Seite 2: Take on Helicopters im Test - Schleudertraum

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Die Kampagne

Auch wenn die Story von Take on Helicopters keinen Preis gewinnen wird, die Dialoge dümmlich sind und die Zwischensequenzen diese Bezeichnung nicht verdienen, hat die Kampagne einen großen Reiz. Hier kommt nämlich noch eine kleine Wirtschaftskomponente hinzu, denn wir können Hubschrauber an- und verkaufen, die Mühlen nach dem eigenen Geschmack umlackieren und Zusatzausstattung wie Seilwinden oder Spezialkameras kaufen, die uns dann weitere Missionen eröffnen, zum Beispiel Transportflüge oder Walbeobachtungen.

Rettungseinsatz Bei den Rettungseinsätzen müssen wir einen Notarzt einsammeln, den zum Einsatzort chauffieren und anschließend das Unfallopfer zurück ins Krankenhaus fliegen.

Touristenausflug Bei Rundflügen über Seattle lernen die Touristen etwas über die Stadt - und wir gleich mit.

Lastentransport Schwere Lasten herumzuhieven ist weitaus kniffliger, als es aussieht.

Whale Watching Wir beobachten die auswirkungen eines Tankerunfalls auf Wale. Wer zu nah ranfliegt, verscheucht die Tiere.

Golfplatz-Tour Ab und zu fliegen wir schnöselige Anzugträger von einem Golfplatz zum anderen.

Formationsflug Formationsflüge zählen zu den kniffligsten Aufgaben, insbesondere, wenn das Führungsfahrzeug regelmäßig Kurs, Höhe und Geschwindigkeit ändert.

In der Kampagne erhalten wir Aufträge, die im freien Spiel nicht vorkommen. So müssen wir zum Beispiel Söldner für Auslandseinsätze trainieren: Tiefflüge zwischen Baumwipfeln, schnelle Landungen auf Waldlichtungen und andere militärische Manöver. Take on Helicopters geizt allerdings mit Feedback; regelmäßig wissen wir nicht, was das Spiel von uns will. Als wir etwa über dem Heliport von Larkin Aviation warten sollen, bis der Luftraum frei wird, schweben wir in der Nähe herum und sehen einem großen Hubschrauber aus hundert Metern Entfernung beim Entladen zu. Plötzlich gilt die Mission als gescheitert: Angeblich haben wir den anderen Heli behindert. Hätte uns das Spiel einfach gesagt, wie viel Abstand wir halten sollen, müssten wir jetzt nicht zurück zum letzten Speicherpunkt; freies Speichern ist nicht möglich. Der liegt, wie so oft, einige (ereignislose) Flugminuten zurück.

Der Realismus

Simulations-Enthusiasten werden bei Take on Helicopters ein dickes Handbuch erwarten, mit Details zu Avionik, Flugverhalten und technischer Ausstattung. Stattdessen gibt’s nur ein dünnes Beiheft mit lediglich rudimentären Informationen. Allerdings hat man das System der Hubschrauber schnell durchschaut, anders als bei A-10C Warthogetwa müssen wir keine 400 Seiten Handbuch lesen, um die Mühlen überhaupt vom Boden zu bekommen. Das Anlassen und Abschalten der Motoren etwa hat Bohemia Interactive auf minimalistisches Knöpfchendrücken reduziert, und wer will, kann selbst das automatisch ablaufen lassen, genauso wie die Trimmung oder den Schwebeflug.

Test-Video zu Take On Helicopters Video starten 9:25 Test-Video zu Take On Helicopters

Systemanforderung: Supercomputer

Neben dem Südostasien-Szenario bietet Take on Helicopters vor allem eins: den kompletten Großraum Seattles, halbwegs korrekt nachgebaut. Was auf Bildern großartig aussieht, entpuppt sich im laufenden Spiel jedoch als Klumpfuß: Take on Helicopters ist derart hardware-hungrig, dass wir selbst aus High-End-PCs nur selten mehr als 30 Bilder pro Sekunde herauskitzeln - sogar bei niedriger Auflösung und reduzierten Details! Dabei stören vor allem aufpoppende Texturen und Objekte. Das nervt besonders da, wo Helikopter naturgemäß am liebsten unterwegs sind: im Tiefflug.

Original Die Skyline von Seattle, geknipst auf einer Fähre in der Bucht.

Nachbau Die Skyline von Seattle, geknipst aus einem Hubschrauber über der Bucht.

Original Ein östlicher Ausläufer von Bainbridge Island, im Hintergrund Downtown Seattle.

Nachbau Trotz maximaler Weitsicht können wir Downtown Seattle nur zum Teil sehen.

Take on Helicopters hält sich an keine Systemvoraussetzungen, ob das Programm auf Ihrem System flüssig läuft ist oft ein reines Glücksspiel. Hinzu kommt die Bohemia-typische Schludrigkeit bei der Programmierung, inklusive Abstürzen und voreingestellten Konflikten in der Tastenbelegung. Immerhin erkennt das Spiel die meisten Joysticks und Schubregler automatisch. Zur Steuerung reicht an sich eine Maus (so fliegt es sich sogar entspannter als mit einem Pilotenknüppel), für den Gashebel empfehlen wir aber ausdrücklich eine analoge Schubkontrolle, denn hier reagiert die Tastatur zu träge.

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