Wer kennt die Situation nicht: Man fährt abends nichts ahnend seinen Rechner herunter, nur um am nächsten Morgen vor einer blauen Fehlermeldung zu sitzen. Man könnte manchmal wirklich meinen, so ein Computer führt ein Eigenleben.
Genau so ein Problem hat auch Kevin Flynn (Jeff Bridges), der Held des Disney-Films »Tron« (1982) und dem Videospiel Tron: Evolution- wenn auch in einem viel größeren Ausmaß.
Kampf den Isos
Das Spiel Tron: Evolution dient als Brücke zwischen dem ursprünglichen Film und der im Januar 2011 anlaufenden Fortsetzung »Tron: Legacy«. Kevin Flynn hat das lebendig gewordene Computerprogramm Tron auf einen externen Rechner transferiert, um dort ein eigenes Utopia zu schaffen. Er will vor allem technische Versuche durchführen und so zum Beispiel ein Heilmittel gegen Krebs entwickeln. Doch daraus wird erst einmal nichts, denn ein seltsamer Virus namens Abraxas hat sich auf dem Rechner eingenistet.
Zur gleichen Zeit entstehen wie aus dem Nichts die so genannten Isos (kurz für: Isomorphe Anomalien). Das sind Programme, die in der Tron-Welt existieren. Ob da wohl irgendein Zusammenhang besteht? Tron: Evolution erzählt die Geschichte von der Entstehung der Isos und ihre Auswirkungen auf die Computerwelt. Der Spieler übernimmt dabei die Kontrolle über das von Flynn geschriebene Programm Anon (kurz für: Anonymous), um mehr über die Anomalien zu erfahren. Anders als der Spielevorgänger Tron 2.0ist Tron: Evolution kein Ego-Shooter: Wie für Action-Adventures typisch sieht der Spieler das Geschehen aus der Außenansicht.
Von Parkour bis Capoeira
Für ein Programm ist Anon ganz schön agil - die Entwickler bezeichnen die Spielmechanik von Tron: Evolution nicht umsonst als »High Mobility Combat«. Dabei haben sie sich vor allem von der Trendsportart Parkour und vom brasilianischen Kampftanz Capoeira beeinflussen lassen.
Das funktioniert in etwa so: Mit einem Druck auf die rechte Schultertaste beginnt Anon zu sprinten. Sobald er an einem Abgrund angelangt ist, springt das Programm auf Knopfdruck los zur nächsten Wand, läuft diese wie ein persischer Prinz entlang, springt am Ende von ihr ab und sprintet auf der nächsten gleich weiter. Hier ist genaues Timing gefragt - wer auch nur ein Stück daneben springt, landet im digitalen Datennirvana. Lange darf Anon aber nicht verschnaufen, denn Abraxas hetzt ihm immer wieder Wellen von Gegnern auf den Hals. Den finsteren Datenmonstern knallt Anon aber durchschlagende Argumente vor den Latz: Die Hauptwaffe ist die aus den Filmen bekannte Tron-Disc - eine leuchtende Frisbeescheibe, mit der man unerwünschte Dateien und Feindprogramme einfach ausradiert.
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