Es ist etwas mehr als ein Jahr her, als ich ein auf den ersten Blick viel zu großes Sümmchen für das Normalste auf der Welt ausgegeben habe: einen Wecker.
Ganze 230 Euro hat mich das gute Stück damals gekostet. Das Besondere: bei dem Bodyclock Luxe 750DAB - so der Name des Weckers - handelt es sich um das Nonplusultra der Tageslichtwecker.
Damals hatte ich morgens Schwierigkeiten, aus dem Bett zu kommen. Gerade in der dunklen Jahreszeit war das Aufstehen für mich ein Kampf. Alternativen wie Meditieren, früher ins Bett gehen oder das Vermeiden von blauem Licht führten ins Leere.
Stattdessen gab es in der Früh meist das immergleiche Prozedere.
Wecker klingelt, ich hasse alles, drücke auf Snooze, verschlafe fast, hetze mich dann durch den Morgen und bin den ganzen Tag mies gelaunt und müde - und abends wollte ich dann nicht einschlafen, weil mir schon vor dem nächsten Morgen graute.
Der Tageslichtwecker hat das grundlegend verändert, was sich auch nach einem Jahr im Gebrauch bestätigt. Wie ärgerlich Probleme mit dem Wecker sein können, zeigt gleichzeitig dieses Beispiel:
12 Monate mit Tageslichtwecker
Ich nutze meinen Wecker also etwas mehr als ein Jahr - und habe folglich einen Winter mit Tageslichtwecker überstanden. Und was soll ich sagen: So angenehme Wintermonate hatte ich seit Jahren nicht mehr.
Das Aufstehen mit Tageslichtwecker fällt mir inzwischen spürbar leichter. Noch immer bin ich ein Fan davon, morgens nicht auf einen Schlag geweckt zu werden, sondern von einem nach und nach heller werdenden Licht und nach einiger Zeit einsetzender Musik geweckt zu werden.
Stress noch vor dem ersten Kaffee? Mittlerweile Fehlanzeige.
Noch etwas entspannter sind meine Morgen inzwischen, seit ich gezielt siebeneinhalb Stunden Schlaf anvisiere. Warum das hilft, habe ich euch hier verraten:
Unter dem Originalartikel gab es Bedenken, dass ich mir dadurch ein besonders frühes Aufstehen in den Sommermonaten antrainieren würde. Hier kann ich beruhigend entwarnen.
Auch im Sommer bin ich meist nach meinen siebeneinhalb Stunden mit dem Wecker wach geworden. Angst vor zu wenig Schlaf aufgrund des Weckers braucht man also meiner Erfahrung nach nicht zu haben.
Was mir gefällt - und was besser sein könnte
Gut gefällt mir noch immer, wie ich von dem Wecker geweckt werde. Dabei meine ich nicht nur das oben beschriebene Prozedere an sich. Sondern auch, dass mir die Klangqualität des Weckers immer noch gefällt. Er klingt wie ein Radio, nicht wie ein billiger Handylautsprecher.
Außerdem gibt es mir ein gutes Gefühl, dass es sich beim Bodyclock Luxe 750DAB um ein zertifiziertes medizinisches Produkt handelt, auch wenn ich den echten Mehrwert davon nur schwer einschätzen kann.
Ebenfalls toll ist die Verarbeitung. Nach einem Jahr sind noch keine Gebrauchsspuren oder Abnutzungserscheinungen sichtbar. Zudem macht sich der Wecker immer noch schick auf der Kommode.
Weniger gut gefällt mir, dass ich nach einem Jahr einige Funktionen des Weckers gar nicht nutze. So läuft bei mir morgens meist doch nur Radio und kein vorinstalliertes Meeresrauschen oder eine Spotify-Playlist.
Und das abends abnehmende, warme Licht als Einschlafhilfe ist auch irgendwann auf der Strecke geblieben - das möchte ich nach dem Schreiben dieses Textes aber gerne wieder ändern.
Auch schade ist, dass sich der Wecker nicht über eine App oder Fernbedienung steuern lässt. Klar ist das eine dekadente Forderung bei einem Wecker. Aber immerhin hat der mehr als so manches Smartphone gekostet.
Wenn mich eines stört, dann: sich abends durch das Menü zu friemeln, um die Weckzeit am nächsten Morgen anzupassen oder aufstehen und ihn ausschalten zu müssen, wenn ich ersteres einmal doch vergessen habe.
Mein Fazit nach einem Jahr mit Tageslichtwecker
Ihr seht schon anhand meiner eher überschaubaren Kritik an dem Wecker: So wirkliche Dealbreaker habe ich auch nach zwölf Monaten nicht gefunden. Im Gegenteil bleibt mein Fazit von letztem Jahr stehen. Denn noch immer wäre ich jederzeit bereit, den Preis für diesen Wecker erneut auszugeben.
Gleichzeitig bin ich mir aber inzwischen noch sicherer als zuvor, dass es in den meisten Fällen ein günstigeres Konkurrenzmodell auch tun würde.
Und da gibt es eben mit dem Philips Wake-Up Light für rund 120 Euro, dem Beurer WL 50 für 70 Euro oder der hauseigenen Bodyclock Glow 150 für etwa 110 Euro attraktive Modelle.
Welches dieser Geräte am besten zu euch passt, könnt nur ihr selbst sagen. Aber dass ein Tageslichtwecker vielen Menschen morgens helfen kann, davon bin ich nach einem Jahr Selbsttest mittlerweile mehr als überzeugt.
Mehr zum Thema lesen: Wann solltet ihr euch schlafen legen? Studie will die Antwort kennen
Wie ist das bei euch? Nutzt ihr selbst einen Tageslichtwecker und könnt meine Begeisterung nachvollziehen? Hört ihr gerade zum ersten Mal davon, dass es solche Wecker gibt? Oder seht ihr das anders und haltet Tageslichtwecker nur für ein weiteres Stück zu teuren Elektroschrott? Welche Tipps habt ihr, um Dunkelheit und Kälte im Winter Paroli zu bieten? Ich freue mich auf eure Tipps und Anmerkungen in den Kommentaren!
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