Transcendence - Keine Macht für Johnny Depp!

Brisant und aktuell: Johnny Depp strebt im Kinofilm Transcendence als allmächtige KI nach der Weltherrschaft. Schade, dass die Leinwandumsetzung längst nicht so spannend ist, wie die Prämisse klingt.

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Wally Pfister ist Kameramann. Pardon - Präteritum - war Kameramann. Als Christopher Nolans Haus- und Hoffilmer, war Pfister für die gewaltigen Bilder in Inception oder die drückend unterkühlte Atmosphäre in The Dark Knight zuständig.

Jetzt ist Wally Pfister Regisseur. Gut für ihn, schlecht für uns. Denn die Geschichte seines Sci-Fi-Kinofilms Transcendence ist zwar auf dem Papier noch halbwegs frisch. Die Umsetzung lässt aber schnell Zweifel aufkommen, ob Pfisters Jobwechsel tatsächlich eine gute Idee war.

Die Story

In Transcendence hat Dr. Will Caster (Johnny Depp) eine revolutionäre Künstliche Intelligenz entwickelt. Kurz vor deren Aktivierung wird er jedoch bei einem Anschlag tödlich verwundet. Um ihn zu retten, verschmilzt seine Frau Wills Bewusstsein mit der KI. Dr. Caster überlebt - scheinbar.

Doch die anfängliche Freude ist nur von kurzer Dauer, denn Wills Hunger nach Daten und Information nimmt erschreckende Ausmaße an. Und irgendwann möchte er dann auch noch ins Internet hochgeladen werden.

Mit Morgan Freeman, Cillian Murphy und Rebecca Hall fährt Transcendence auch neben Johnny Depp tolle Schauspieler auf, denen das Drehbuch allerdings nicht gerecht wird. Mit Morgan Freeman, Cillian Murphy und Rebecca Hall fährt Transcendence auch neben Johnny Depp tolle Schauspieler auf, denen das Drehbuch allerdings nicht gerecht wird.

Nicht erschrecken: Wem das jetzt bereits zu viel Information war, dem sollte bewusst sein, dass Transcendence bzw. seine Macher bereits weit mehr als das verraten haben. Tatsächlich ist das größte Problem des Films nämlich sein eigener Trailer.

In der Tradition der neuzeitlichen Appetitanreger verrät das zweiminütige Flickwerk praktisch sämtliche großen Plotpoints, deutet selbst das Ende freimütig an und offenbart damit eigentlich die gesamte Handlung.

Kein Ass im Ärmel

Was nicht allzu tragisch wäre, wenn Transcendence darüber hinaus noch ein Ass im Ärmel hätte. Visuelle Tricks, einen cleveren Twist, ein schockierendes Ende, eine spezielle Message, hochklassige Schauspielleistungen? Irgendwas? Nein!

Im Gegenteil sogar: Transcendence ist - wie sein Trailer schon sagt - ein Film, über einen Typ, der zur KI wird und dabei seine Menschlichkeit einzubüßen droht. Nicht mehr, nicht weniger.

Hier gibt es keine bildstarken Szenen, die über die flache Spannungskurve hinwegtäuschen. Transcendence ist einer der lahmarschigeren Blockbuster-Starts im Jahr 2014 und einer der unsinnigsten Sci-Fi-Filme der letzten Jahre überhaupt.

Die Dialoge schwanken nicht selten zwischen grenzdebil und hanebüchen. Wenn zur Abwechslung mal niemand die »Abschaltung des Internets« fordert oder Anti-Technik-Terroristen (die überraschend viel Technik nutzen), trotz Verzichts auf eine Internetverbindung jeden Schritt des Protagonisten mitverfolgen, werden Nano-Roboter nebenbei zu gottgleichen Allheilsbringern, die aus dem Nichts Materie erschaffen.

Transcendence - Exklusiver Clip: Ansprache von RIFT Video starten 1:00 Transcendence - Exklusiver Clip: Ansprache von RIFT

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