Starfield war für mich ein echtes Wechselbad der Gefühle. Nachdem ich es knapp zwei Wochen für unser Sonderheft gespielt und im Redaktions-Discord ständig über seine Mängel gejammert habe, nahm ich zunächst an, ich würde zum Release erstmal genug davon haben.
Wie viele andere war ich schwer enttäuscht: Keine richtige Raumfahrt! Ein Weltall, das überall dieselbe blaue Skybox verwendet! Copy & Paste-Sonnensysteme! Mein erster Kolumnen-Pitch hieß noch so: »An Starfield fehlt mir alles, was ich an Weltraumspielen liebe!«
Doch je mehr ich ins Spiel eintauchte, desto weniger ließ es mich los und jetzt will ich die besiedelten Systeme gar nicht mehr verlassen. Ich schlafe zum Soundtrack des Spiels ein, träume nachts davon und würde morgens am liebsten direkt weiterspielen.
Mittlerweile habe ich mir sogar den Game Pass abonniert, um das Spiel auch auf mein Android-Tablet streamen zu können, da ich gerade weit weg von meinem Spiele-PC bin. Ich muss sagen: Inzwischen liebe ich Starfield – und das überrascht mich selbst. Um das zu verstehen, muss ich erstmal erzählen, warum ich überhaupt die Titel von Bethesda Game Studios spiele.
Open Worlds statt klassischer Spiele
Morrowind, Oblivion, Skyrim und Fallout sind aus drei Gründen erfolgreich:
- Die Reisefreiheit, eine ausgedehnte Spielwelt zu erkunden, in der es an allen Ecken und Enden Quests, Environmental Storytelling oder wenigstens atemberaubende Landschaften gibt.
- Die spielerische Freiheit, mit unserem Charakter das zu tun, wonach uns gerade der Sinn steht.
- Die technische Freiheit, die Spiele fast beliebig durch Mods verändern und erweitern zu können.
Diese drei Freiheiten haben auch negative Kehrseiten: Bei der Masse an Inhalten wirken viele recht generisch; die spielerische Freiheit kaschiert eine gewisse Ziellosigkeit; und dass Mods für Bethesda ein Weg sind, ihre Spiele nicht selbst verbessern zu müssen, dürfte auch nichts Neues für euch sein. Fans von Bethesda-Spielen leben mit diesen Kehrseiten, weil die Vorteile der Freiheiten für sie überwiegen.
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