun, der immer fiesere Raketensalven auf Sie abfeuert.
Noch brachialer geht es in »Überleben« zu. Darin überholen Sie Tanklaster, um einen Punkte-Multiplikator aufzuladen. Die tonnenschweren Gefährte schmeißen Ihnen jedoch laufend explosive Benzinfässer entgegen, die dank der Havoc-Physikengine vor allem eines sind: unberechenbar.
Besonders viel Spaß machen die so tempo- wie actionreichen Rennen im Mehrspieler-Teil. Wenn sich bis zu acht Teilnehmer die Explosionen um die Ohren pfeffern, laufend Bauwerke krachend in sich zusammenfallen und Autos unter sich begraben, ist Schadenfreude garantiert. Die zuschaltbare KI leistet sehr gute Arbeit. Die Burschen setzen Powerplays sinnvoll ein und überholen frech. Dass sie meist im Pulk fahren, frustriert allerdings. Denn wer auf der Pole Position abgeschossen wird, der fällt in der Regel auf den letzten Platz zurück. Vorbildlich indes: Das Programm unterstützt neben Online-Gefechten auch lokale Netzwerke und bietet einen Splitscreen-Modus für zwei Spieler. Der läuft aber nur auf aktuellen Rechnern wirklich flüssig.
» Test-Video zu Split/Second: Velocity im großen Player ansehen
Die Fahrzeuge
Das Fahrverhalten in Split/Second ist konsequent auf Action getrimmt. Selbst engste Kurven lassen sich oft mit Vollgas bewältigen, ein Schadensmodell gibt es abgesehen von Kratzern auf der Karosserie nicht, was jedoch kaum negativ auffällt.
Ganz ohne Taktik und die richtige Fahrzeugwahl kommen Sie trotzdem nicht weit. Bullige Geländewagen etwa beschleunigen nur langsam, stecken Druckwellen naher Explosionen aber unbeeindruckt weg. Filigrane Sportflitzer hingegen geraten dabei zwar ins Schlingern, laden durch ihre hohe Drifttauglichkeit aber schneller Powerplay-Energie auf. Egal wie Sie sich entscheiden, die insgesamt 27 lizenzfreien Boliden haben Sie stets sehr gut im Griff, egal ob mit Tastatur oder Gamepad. Angesichts des hohen Actionanteils hätten wir uns allerdings knackigere Rütteleffekte gewünscht. Ebenfalls schade: Das Tuning beschränkt sich lediglich auf eine Handvoll vorgefertigter Lacke -- für Individualisten, die mit ihrem selbstgestalteten Liebling an den Start gehen wollen, viel zu wenig.
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