The Witcher 3: Wild Hunt - So spielt es sich mit Maus und Tastatur

Unsere PC-Testversion von The Witcher 3 bedienen wir natürlich mit Maus und Tastatur. Blöd nur, dass das nicht immer gut funktioniert.

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Unsere PC-Testversion von The Witcher 3: Wild Hunt ist endlich da. Da beschäftigt uns neben der Downgrade-Diskussion natürlich vor allem die Frage: Wie gut steuert sich der Hexer denn mit Maus und Tastatur? In Vorabversionen konnten wir die Maus- und Tastatur-Bedienung bereits in Augenschein nehmen, vor allem in Kämpfen erschien sie uns seinerzeit noch arg umständlich. Hat sich das gebessert?

Nicht wirklich. Denn während die Gefechte mit dem Gamepad (auch am PC) wie geschmiert flutschen, haken sie mit Maus und Tastatur deutlich. Denn die Tasten lassen sich zwar fast völlig frei belegen (dazu gleich mehr), unterm Strich brauchen wir aber zu viele: Schnelle Hiebe, kräftige Hiebe, Blocks, Ausweichschritte, Hechtrollen, Zauber sowie benutzbare Items wie Wurfbomben - all das will jeweils eine Taste zugewiesen bekommen. Bei Mäusen mit mehreren Tasten dürfen wir immerhin auch diese belegen. Und die Schlagstärke wechseln wir optional per Umschalttaste: Standardmäßig schlagen wir mit Linksklicks schnell zu; wenn wir zusätzlich Shift gedrückt halten, haut Geralt kräftig drein.

Doch auch das ist umständlich, die Gamepad-Steuerung generell intuitiver und kompakter. Dort braucht's für den schweren Hieb etwa nur einen einfachen Knopfdruck. Außerdem ist jeder Button clever mehrfach belegt, etwa benutzen wir den gleichen Knopf in der Schlacht zum Rollen, außerhalb der Schlacht zum Interagieren mit Objekten, und wenn wir ihn gedrückt halten, sprintet Geralt. Klingt überladen, spielt sich aber locker und intuitiv. Auf dem PC brauchen wir für diese drei Funktionen dagegen auch drei eigene Tasten, Mehrfachbelegungen sind nur recht eingeschränkt erlaubt.

Die Kämpfe flutschen mit der überfrachteten PC-Bedienung weniger gut als mit dem Gamepad. Die Kämpfe flutschen mit der überfrachteten PC-Bedienung weniger gut als mit dem Gamepad.

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Und selten an den Stellen, wo wir sie uns gewünscht hätten. Ein Beispiel: Wenn wir außerhalb von Kämpfen die linke Maustaste drücken, haut Geralt mit den Fäusten zu. Immer. Also auch, wenn gar keine Gegner in der Nähe sind - ein überflüssiges Manöver. Viel lieber würden wir per Linksklick mit Objekten wie Truhen interagieren oder auf unser Pferd aufsteigen, dazu dient standardmäßig die »E«-Taste. Aber: Wenn wir die mit der linken Maustaste ersetzen, kann der Linksklick dafür im Kampf nicht mehr den schnellen Schlag auslösen. Dabei kämen sich die beiden gar nicht in die Quere, denn während einer Schlacht darf man sowieso nicht interagieren. Blöd.

Es hätte geholfen, wenn CD Projekt zwei komplett frei konfigurierbare Tastatur-Schemata angeboten hätte: einmal die Kampftasten, einmal die Spielwelt-Interaktionstasten. Dann ließen sich vorgefertigte Doppelbelegungen problemlos ändern. Außerdem brauchen wir ja auch noch eine Taste, um unser Pferd herbei zu pfeifen, einen Shortcut für die Karte, einen fürs Charaktermenü; und um unser Ross zum Galopp zu bewegen, hämmern wir doppelt auf Shift, ein Einmaldruck führt nur zum Trab.

Angesichts all dieser Tasten fühlen wir uns streckenweise fast wie in einem Flugsimulator. Na ja, wirklich nur fast. Und ja, nach ein paar Spielstunden hatten wir uns an die PC-Bedienung gewöhnt, eine Katastrophe ist sie ja nicht. Unterm Strich fühlt sich die Maus- und Tastatursteuerung von Geralt dennoch wie eine Gamepad-Portierung an, das wäre eleganter und weniger überfrachtet gegangen.

Einige Elemente sind zudem offensichtlich von Gamepad-Notwendigkeiten beeinflusst. Beispielsweise kann Geralt nur zwei Tränke ausrüsten, die sich mit den Nach-oben- und Nach-unten-Buttons des Steuerkreuzes schlucken lassen. Auf dem PC wäre diese Limitierung nicht nötig, da könnte der Hexer gerne auch zehn Tränke ausrüsten, zum Beispiel in einer Schnellzugriffsleiste. Trinken darf er nämlich so oder so beliebig viele der Elixiere (bis er an sein Giftlevel stößt), wir können sie im Menü nämlich jederzeit austauschen.

Noch dazu unterstützt The Witcher 3 zum Verkaufsstart nur das US-Tastaturlayout, auf dem etwa »Y« und »Z« vertauscht sind und viele Sonderzeichen anderswo liegen. Es werden also eventuell andere Tasten im Menü angezeigt, als man tatsächlich drücken muss. Die Unterstützung für deutsche Keyboards soll in einem Patch folgen.

Menüs wie das Inventar bedienen sich mit der Maus deutlich besser als mit dem Gamepad – dank Drag&Drop. Menüs wie das Inventar bedienen sich mit der Maus deutlich besser als mit dem Gamepad – dank Drag&Drop.

Die Menüs hingegen sind mit der Maus größtenteils besser zu bedienen als mit dem Gamepad. Die Inventarverwaltung und der Einkauf bei Händlern etwa gehen dank Drag&Drop und Mausrad-Scrollen wesentlich besser von der Hand, auch die Navigation auf der Weltkarte fällt mit dem Mauszeiger leichter als mit dem Gamepad-Fadenkreuz. Zwischen Inventar, Weltkarte, Charakterbildschirm und allen anderen Menüs können wir über Shortscuts hin und her wechseln - und, indem wir über einen umständlich kleinen Pfeile drücken. Warum keine großen Karteireiter für die Menüs? Vor allem für die diversen Optionsbildschirmen der Handwerker (Handel, Reparatur, Crafting, etc.) wäre das nützlich.

Perfekt ist also keine der beiden Steuerungsvarianten. Die Maus eignet sich besser für Menüs, das Gamepad für Kämpfe. Weil das womöglich auch die Entwickler gemerkt haben, dürfen wir jederzeit dynamisch zwischen beiden Steuerungsvarianten wechseln: Wenn wir an der Maus rütteln, schaltet Witcher 3 auf die Maus-und-Tastatur-Steuerung um, wenn wir am Analogstück wackeln, wird das Gamepad aktiv. Auch die eingeblendeten Tasten/Buttons ändern sich. Immerhin das ist ausgesprochen praktisch.

Unterm Strich ist die PC-Bedienung ungefähr auf dem Niveau von The Witcher 2 und hat sogar einige Komfortfunktionen mehr zu bieten. Beispielsweise kann man mit dem Mausrad zwischen Geralts Zauberzeichen hin- und herschalten.Das ging früher nicht.

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