Unter allen möglichen Schauplätzen ist dies sicher einer der ungewöhnlichsten: In der dritten Episode von Telltales Adventure-Serie Tales of Monkey Island landet Guybrush samt Schiff und Widersacherin (der kühlen Kopfgeldjägerin Morgan LeFlay) im Magen einer riesigen Seekuh. Damit ist dann zumindest schon mal das Rätsel um den Leviathan aus dem Episoden-Titel Lair of the Leviathan (Bau des Seeungeheuers) gelöst. Die weiteren Aufgaben entschlüsseln sich ähnlich leicht, denn das Rätselniveau zieht auch in der dritten von insgesamt fünf Folgen nicht an.
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Zwar versetzt Telltale den gewohnt schlagfertigen Piratenhelden Guybrush Threepwood in allerhand witzige Situationen, die allerdings von allzu durchschaubaren Rätseln zusammengehalten werden. Gleich zu Beginn muss Guybrush die konsternierte Morgan LeFlay dazu zwingen, sich als seine Frau auszugeben, was in der Folge für allerhand süffisante Verwicklungen (vom Partnerquiz bis zur Rendezvous-Anbahnung mit einem Piraten-Nerd) und Schnuckelbärchen-Scherze sorgt.
Aus dem Reiz der Situationen schlägt Lair of the Leviathan aber kaum Kapital. Mal ist der Anspruch zu niedrig - in der Partnerbefragung, in der Guybrush Insiderwissen über seine angebliche Frau erraten muss, bleiben Fehler ohne Konsequenzen, weil man die Fragen beliebig oft wiederholen kann. Mal lassen sich die Aufgaben nur durch begründetes Raten lösen, etwa wenn es bei Morgans Stelldichein darum geht, die Reihenfolge ihrer Aktionen festzulegen. Das nimmt Tempo aus der Inszenierung und führt zu Wiederholungen. Den Tiefpunkt -- im wahrsten Sinne des Wortes -- erreicht Lair of the Leviathan bei einem Abstecher auf den Meeresgrund (wir erinnern uns: Guybrush kann 10 Minuten lang die Luft anhalten), wo Guybrush für eine liebestolle Seekuh Dolmetscher spielt. Die richtigen Antworten aus einer langen Liste zu wählen läuft auf schieres, ermüdendes Ausprobieren hinaus.
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