Seite 2: Trials Evolution: Gold Edition im Test - Feuer und Flamme

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UFOs und Editoren

Freiwillige Salti sollen wir dagegen in einer der Herausforderungen von Trials Evolution vollführen - mit Skiern an den Füßen. Wer jetzt nur Fragezeichen im Kopf hat, der fühlt sich genau wie wir, als wir zum ersten Mal auf den Brettern einen Abhang runter rasen. Oder in einem UFO Platz nehmen. Oder uns affengleich von Trapez zu Trapez schwingen. Die völlig abgedrehten Ideen, mit denen uns der Entwickler Redlynx bombardiert, sorgen für reichlich Spaß und Abwechslung vom Rennalltag.

Weitsprung Mit »Flügeln« an den Armen katapultieren wir uns in Ikarus-Manier in die Lüfte.

UFO Diese Flugscheiben sind deutlich wackeliger, als sie aussehen.

S.P.H.E.R.E. Es gibt auch Herausforderungen ganz ohne Zweirad.

Balanceakt Gerade waren wir noch selbst die Kugel, jetzt balancieren wir sie über unserem Kopf.

Außerdem demonstrieren die Ideen die Möglichkeiten des mitgelieferten Streckeneditors. Mit dem lassen sich nämlich nicht nur einfache Gerümpelpisten erschaffen, sondern auch Spielvarianten, die kaum noch etwas mit dem ursprünglichen Trials gemeinsam haben. Obwohl der Editor in einer Einsteiger- und Profivariante angeboten wird, erfordert die Bedienung des mächtigen Baukastens einige Einarbeitung. Umso unverständlicher, dass das Spiel abgesehen von einigen grundlegenden Tooltips kein umfangreiches Tutorial bietet. Zumindest haben die Entwickler einige Video-Anleitungen auf YouTube veröffentlicht, die wir über einen Link im Menü erreichen. Von der Community erstellte Kurse laden wir aus der Streckenzentrale direkt in unser Spiel. Das sichert den Langzeitspaß auch dann, wenn wir die 129 Level des Spiels schon besser kennen als den Weg vom Bett zum Klo.

Cool guys don't look at explosions

Langeweile kommt aber auch ohne Eigenbau-Pisten nicht so schnell auf. Dafür sorgen neben den skurrilen Herausforderungen die abwechslungsreichen und spektakulär inszenierten Kurse. Gerade fahren wir noch »gemütlich« über ein paar Rampen, da steht unser Biker nach dem Sprung durch einen Feuerring plötzlich lichterloh in Flammen und rast mit wahnwitziger Geschwindigkeit durch einen Looping. Ein anderes Mal werden wir völlig überraschend wie eine Flipper-Kugel durch die Luft katapultiert und versuchen krampfhaft das Gleichgewicht wieder zu finden.

Auch die Umgebung gibt sich alle Mühe, uns aus dem Konzept zu bringen: Baseballs und Sägeblätter fliegen über den Bildschirm und fette Explosionen erschüttern die Strecke. Nach der Zieldurchfahrt erleben wir fast immer eine witzige und unser Fahrer eine schmerzhafte Überraschung. Sei es ein Katapult, das den armen Kerl quer über die Karte schießt oder ein ungünstig platzierter Elektrozaun - wir haben auf jeden Fall unseren Spaß.

Tücken der Technik

Spaß haben wir auch im Multiplayer von Trials Evolution. Ob mit drei Freunden an einem PC oder über das Online-Matchmaking, das direkte Duell auf den Supercross-Kursen sorgt für Jubelstürme und Schimpforgien. Auch der Trials-Modus, in dem wir gleichzeitig mit anderen Spielern auf einem Kurs um die Bestzeit kämpfen, macht ordentlich Laune. Im Moment leidet das Online-Spiel aber noch unter langwieriger Spielersuche und Abstürzen. Hier muss Redlynx dringend nachbessern.

Riesenspaß: Die Supercross-Rennen im Multiplayer. Riesenspaß: Die Supercross-Rennen im Multiplayer.

Auch technisch offenbart Trials Evolution einige (Portierungs-)Macken. Viele Spieler klagen zum Beispiel über krasse Framerate-Einbrüche, trotz potenter Hardware. Ohnehin überrascht das Spiel mit hohen Hardwareanforderungen angesichts der einfachen Kulisse. Besonders die schwachen Texturen und Effekte sollten bei Mittelklasse-Rechnern nur ein gelangweiltes Gähnen statt eines stockenden Hustens hervorrufen. Dennoch sehen wir nach einem Zurücksetzen deutlich, wie Texturen nachgeladen werden müssen - das darf nicht sein. Atmosphärisch ist das Rennspiel dank unterschiedlicher Lichtstimmungen, den schon angesprochenen kreativen Umgebungen und guter Sounduntermalung aber trotzdem große Klasse.

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