Star Conflict im Test - World of Spaceships

World of Tanks im All - so könnte man Star Conflict grob beschreiben. Mit bis zu drei verschiedenen Schiffen stürzen wir uns im Test in flotte, sehr taktische Multiplayer-Gefechte, um die Beute gleich wieder in die Pötte zu montieren.

Star Conflict - Test-Video zum Free2Play-Weltraum-MMO Video starten 6:03 Star Conflict - Test-Video zum Free2Play-Weltraum-MMO

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»Go for Bacon A!« Es ist ein Running Gag, der im Chat des Free2Play-Weltraumspiels Star Conflict immer wieder auftaucht. Irgendwann hat ein Spieler (vermutlich Franzose, die haben's ja nicht so mit Englisch) statt Beacon (»Funkfeuer«) eben Bacon geschrieben, also Schinken, und seitdem sind Schinkenwitze schwer angesagt.

Das Beispiel zeigt zweierlei: Zum einen sollten Sie für Star Conflict passabel Englisch können, um mitzureden - es gibt keinen deutschen Chat, sondern nur einen internationalen mit »Amtssprache« Englisch, sowie einen russischen und chinesischen. Und zum anderen treffen Sie hier echt nette, hilfsbereite Leute, zum Beispiel vom deutschen Clan SpaceInvaders. Allerdings sollten Sie sich erst ins Spiel reinfuchsen, bevor Sie mit Fragen loslegen.

Denn Sie werden Fragen haben. Star Conflict ist nämlich kein Leichtgewicht, bei dem man mal eben in ein Raumschiff hüpft und ein paar Kilrathi, Borg oder imperiale Piloten atomisiert. Stattdessen erleben wir hier schnelle Multiplayer-Gefechte, in denen die Schiffsklassen wie die Charaktere in einem Online-Rollenspiel stark die Taktik beeinflussen.

Wo gibt's Star Conflict?
Star Conflict ist ein Free2Play-Spiel und über Steam oder die offizelle Star Conflict-Webseite erhältlich

Abfangjäger zum Beispiel sind schnell und wendig, halten aber nicht viel Beschuss aus. Fregatten stecken mehr ein, fliegen jedoch langsam und wenden träge. Wie in World of Tanks kauft jeder Spieler seine Pötte mit Missionserlösen - oder mit echtem Geld. Außerdem lassen sich die flugfähigen Untersätze natürlich aufrüsten.

Star Conflict - Screenshots ansehen

Camper, Tanks, Supporter

Ungewöhnlich: Alle Schiffe haben drehbare Waffenstationen - wenn wir einen Gegner an steuerbord und auf gleicher Höhe ins Fadenkreuz nehmen, feuern alle Waffen darauf, die ein freies Schussfeld haben, die Backbordgeschütze schweigen also. Und wenn ein Feind hinter uns sitzt, sind unsere Bugwaffen arbeitslos. Eine Cockpitperspektive gibt es gar nicht erst, wir sehen unser Schiff immer von außen, können aber nah ran oder weiter raus zoomen, um mehr Überblick zu kriegen.

Grundsätzlich steuern sich die Raumer wie in einem Shooter: Mit WASD lenken und beschleunigen wir, mit Shift hauen wir den Turbo rein. Klingt einfach, ist auch schnell kapiert, aber die Schiffe spielen sich wirklich unterschiedlich, mit Stärken und Schwächen.

Der Typ hier hat uns erwischt. Gut zu sehen: die Waffenpunkte seiner Laser (die übrigens einen permanenten Strahl erzeugen, solange wir den Abzug betätigen). Seitlich hat dieses Schiff weniger Feuerkraft als frontal. Der Typ hier hat uns erwischt. Gut zu sehen: die Waffenpunkte seiner Laser (die übrigens einen permanenten Strahl erzeugen, solange wir den Abzug betätigen). Seitlich hat dieses Schiff weniger Feuerkraft als frontal.

Eine Fregatte kriegt die Krise, wenn ein Jäger um sie kreist und munter draufhält. Guard Ships unterstützen ihre Kumpels, indem sie feindliche Nachbrenner und Raketen lahmlegen, haben aber selber nur schwache Bordwaffen. Ein Long Range Gunship hält sich vornehm zurück und greift mit Desintegratoren und Lenktorpedos auf der Distanz an, hat aber eine dünne Haut und schwache Schilde. Mit anderen Worten: ein echtes Camper-Schwein!

Stufenweise besser

Derzeit gibt's die Schiffe in vier Qualitätsstufen, an einer fünften wird gerade geschraubt. Alle paar Levels steigen wir zusätzlich eine Stufe auf, was aber schon von Stufe 0 auf 2 fünf, sechs Tage mit je ein, zwei Stunden Kampfeinsatz erfordert. Die Angabe ist natürlich nur beispielhaft, denn wer in den fünf Tagen immer auf die Nase kriegt, muss nachsitzen.

Gerade in den unteren Rängen tummeln sich nämlich Spieler, die erst mal die Taktiken kapieren müssen. Das Matchmaking-System arbeitet zwar überwiegend ordentlich, trotzdem treffen wir auch mal auf überlegene Schiffe - was nicht heißt, dass man die nicht knacken kann, denn die Pilotenfähigkeiten sind bei Star Conflict sehr ausschlaggebend. Außerdem halten sich die Auswirkungen stärkerer Schiffe in Grenzen, wenn je zwei Dutzend Spieler antreten und beide Teams gleich gut bestückt sind.

EMP-Bombenstimmung

Im PvP gibt's derzeit vier Modi: Im Eroberungsmodus müssen wir in Battlefield-Manier Funkfeuerstationen erobern und halten, um feindliche Tickets purzeln zu lassen. »Beacon Hunt« ist eine schnelle Variante: Da gibt's nur eine Station, und wenn die erobert ist, taucht woanders die nächste auf. Im dritten Missionstyp müssen wir EMP-Bomben aufsammeln und an Feindstationen pappen. Im letzten Modus wird je ein Spieler erst zum Mannschaftskapitän, dann für vogelfrei erklärt.

Weil die Modi sich spielerisch sehr unterscheiden, die Beacon Hunt zum Beispiel viel Tempo erfordert, können wir bis zu drei Schiffe mit ins Gefecht nehmen und uns für einen davon entscheiden. Falls der abgeschossen wird, gibt's eine kurze Zwangspause (rund 30 Sekunden), und wir können den gleichen Raumer erneut nehmen - oder eben einen der beiden anderen. Wenn wir im beispielsweise im Eroberungsmodus alle drei Baken halten, sollten wir lieber eine dicke Fregatte nehmen, falls wir bei der Bombenhatz zurück liegen, lieber einen flinken Abfangjäger.

Beim Baken-Erobern sind schnelle Schiffe gefragt, zum Verteidigen eher Tanks. Beim Baken-Erobern sind schnelle Schiffe gefragt, zum Verteidigen eher Tanks.

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