»Lokomotivführer!« steht auf der Berufswunschliste kleiner, großer und erwachsener Jungs immer noch ganz weit oben, zwischen »Spieletester!« und »Feuerwehrmann!« Denn die Kombination aus dicken Maschinen und deutscher Pünktlichkeit fasziniert auch in Zeiten führerloser Bahnen und billigerer Flugtickets ungemein.
Und so bringt der Entwickler RailSimulator.com alljährlich seinen Train Simulator heraus, seit ein paar Jahren auch unter dem Originalnamen RailWorks bekannt. Jetzt gibt’s den Train Simulator 2013(RailWorks 4) für rund 25 Euro auf Steam. Besitzer des Train Simulator 2012 hingegen können kostenlos upgraden. Prima!
Steam-Pflicht!
Der Train Simulator 2013 nutzt Valves Online-Plattform Steam. Sie müssen dort ein Benutzerkonto anlegen und das Spiel damit verknüpfen. Eine Anmeldung ist dann bei jedem Spielstart nötig, danach können Sie aber offline gehen. Allerdings lässt sich die Simulation nach der Verknüpfung nicht mehr weiterverkaufen.
Die Verkaufsfassung von Train Simulator 2013 soll am 29. November 2012 erscheinen.
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Vier teils sehr lange Strecken können Sie im Train Simulator 2013 befahren: In England den Klassiker Brighton-London sowie die Isle of Wight vor der Südküste, in den USA die Strecke »Sherman Hill« zwischen Laramie und Cheyenne in Wyoming sowie der Nordost-Korridor mit den beiden Metropolen New York und Philadelphia.
Passend dazu gibt’s neun Lokomotiven, vom winzigen Personal Carrier mit einer einzigen Kabine für Bahnpersonal bis hin zur extrem wuchtigen Diesellok ES44AC mit ihren 4.400 PS, die so charakteristisch ist für die teils kilometerlangen (!) Güterzüge der Union Pacific. Schade: Nur eine einzige Dampflok darf mitmachen, dazu noch eine recht trantütige – bei rund 25 Meilen pro Stunde geht der »Hawthorn Leslie« 0-4-0ST die Dampfpuste aus.
Gemütlich gondeln, hektisch hetzen
Der Train Simulator 2013 schafft das Kunststück, sowohl Simulationsprofis als auch Eisenbahnliebhaber ohne große PC-Erfahrung unter eine Motorhaube zu bringen. Zum Beispiel in der Dampflok: Die können Sie mit Profi-Fahrmodell und Selber-Heizen fahren -- dann müssen Sie sich ständig um Dampf- und Bremsdruck, Feuerung, Lüftung, Wasser- und Kohlevorrat kümmern.
Oder aber Sie schalten aufs vereinfachte Fahrmodell um, stellen einen automatischen Heizer ein und müssen nur noch per Beschleunigungshebel »Gas geben« und bremsen sowie zwischen vorwärts und rückwärts wechseln. Obacht: Anders als im Vorgänger ist jetzt die komplexere Steuerung voreingestellt, Einsteiger sollten also erst auf die einfache wechseln.
Beide Fraktionen können ihre Züge übrigens neuerdings per Xbox-Gamepad steuern, was auch prima klappt – allerdings lassen sich wie bei der Tastatursteuerung die Buttons nicht umbelegen.
Sehr unterschiedlich sind auch die Szenarios, die Bandbreite erstreckt sich von »hektischer Vorortzug muss bei Dämmerung, Mistwetter und viel Verkehr pünktlich in die Victoria Station« bis »gigantischer Güterzug rollt gemütlich durch die Prärie und hupt an Viehübergängen fröhlich«.
Train Simulator 2013 - Eine typische Mission ansehen
Der Anspruch der einzelnen Missionen ist im aufgeräumten Menü mit grün-gelb-roten Markern schön übersichtlich dargestellt, die Zeitangaben gibt’s meistens gleich dazu: Zwischen zehn Minuten und über zwei Stunden dauert so ein Fahreinsatz normalerweise. Wenn Sie nicht trödeln.
Unverständlicherweise sind die Tutorial-Missionen nicht wie im Vorgänger separat aufgeführt, wir müssen sie also aus den einzelnen Szenarios fischen – es empfiehlt sich nach grünen Markern und kurzer Spielzeit Ausschau zu halten.
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