Während wir im letzten Spiel von id Software noch bei tiefer Dunkelheit durch enge Gänge streifen, finden wir uns in Ragemeistin weitläufigen, hellerleuchteten Wüstenareale wieder. Die als Doom-3-Engine bekannte id Tech 4 von Doom 3weicht bei Rage der id Tech 5, die als erste Engine der Doom-Macher explizit auf Außenareale ausgelegt ist.
Die meisten aktuellen Spiele verwenden vorrangig kleine Texturen, die in der Regel nicht größer als 2048x2048 Pixel sind und ständig wiederholt werden. Dagegen wird das Terrain bei Rage von extrem großen Texturen eingehüllt, die bis zu 128.000x128.000 Pixel umfassen. John Carmack, Technologiechef und Mitbegründer, bezeichnet das als Virtual Texturing. Die hoch aufgelöste Textur wird allerdings bei schnellen Schwenks deutlich sichtbar nachgeladen.
Update: Mit dem ersten Patch für Rage, der eine Woche nach Verkaufsstart erschien und nun automatisch mit Steam aufgespielt wird, kommen im Grafikmenü weitere Optionen hinzu. So können Sie nun VSync aktivieren oder auf »Smart« setzten. Bei aktiviertem VSync bricht die Bildwiederholrate an manchen Stellen des Spiels aber drastisch ein. Verwenden Sie hier den Wert »Smart«, dann aktiviert und deaktiviert Rage im laufenden Spiel automatisch VSync, um flüssiges Spielen zu garantieren. Zudem dürfen Sie nun den »Texture Cache« auf »Groß« oder »Klein« stellen. Diese Option legt fest, wie lange die Texturdaten im Videospeicher gehalten werden. Mit großem Cache fallen die Texturnachlader bei schnellen Schwenks kaum noch auf.
Das technische Problem der sehr spät nachgeladenen Texturen ist uns schon bei einer Vorschau auf das Spiel im April diesen Jahres aufgefallen. Wir wurden aber damit vertröstet, dass sich die Textur im Firmennetzwerk von id Software befindet, an der die Grafiker zum Zeitpunkt der Präsentation weitergearbeitet hätten. Nun sieht man denselben Fehler im fertigen Spiel, und er stört die Atmosphäre deutlich. Allerdings verschwindet er auch mit dem Patch nicht vollständig. Trotzdem baut Rage eine beeindruckende Endzeitstimmung auf, die Panoramen sind teils spektakulär, die Charaktere sehenswert. Aus der Nähe wirken Landschaftstexturen aber ziemlich matschig, und manche Felsformationen sind nur aus wenigen Polygonen zusammengesetzt.
Nach dem Patch haben Sie deutlich mehr Einstellungsmöglichkeiten. Die Option, »GPU-Transcoding« zu aktivieren bleibt jedoch Besitzern einer Geforce-Grafikkarte vorenthalten.
Das Grafikmenü bietet sehr wenige Einstellungsmöglichkeiten. Neben der Auflösung können Sie lediglich den Anzeigemodus zwischen Fenster und Vollbild wechseln und bis zu achtfache Kantenglättung aktivieren. Mehr dürfen Sie als Besitzer einer AMD-Karte nicht einstellen. Bei Geforce-Karten dürfen Sie zusätzlich noch »GPU Transcoding« ein- oder ausschalten, um so das Streaming der Texturen zu beeinflussen – eine deutliche Verbesserung der Performance konnten wir allerdings nicht feststellen.
Das rudimentäre Grafikmenü hat laut id Software einen einfachen Grund: Das Spiel passt die Grafikeinstellungen vollautomatisch dem vorhandenen System an. Dabei versucht Rage, durchgehend 60 Frames zu erreichen und regelt dementsprechend die Qualität der Grafik nach. In der Praxis konnten wir allerdings keine Veränderung der Details feststellen. Bei Grafikkarten mit weniger als 512 MByte bricht die Framerate hingegen deutlich ein und macht flüssiges Spielen unmöglich.
Im Test läuft Rage mit Vierkernprozessoren, 4,0 GB RAM und aktuellen Mittelklassegrafikkarten wie beispielsweise einer Geforce GTX 460oder einer Radeon HD 6850stets ruckelfrei. Aber es kommt zu dem bereits erwähnten Nachladen der Textur und bei Radeon-Karten auch zu störendem Bildflackern, das Sie mit dem sogenannten Catalyst-11.10-Preview-2-Patch loswerden können – jedoch nur mit Grafikkarten der Serien HD 4000, HD 5000 und HD 6000. Nvidia arbeitet noch an einen für Rage optimierten Treiber, aber auch so läuft das Spiel auf Geforce-Karten sehr gut, die Textur wird bei Schwenks trotzdem sichtbar nachgeladen, hat sich nach dem Patch allerdings starkt verbessert.
Update: Das Spiel läuft ab einer Dual-Core-CPU, auf Dreikern- oder Vierkernprozessoren können Sie auch in höheren Auflösungen ruckelfrei spielen. Offenbar treten die verschiedenen Performance-Probleme in erster Linie mit Radeon-Karten und dort teilweise im Zusammenhang mit Dual-Cores auf. Bei manchen Radeon-Besitzern läuft das Spiel schneller als bei uns, bei anderen erheblich langsamer.
Systemanforderungen
Mindestanforderung: 1920x1080, 8xAA
Grafikkarte: Geforce GTX 460oder Radeon HD 6850
Prozessor: Core 2 Quad Q6600 oder Athlon II X4 640
Arbeitsspeicher: 4,0 GByte
Mindestanforderung: 1680x1050, 4xAA
Grafikkarte: Geforce 8800 GT oder Radeon HD 4850
Prozessor: Core 2 Quad Q6600 oder Athlon II X4 640
Arbeitsspeicher: 2,0 GByte
Mindestanforderung: 1440x900, 2xAA
Grafikkarte: Geforce 8800 GT oder Radeon HD 4850
Prozessor: Athlon II X3 435 oder Core 2 Duo
Arbeitsspeicher: 2,0 GByte
Detailvergleich
Da Rage sich der Leistung des Systems anpasst, können wir keine Vergleiche zwischen einzelnen Detailstufen zeigen. Stattdessen haben wir Screenshots des Shooters mit unterschiedlichen Grafikkarten angefertigt.
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